Sybille Krämer
»Medium, Bote, Übertragung – Kleine Metaphysik der Medialität«
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Medium, Bote, Übertragung – Kleine Metaphysik der Medialität
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Autor(en) |
Sybille Krämer |
Rubrik |
Bücher & Literatur Sachbücher |
Genre |
Metaphysik, Mystik & Esoterik |
Buchverlag |
Suhrkamp Verlag |
Veröffentlichungsdatum |
19.5.2008 |
Umfang |
379 Seiten |
Preis |
28,00 EUR
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Sybille Krämer
»Medium, Bote, Übertragung – Kleine Metaphysik der Medialität«
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Der Versuch, Medien aus dem Geschehen der Übertragung und unsere Stellung in der Welt nach dem Vorbild des Boten zu begreifen, folgt der Einsicht, dass unser Zusammenleben fundiert ist in unserer Fähigkeit zur Distanz. Distanz bildet eines der wohl nachhaltigsten Bindemittel von Gemeinschaften. (Suhrkamp Verlag)
Was ist ein Medium? Die zeitgenössische Mediendebatte rekonstruiert Medien zumeist in Begriffen technischer Mittel und Apparate und (v)erklärt sie zum archimedischen Punkt unseres Weltverhältnisses.
Das Buch »Medium, Bote, Übertragung – Kleine Metaphysik der Medialität« von Sybille Krämer unternimmt einen Perspektivenwechsel: Was bedeutet es, wenn wir Medien nicht als Mittel, sondern als Mitte und Mittler bestimmen? Die Antwort darauf wird durch das »Botenmodell« gegeben, das Übertragung als ein kulturphilosophisches Schlüsselkonzept ausweist.
Der Bote erscheint in diesem Zusammenhang als die Figur eines Dritten, der zwischen heterogenen Welten platziert ist und damit Kommunikation und Austausch ermöglicht.
Die kulturstiftende Leistung des Übertragens wird am Beispiel der imaginären Figur des Engels, der Krankheitsübertragung durch Viren, der Eigentumsübertragung durch Geld, der Sprachübertragung in der Übersetzung, der Gefühlsübertragung in der Psychoanalyse und schließlich der Übertragung von Wahrnehmung und Wissen durch Zeugen analysiert. »Aisthetisierung« – im Sinne des Wahrnehmbarmachens eines Abwesenden bzw. eines Unsinnlichen – erweist sich dabei als die Elementaraufgabe von Medien.
Sybille Krämer will mit ihrem Buch »Medium, Bote, Übertragung« den Boden bereiten für eine kritische Auseinandersetzung mit unserem demiurgischen Selbstverständnis als Homo faber bzw. Homo generator. Was bedeutet es, wenn wir uns eher als Bote denn als Macher und Konstrukteur begreifen?
(Suhrkamp Verlag)
Aus dem Inhaltsverzeichnis:
I. Prolog: Übertragung und/oder Verständigung? Über das »postalische« und das »erotische« Prinzip von Kommunikation
II. Methodische Erwägungen: Ist eine Metaphysik der Medialität möglich?
III. Hinführungen: Walter Benjamin, Jean Luc Nancy, Michel Serres, Re´gis Debray, John Durham Peters
IV. Das Botenmodell: Wo stehen wir? Ein erstes Resümee; Der Bote als Topos
V. Übertragungsverhältnisse
• Engel: Kommunikation durch Hybridisierung
• Viren: Ansteckung durch Umschrift
• Geld: die Übertragung von Eigentum durch Entsubstanzialisierung
• Übersetzung: Sprachübertragung als Komplementierung
• Psychoanalyse: Heilung durch affektive Resonanz
• Zeugenschaft: Zeugnisgeben durch Glaubwürdigkeit
VI. Was also bedeutet »Übertragen«?; Wahrnehmbarmachen; Spurenlesen
VII. Erprobung: Karten, Kartieren, Kartografie
VIII. Epilog: Weltbilddimensionen, Ambivalenzen, Anschlussmöglichkeiten
(Suhrkamp Verlag)
Sybille Krämer ist Professorin für Philosophie an der Freien Universität Berlin und Permanent Fellow am Wissenschaftskolleg in Berlin. (Suhrkamp Verlag)
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