Ata Demirer Vildan Atasever Sümer Tilmaç Ruhsar Öcal Ali Dusenkalkar Ceyhun Yilmaz
Regisseur(e)
Gani Müjde
Infos und Angebote zu diesem Film bei
Ata Demirer, Vildan Atasever, Sümer Tilmaç, Ruhsar Öcal »Die osmanische Republik – Osmanli Cumhuriyeti« Kritiken Infos aktuelle Angebote
»Die osmanische Republik – Osmanli Cumhuriyeti« ist eine türkische Komödie, die mit der Frage spielt »Was wäre, wenn es das osmanische Reich heute noch geben würde?« Eigentlich rief Mustafa Kemal Atatürk 1923 die türkische Republik aus und begründete so die moderne Türkei. In Gani Müjdes Komödie geht die Geschichte allerdings einen anderen Gang, nachdem Atatürk als Junge vom Baum fällt und somit Jahre später keinen Unabhängigkeitskrieg führen kann. Kein Unabhängigkeitskrieg, keine türkische Republik. Auch 2008 existiert weiterhin das Osmanische Reich als parlamentarische Monarchie. Doch da das Land eigentlich von den USA regiert wird, fallen die repräsentativen Tätigkeiten des Sultans eher amüsant als staatstragend aus. Und natürlich drängt auch die EU auf Einfluss. (VideoMarkt)
Bereits vor acht Jahren nahm es Regisseur Gani Müjde bei seiner Komödie »Kahpe Bizans« mit der historischen Wahrheit nicht so genau, was die Zuschauer allerdings nicht zu stören schien, denn schließlich gehört »Kahpe Bizans« auch heute noch zu den erfolgreichsten Filmen in der Türkei. Und auch »Die osmanische Republik – Osmanli Cumhuriyeti« versteht sich wieder als Was-wäre-wenn-Satire, die gerade durch ihre etwas andere Herangehensweise den Blick auf die Gegenwart schärfen möchte. In der Türkei hat der Ansatz des Films bereits für die eine oder andere Diskussion gesorgt. (Blickpunkt:Film)
Saloniki 1888: Ein blauäugiger, blonder Junge versucht, einen Vogelkäfig vom Baum herunter zu holen. Als der Ast, der ihn hält, abbricht, stürzt der Junge in die Tiefe, und rührt sich nicht mehr ... Atatürk ist für das Schicksal der Türkischen Republik verloren ...
Istanbul 2008: Das Osmanische Reich existiert als parlamentarische Monarchie weiter, und nennt sich oberflächlich die Osmanische »Republik«. Das Land wird von den USA regiert, und dem Sultan Osman VII fallen allein repräsentative Aufgaben zu. Der Alltag des Sultans gestaltet sich allerdings eher komisch als repräsentativ, da außer seinen Nächsten nicht mehr viel vom Sultan wissen – was wiederum hilflose und peinliche Begegnungen mit der Außenwelt mit sich bringt.
Als auch noch die EU versucht, ein Stück vom osmanischem Kuchen zu ergattern, werden an allen Fronten Widerstandsstimmen laut. Die ruhigen Tage des Sultans sind dann jedoch endgültig gezählt, als er sich in die schöne Studentin Asude verliebt, die aber nicht vom Schicksal zu ihm geführt wurde ...
(MaXXimum Film und Kunst)
Regisseur und Autor Gani Müjde, dem 1999 mit seinem Debütfilm »Schande in Byzanz« ein Überraschungserfolg im türkischen Kino gelang, meldet sich nach fast 10 Jahren mit der Satire »Die osmanische Republik – Osmanli Cumhuriyeti« zurück.
»Schande in Byzanz« zählt nach wie vor zu den zehn erfolgreichsten Filmen der Türkei, und ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie man geschriebene Geschichte nah am Lachmuskel »verdrehen« kann. Auch in seinem neuen, witzig-kritischem Film »Die osmanische Republik – Osmanli Cumhuriyeti« knüpft sich Müjde die Geschichte in einer »Was-wäre-wenn«-Zukunft vor.
Was wäre, wenn es keinen Unabhängigkeitskrieg gegebenen hätte? Was wäre, wenn das Osmanische Reich bis heute regierte? Und wenn die Türkische Republik nie gegründet worden wäre? Wie würde die Welt heute aussehen?
Zum ersten Mal in der Filmgeschichte der Türkei wagt sich ein Projekt, diese mutigen Fragen zu stellen. Wie erwartet, herrscht seit Wochen eine heftige Diskussion in der Türkei, ob die Kunst die Freiheit besitze, in einem Film die Türkei ohne Atatürk auch nur theoretisch zu präsentieren.
Der Regisseur Müjde ist jedoch sicher, dass auf diese Art und Weise der unbedingte Respekt für Atatürk und seine moderne Nation verstärkt wird. Ohne Zweifel ist DIE OSMANISCHE REPUBLIK eine hinreißende Satire, verpackt in einer gar nicht so realitätsfernen Story über ein Imperium, das die Chance verpasst hat, sich selbst abzuschaffen ...