Luisa Williams, Josh P. Weinstein, Gareth Saxe, Nyambi Nyambi »Day Night Day Night – Zwei Tage Zwei Nächte« VIP Filmdatenbank Kinofilme DVDs Filminfos Filmstars
Luisa Williams Josh P. Weinstein Gareth Saxe Nyambi Nyambi Frank Dattolo Annemarie Lawless
Regisseur(e)
Julia Loktev
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Eine junge Frau (Luisa Williams) reist nach New York, um ein Bombenattentat auf dem Times Square zu verüben.: Sie streift durch Manhattan. Auf dem Rücken eine Rucksackbombe mit tausenden Nägeln. Ihr Ziel ist der Times Square, wo die Selbstmordattentäterin die Bombe zünden und ein Blutbad anrichten will. Wie sie heißt, wer sie ist, in wessen Namen sie handelt, bleibt im Dunkeln ... Der vom ZDF finanzierte Film beschreibt detailversessen die Vorbereitung der Tat und den Zustand der Täterin im Angesicht des Todes. Fazit: Interessant, aber zu wenig, um dem Thema Terror gerecht zu werden. (Cinema)
»Day Night Day Night« ist ein minimalistisches Porträt und fesselndes Regiedebüt von Julia Loktev über eine junge Selbstmordattentäterin. Ein 19-jähriges Mädchen (Luisa Williams), über deren Herkunft nichts bekannt ist, lässt sich von maskierten Terroristen in einem Hotelzimmer instruieren. Sie reist nach New York. Dort wandert sie durch die Straßen und ist schließlich bereit, auf dem Times Square in New York eine Bombe zur Explosion zu bringen, die sie in einem Rucksack auf ihrem Rücken trägt. Das Warum ihrer Entscheidung bleibt im Dunkeln. (VideoMarkt)
Mit »Day Night Day Night«, dem minimalistischen, bisweilen in seiner Strenge fast experimentellen Porträt einer Selbstmordattentäterin, gibt Julia Loktev ein schwer zugängliches, aber beeindruckendes Regiedebüt, das seinen Reiz unter anderem daraus bezieht, dass die Hintergründe und Motive der von Luisa Williams dargestellten Protagonistin nie erklärt werden. Als Zuschauer bleibt man allein mit ihr und ihrer schrecklichen Entscheidung – wobei die Authentizität, der mit Handkamera auf den Straßen von New York gedrehten Bilder, zum Reiz des Unterfangens beitragen. (Blickpunkt:Film)
Eine junge Frau kommt nach New York, zum ersten Mal in ihrem Leben. Sie ist 18 oder 19 Jahre alt, nicht hübsch, nicht hässlich, hat keinen Akzent, ist keiner bestimmten ethnischen Gruppe zuzuordnen – ein vollkommen unauffälliger Mensch. Sie hat sich einer Organisation als Selbstmordattentäterin zur Verfügung gestellt und ist nun gekommen, um ihren Auftrag zu erfüllen: auf dem Times Square eine Bombe zur Explosion zu bringen.
Der Film folgt der jungen Frau Schritt für Schritt zwei Tage und zwei Nächte lang. Von den Organisatoren des Anschlags wird sie vorbereitet. Sie verliest eine Nachricht vor einer Videokamera, wird eingekleidet. Sie bekommt einen schweren Rucksack angepasst, der die Bombe enthält. Sie wartet. Sie ist bereit. Dann beginnt die Aktion. Sie macht sich auf den Weg zum Times Square, alleine. Die Stadt mit ihrem Lärm, ihren Menschen, ihren Lichtern verstört und überwältigt sie. Schließlich kommt sie an den belebten Straßenübergang, an dem sie den Zünder betätigen soll. Sie weiß, dass sie nicht zurück kann ...
Lose an den Bericht über eine tschetschenische Selbstmordattentäterin in Moskau angelehnt, reduziert »Zwei Tage Zwei Nächte« die Geschichte auf ihren existentiellen Kern. Nie sieht der Zuschauer die Bombe; man sieht nur einen Rucksack und ein Paar Kopfhörer, die den Zündmechanismus kaschieren. Der Zuschauer erfährt nicht, warum die junge Frau ihre Entscheidung getroffen hat, nur, dass sie absolut an diese Entscheidung glaubt.
Die Handlung des Films fokussiert auf kleinste Bewegungen und Gesten, auf die präzise Ökonomie kleinster Details. In diesem Sinn ist »Zwei Tage Zwei Nächte« ein so genannter »in action movie«. Wie Dreyers oder Bressons »Johanna von Orléans« erzählt sich der Film stark über das Gesicht der jungen Frau. Die Notlage dieses entschlossenen und gleichzeitig verletzlichen Gesichts ist konfrontiert mit dem visuellen Lärm der Stadt. Dabei handelt der Film weniger von Terrorismus als von der Spannung zwischen Glauben und Versagen. Der Film gibt keine Antworten, er eröffnet Fragen.