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»Ich meldete mich auf eine Anzeige, in der nicht nur Taxifahrer, sondern ausdrücklich auch Taxifahrerinnen gesucht wurden. 1983 war es in Stellenanzeigen noch nicht üblich, jedem Beruf auch eine weibliche Endung anzufügen. Man tat es nur, wenn man andeuten wollte, dass man praktisch jeden nahm.« (Karen Duve)
Taxifahren können viele – doch grandios darüber schreiben kann nur Karen Duve!
»Taxi« ist endlich wieder einer von Karen Duves mitten aus dem Leben gegriffenen, hochrealistischen, hochkomischen und herrlich erbarmungslosen Romanen. Ein Hauch Autobiografie ist – wie beim »Regenroman und bei »Dies ist kein Liebeslied« – auch wieder dabei, hat Karen Duve sich doch – lange, lange ist´s her – in ihrer Jugend mehrere Jahre Taxi fahrend über Wasser gehalten. Dann wurde sie Schriftstellerin. Hamburger Fahrgäste mögen sie vermissen, wir begrüßen den Wechsel. Denn durch sie wurde die deutsche Literatur um eine hochspannende, eigenwillige, originelle und ausdauernde Autorin reicher.
In »Taxi« schafft Karen Duve es, eine Art Entwicklungs-, Selbstfindungs- und Episodenroman in einem zu schreiben – und dabei Streifzüge durch alle Gesellschaftsschichten Deutschlands vorzunehmen. Als Taxifahrer kann man sich die Fahrgäste schließlich nicht aussuchen. Einmal mehr muss sich eine von heftigen Minderwertigkeitskomplexen geplagte junge Frau – zu ihrem Leidwesen ist sie intelligent, aber durchsetzungsfähig ist sie nicht – durch eine von Unterdrückungsmechanismen verschiedenster Art bestimmte Welt schlagen und lernen, dass ihr niemand hilft, wenn sie es nicht selbst tut.
(Eichborn Verlag)
Eine ziellose Jugend, eine spießige Familie, eine frustrierende Ausbildung – da kommt die Annonce »Taxifahrerin gesucht« schon fast wie die Rettung schlechthin daher. Auch wenn Alex Herwig leider ein Gedächtnis wie ein Sieb hat. Trotzdem büffelt sie Straßennamen und Wegstrecken – und hat das Glück auf einen extrem gnädigen Prüfer zu treffen. Bald sitzt sie zum ersten Mal im Wagen und schwitzt Blut und Wasser, weil sie die Straße nicht kennt, nach der ihr erster Fahrgast fragt. Und Alex wird – halb wider Willen – von einer Kollegen-Clique aufgesogen, die aus abgebrochenen Studenten, gescheiterten Künstlern, misanthropischen Gar-nicht-Akademikern und frauenfeindlichen Verklemmten besteht – bis sie Marco trifft, einen extrem kleingewachsenen aber umso bestimmter agierenden jungen Mann ...
Karen Duve erzählt mit gewohnter Brillanz, Lakonik und Unbarmherzigkeit von einer jungen Frau, der das Leben nichts schenkt, die einen Beruf hat, in dem sie andauernd Leute trifft, denen das Leben erst recht nichts schenkt. Komisch, erbarmungslos, ehrlich bis auf die Knochen: »Taxi« ist ein waschechter Duve-Roman.
(Eichborn Verlag)
Pressestimmen zu dem Buch »Taxi« von Karen Duve:
Da ist er wieder, schon auf den ersten Seiten: der unverwechselbare Ton ... Bei dieser Autorin liegen Weisheit und Lakonie, Melancholie und wache Wahrnehmung so eng beieinander dass die Übergänge kaum wahrzunehmen sind. (Der Spiegel)
Aber jetzt also endlich wieder. Große Duve – Kunst, Lachen und Verzweiflung. Das wahre Leben als Horror und großer Spaß. (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)
Die Bedeutung dieses Buches, auch seine ästhetische, hängt unmittelbar daran, dass es nicht ausgedacht, sondern der eigenen Erfahrung entwachsen ist ... Diesem Stil in seiner schnörkellosen Herbheit, von beständigem Grau und doch in den grauen Tönen fein abgestuft wie ein norddeutscher Regentag, wird man wohl am ehesten gerecht, wenn man sagt: dass er ein Gefühl für die Gefühllosigkeit hat. (Süddeutsche Zeitung)
»Taxi« von Karen Duve ist ein Buch, das eigentlich jeder lesen sollte, der schon mal in einem Taxi gesessen hat, egal auf welchem Platz. (Brigitte)
Antiheldin Alex jobbt ... als Taxifahrerin. Was ihr dabei widerfährt, erzählt dieser amüsante Roman von Karen Duve. (Bunte)
Typisch Karen Duve – eigenwillig, böse, grundehrlich, schwarzhumorig. (Glamour)
Karen Duve, 1961 in Hamburg geboren, lebt heute mir ihrer englischen Bulldogge bei Brunsbüttel. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, ihre Weihnachtsgeschichten »Weihnachten mit Thomas Müller« und »Thomas Müller und der Zirkusbär« sind inzwischen Klassiker, ihre Romane »Regenroman« (1999), »Dies ist kein Liebeslied« (2002) und »Die entführte Prinzessin« (2005) waren Bestseller und sind in 14 Sprachen übersetzt. Sie wurde u.a. mit dem Literatur-Förderpreis Hamburg (2001), dem »Writer in Residence« der Universitäten Colorado Springs (2002) und Nottingham (2004) sowie dem Förderpreis des »Norddeutschen Kulturpreises« ausgezeichnet. Karen Duve lebt heute in Schleswig-Holstein. (Eichborn Verlag)
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