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Einfühlsam, komisch, melancholisch – in ihrem lange erwarteten Roman »Böse Schafe« schildert Katja Lange-Müller, die vielfach ausgezeichnete Meisterin der Erzählung, wie eine unglückliche Liebesgeschichte das größte Glück im Leben sein kann und zeichnet zugleich ein atmosphärisch dichtes Porträt des geteilten Berlin der 1980er-Jahre. (buchreport.de)
In ihrem Roman »Böse Schafe« erzählt Katja Lange-Müller eine Liebesgeschichte voll unheimlicher Spannung und Dynamik – ein psychologisches Meisterporträt. Das Glück, denkt man vielleicht, das ist jemand wie Soja. Bis es einem irgendwann aufgeht. Dieses Buch selbst ist ein Glück. »Böse Schafe« hat eine Wucht, ohne pathetisch zu sein. Sehnsüchtig, aber nie sentimental. »Böse Schafe« erzählt von der Liebe, aber es schaudert einem dabei. Das Buch ist eine nackte Wahrheit, doch diese Nacktheit ist eine poetische Kraft. Katja Lange-Müllers Sprache ist von der größten Extravaganz. (Verlag Kiepenheuer & Witsch)
»Wie ich vor vielen Jahren war: jünger, schöner und meistens bei dir.«
Westberlin im Jahr 1987: Soja, gelernte Setzerin, Republikflüchtling, Aushilfsblumenhändlerin mit weitem Herz, trifft Harry, groß, frei, still-entschlossen, mit abgründiger Vergangenheit und düsterer Zukunft – und fortan teilen sie ein gemeinsames Schicksal. Geblieben ist ein Schulheft mit undatierten Einträgen, genau neunundachtzig Sätze, in denen Harry festhielt, was ihn beschäftigte, während er mit Soja zusammen war. Vieles kommt vor, eine fehlt: Soja.
Jahre später macht sie sich daran, die gemeinsame Geschichte zu erzählen und die Leerstelle zu füllen, die Harry hinterließ. Sie erinnert sich an den Mann, der sie durch seine Entschiedenheit beeindruckt, gleich anfangs mit einem Geschenk verstört und ihr Herz mit einem Kinderkuss erobert hat – und um den sie sich fortan nach Leibeskräften und wider alle Vernunft bemüht. Trotz seiner Schweigsamkeit gibt Harry einiges preis: nach einem Raubüberfall zehn Jahre im Knast, auf Bewährung draußen, Bewährungsauflagen verletzt, weil Drogentherapie abgebrochen, angewiesen auf neue Maßnahme, sonst umgehende Inhaftierung.
Und das bringt Soja nicht gegen ihn auf, sondern auf Trab: Sie organisiert eine neue Therapie, verpflichtet ihre wenigen Freunde zu einer lückenlosen Begleitung und ignoriert doch alle Indizien dafür, dass Harry ihr manches verschwiegen hat. Und tatsächlich dauert es nicht lang, bis die nächste Bombe platzt. Katja Lange-Müller, vielfach ausgezeichnete Meisterin der Erzählung, greift mit diesem lang erwarteten Roman dem Leser ans Herz: Mit feinem Einfühlungsvermögen, ruppigem Humor und einem melancholischen Grundton erzählt sie davon, wie eine unglückliche Liebesgeschichte das größte Glück im Leben sein kann.
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Katja Lange-Müller, geboren 1951 in Ostberlin, lebt als freie Schriftstellerin in Berlin. 1986 erhielt sie den Ingeborg Bachmann-Preis, 1995 den Alfred Döblin-Preis für ihre zweiteilige Erzählung »Verfrühte Tierliebe« und 2002 den Preis des ZDF, des Senders 3sat und der Stadt Mainz. Weitere Titel bei Kiepenheuer & Witsch: »Kasper Mauser – Die Feigheit vorm Freund«, 1988. »Verfrühte Tierliebe«, 1995. »Die Letzten«, Aufzeichnungen aus Udo Posbichs Druckerei, 2000. »Vom Fisch bespuckt«, Neue Erzählungen von 37 deutschsprachigen Autorinnen und Autoren (Hg.), 2002. »Die Enten, die Frauen und die Wahrheit«, 2003. (Verlag Kiepenheuer & Witsch)
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