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Er dachte auch daran, was sie ihm gesagt hatte, als er zwölf war. Er sei nun alt genug, um das Land zu bestellen, aber noch nicht alt genug, um dafür zu sterben. Um für sein Land zu sterben, musste er mindestens vierzehn sein. Jetzt war er vierzehn.«
Robert Olmstead ist ein Meister der Sprache. Kein Wort scheint überflüssig oder leichtfertig gesetzt, wenn er den Leser in seinem Roman »Der Glanzrappe« mit auf einen unheilvollen Ritt durch das Amerika des 19. Jahrhunderts nimmt. Vor den Augen des Lesers und des halbwüchsigen Reiters, der nur seinen Vater finden und ihn nach Hause bringen will, entsteht ein geschundenes und vom Bürgerkrieg zerstörtes Lands, das einen Tribut von jedem fordert, der es durchquert.
»Der Glanzrappe« von Robert Olmstead ist ein grausamer, ein verstörender, aber ein ebenso faszinierender Roman, der als Band 283 in der Reihe »Die Andere Bibliothek« erstmals auf Deutsch erschienen ist und dank der hervorragenden Übersetzung von Edith Nerke und Jürgen Bauer nichts von seiner dunklen und geradezu lyrischen Intensität verloren hat.
(Eichborn Verlag)
Eine unheilvolle Reise durch den amerikanischen Bürgerkrieg: Robert Olmsteads Roman »Der Glanzrappe«.
Robey Childs ist vierzehn Jahre alt, als er von seiner Mutter von zu Hause weggeschickt wird, um seinen Vater aus dem Bürgerkrieg heimzuholen. Ein alter Farmer, den Robey am Anfang seines Weges nach Gettysburg trifft, schenkt ihm einen ungewöhnlich schönen Rappen. Auf seiner Reise durch die von Krieg und Zerstörung geschundenen Landschaften stößt Robey auf am Wegrand abgestellte Wagenladungen mit Verstümmelten und Toten, er begegnet skrupellosen Plünderern und entlaufenen Sklaven.
Und er muss eine Reihe haarsträubender Prüfungen bestehen: sein Rappen wird gestohlen, Robey wird als Spion gefangengenommen und entkommt, er muss die Vergewaltigung eines jungen Mädchens mitansehen und gerät in einen blutigen Überfall. Doch wie durch ein Wunder überlebt er – mehr noch, er findet auch sein Pferd wieder. Tage später erreicht er die Schlachtfelder von Gettysburg ...
Mit magisch-dunkler literarischer Kraft erzählt Robert Olmstead in seinem Buch »Der Glanzrappe« die Geschichte eines jungen Mannes, der in der Grausamkeit des Kriegs erwachsen wird – ohne seine Menschlichkeit zu verlieren. »Der Glanzrappe« ist ein Roman von gerade lyrischer Intensität, gewalttätig, bedrohlich, kompromisslos und leidenschaftlich – wie der amerikanische Bürgerkrieg.
(Eichborn Verlag)
Wer wollte nicht eines Tages aufwachen und plötzlich so schreiben können wie Robert Olmstead? (Richard Ford)
Robert Olmstead, 1954 geboren und aufgewachsen auf einer Farm in New Hampshire, unterrichtet Kreatives Schreiben an einem amerikanischen College, hat aber auch schon als Tellerwäscher, Teppichleger und Englischlehrer gearbeitet, Vieh gezüchtet und eine Baufirma betrieben. Vor allem aber ist er Autor zahlreicher, von der Literaturkritik hochgelobter Roman, wie zum Beipiel »Spuren von Herzblut, wohin wir auch gehen«, »Geh nicht fort – Eine Erinnerung«, »Amerika landeinwärts« und »Der Glanzrappe«. (Eichborn Verlag)
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