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Zugegeben: Die Menschen in Miranda Julys Geschichten sind sonderbar. Sie haben merkwürdige Obsessionen, verlieben sich möglichst hoffnungslos, wohnen gern in Luftschlössern, sind einsam und stoßen das Glück von sich, wenn es einmal anklopft. Aber Sie etwa nicht?
Ein junges Mädchen verliebt sich in ein geheimnisvolles Wesen, einen körperlosen Schatten, der nachts von ihr Besitz ergreift. Ihr Glück ist vollkommen, bis sie den schrecklichen Fehler begeht, etwas Wunderbares für etwas Wirkliches aufzugeben. Ein Mann und eine Frau haben sich nicht mehr viel zu sagen, bis sie als Statisten auf einem Filmset ein turtelndes Paar im Restaurant spielen sollen – und es auf einmal wieder sind. In Miranda Julys Erzählungen wird das Alltägliche wieder zum Wunder und das Skurrile so selbstverständlich wie Gespräche übers Wetter.
Sechzehn Stories von bizarr bis sexy, von zärtlich bis verstörend – ausgezeichnet mit dem Frank O´Connor International Short Story Award 2007.
(Diogenes Verlag)
Pressestimmen und Meinungen zu dem Buch »Zehn Wahrheiten« von Miranda July:
Sie ist das Allround-Talent der amerikanischen Kulturszene: Ob Performance, Videokunst, Spielfilm oder jetzt auch Kurzgeschichten – Miranda July gingt einfach alles. (Brigitte)
Ihre Kunst wurde gelobt, ihr Spielfilm gefeiert, jetzt schreibt sie auch noch tolle Kurzgeschichten: Wer ist Miranda July? (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)
Miranda July ist die Künstlerin der Stunde. Versponnen, hellsichtig, sensationell. (Süddeutsche Zeitung)
Miranda Julys Stimme ist wunderschön, merkwürdig originell – verführerisch, manchmal erotisch, und auch ein bisschen unheimlich. (David Byrne)
Diese Geschichten sind umwerfend charmant, wunderschön geschrieben, häufig zum Brüllen komisch und tief ergreifend. Ein so seltsames Hirn wie das von Miranda July ist mir selten begegnet. Sie ist eine echte Schriftstellerin und eine der originellsten neuen Stimmen des Jahres. (Dave Eggers)
Miranda July ist Alleskönnerin. Ihr Film »Ich und du und alle, die wir kennen« räumte völlig zu Recht in Cannes die Goldene Palme fürs beste Erstlingswerk ab. Sie beweist Musikgeschmack, wenn sie in einem Video von Blonde Redhead auftritt. Zusammen mit dem Künstler Harrell Fletcher ist sie für eine hoffnungsrettende Internetseite verantwortlich, auf der Vorschläge gesammelt werden, wie man sich selbst und sein Leben zu lieben oder zumindest besser auszuhalten lernt. Und jetzt hat sie mit »Zehn Wahrheiten« auch noch einen Kurzgeschichtenband veröffentlicht, der die Bestmarke des Genres ein ganzes Stück nach oben verschiebt. Wie bei so ziemlich allen Projekten der 34-jährigen Amerikanerin, wimmelt es auch in den Erzählungen von einsamen, überforderten und verzweifelten Helden.
»Wir hatten Menschen geliebt, die wir nicht wirklich hätten lieben sollen, und dann andere Menschen geheiratet, um unsere hoffnungslose Liebe zu vergessen, oder wir hatten einmal Hallo in den Hexenkessel Welt hineingerufen und waren schnell weggerannt, ehe jemand antworten konnte«, charakterisiert die Erzählerin von »Es war Romantik« die Teilnehmerinnen eines Selbstfindungskurses, und diese Beschreibung gilt auch für die Figuren der anderen Geschichten. Die Allrounderin July sucht sie in ihren Alltagswelten und begleitet sie bei der Liebessuche. Sie schaut so genau hin, dass die Realität verschwimmt und ihr somit Raum zur Poetisierung der kleinen Skurrilitäten des Lebens lässt. Julys feiner, ganz und gar nicht ausgestellter Humor bewahrt sie dabei vor dem Kitsch. Und allein die unkonventionelle Schönheit dieses Blickwinkels macht dem Leser Mut. Happy Endings würden das nur wieder zerstören.
(kulturnews.de)
Miranda July, 1974 in Barre (Vermont) geboren, ist Filmemacherin, Performance-Künstlerin und Schriftstellerin. Ihre Arbeiten wurden schon im Museum of Modern Art und im Guggenheim Museum gezeigt. 2005 kam ihr Spielfilm »Ich und du und alle, die wir kennen« in die Kinos, bei dem sie das Drehbuch schrieb, Regie führte und die Hauptrolle spielte. Er wurde in Cannes mit der Caméra d’or ausgezeichnet. Im Prestel Verlag ist der Bildband »Learning to Love You More« erschienen, der ihr gemeinsames Internet-Kunstprojekt mit dem Künstler Harrell Fletcher dokumentiert. »Zehn Wahrheiten«, ihr Debüt als Autorin, wurde mit dem Frank O´Connor-Preis ausgezeichnet, dem bestdotierten Kurzgeschichten-Preis der Welt. Miranda July lebt in Los Angeles und bereitet ihren nächsten Film vor. (Diogenes Verlag)
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