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» ... und komme nach Schwaben. Da wohnt eine Fürstin, Frau Mechthild mit Namen, eine große Liebhaberin aller Künste, deren guter Ruf in Weisheit, Tugend und Humanität so groß ist dass er durch Lob nicht zu mehren, durch Tadel nicht zu mindern wäre ...« schreibt der Humanist Niclas von Myle in seiner Schrift »Lob der Frauen« über eine der bedeutendsten Frauen des Hauses Württemberg: Mechthild, 1419 in Heidelberg geboren, Mutter Eberhards im Barte und Mitstifterin der Universitäten Freiburg und Tübingen.
Als Landesmutter erlebte sie 1442 die Teilung des Landes. Die klug vorbereitete Wiedervereinigung durch ihren Sohn fällt in ihr Todesjahr 1482. Energisch und politisch denkend ist sie ihm stets eine geschätzte Ratgeberin, die Erzieherin seiner unehelichen Kinder.
Mechthild ist offen für die humanistischen Strömungen der Zeit und steht doch in der Tradition der höfischen Ritterdichtung. Ihre zukunftsweisenden Kontakte zu Humaisten wie Niclas von Myle und Heinrich Steinhöwel lassen sie nicht die Freundschaft zu Vertretern der vergehenden Ritterliteratur wie Hermann von Sachsenheim und Jakob Püterich von Reichertshausen vergessen.
Über Jahrhunderte hat sich Mechthilds Bild in der Geschichte erhalten als das einer außergewöhnlichen Frau mit einer faszinierenden Ausstrahlung.
(Stieglitz Verlag)
Mechthild, 1419 in Heidelberg als Tochter des Kurfürsten Ludwig III. von der Pfalz geboren, war eine der bedeutendsten Frauen des Hauses Württemberg. Bereits als Säugling mit dem 7-jährigen Ludwig von Württemberg verlobt, heiratete sie ihn 1436 und gebar ihm fünf Kinder. Nach der Teilung des Landes 1442 war ihr Leben an seiner Seite geprägt vom Aufbau der südlichen Landeshälfte und dem Ausbau Urachs zur Residenz. Ludwigs plötzlicher Tod 1450 bedeutete das Ende der glücklichen Verbindung.
Zwei Jahre später heiratete Mechthild den Kaiserbruder Albrecht VI. von Österreich, folgte ihm in seine Residenz Rottenburg und regte ihn 1457 zur Gründung der Universität Freiburg an.
Nach Albrechts Tod 1463 schaltete und waltete das »Fräule von Österreich« als »Mutter aller Künste« souverän am Rottenburger Musenhof, von zeitgenössischen Chronisten auch »schwäbischer Venusberg« genannt.
Intelligent, geistig unabhängig und politisch denkend pflegte Mechthild enge Kontakte zu den führenden Humanisten ihrer Zeit ebenso zu den Vertretern der Ritterliteratur. Ihren Sohn Eberhard im Bart unterstützte sie nicht nur materiell bei der Gründung der Universität Tübingen. Ihrem Einfluss ist es zu verdanken, dass das Land nach langwierigen Verhandlungen 1482 – dem Todesjahr Mechthilds – wieder vereint wurde.
Über die Jahrhunderte hat sich ihr Bild in der Geschichte erhalten als das einer außergewöhnlichen Frau mit einer faszinierenden Ausstrahlung.
(Stieglitz Verlag)
Jutta Rebmann, in Lübeck geboren, erlernte den Beruf der Buchhändlerin und Antiquarin. Während ihrer Zeit als Werbeleiterin in einem schwäbischen Jugendbuchverlag erschienen ihre ersten Bücher. Bedeutende Frauengestalten in allen Epochen und Kulturkreisen haben es Jutta Rebmann angetan. Ihren meist verwischten Lebensspuren nachzuforschen, sie der Vergessenheit zu entreißen und sie in ihrer Zeit und ihrer Umgebung lebendig werden zu lassen – das sind Abenteuer, die einzugehen Jutta Rebmann immer wieder reizen. Für ihr erzählerisches Werk wurde die Schriftstellerin im Jahre 2004 mit dem Kulturpreis der Stadt Böblingen ausgezeichnet. 2006 erhielt sie vom Bund der Nordböhmischen Niederländer die Ehrenplakette der Patenstadt Böblingen in Silber.
Im Stieglitz-Verlag erschienen: »Die schöne Friederike«, »Fanny Mendelssohn«, »Julie Gundert – Missionarin und Großmutter Hermann Hesses«, »Angelika Kauffmann«, »Die Prinzessin«, »Frauen machen Geschichte(n)«, »Als Frau in die Luft ging«, »Fürstinnen aus Italien im Hause Württemberg« und »Mechthild – Fürstin im Spätmittelalter«.
(Stieglitz Verlag)
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