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Es hätte alles auch ganz anders kommen können ... denn was wäre beispielsweise geschehen, wenn Jesus nicht gekreuzigt worden wäre? Wenn ein Chinese und nicht Kolumbus Amerika entdeckt hätte? Wenn es 1917 in Russland nicht zur Oktoberrevolution gekommen wäre? In 23 Szenarien von der Antike bis zur Gegenwart beleuchten renommierte Historiker entscheidende Wendepunkte der Weltgeschichte. »Was wäre geschehen, wenn? Wendepunkte der Weltgeschichte« ist ein faszinierendes und verblüffendes Lesevergnügen. (Anaconda Verlag)
Eines der Probleme der heute üblichen Geschichtsbetrachtung besteht darin, dass man die Geschichte zu ernst nimmt. Damit soll nicht gesagt sein, dass Geschichte keine ernste Angelegenheit, oder gar, dass sie belanglos wäre. Geschichte ist, um Henry Fords Diktum heraufzubeschwören, kein »leeres Geschwätz«. Wir brauchen die Geschichte. »Das Leben muss vorwärts gelebt werden«, sagt der Philosoph Kierkegaard, »aber verstehen kann man es erst im Rückblick«. Dieses Verständnis indes sollte nicht wie der Weisheit letzter Schluss behandelt werden. Wie Geschichte heute »verabreicht« wird, bereitet manchmal Beklemmungen.
Es bleibt oft der Eindruck zurück, als sei der Ablauf der Geschichte unvermeidlich: Was geschah, hätte überhaupt nicht anders geschehen können, und dramatische Zuspitzungen oder Zufälle haben im Ablauf der menschlichen Existenz keinen Platz. Was dabei allzu oft verloren geht, ist ein Gespür für Geschichte als Erzählung, als Epos mit ständig neuen Wendungen und Entwicklungen.
Das Buch »Was wäre geschehen, wenn? Wendepunkte der Weltgeschichte«, dem Fortsetzungsband der Essaysammlung »Was wäre gewesen, wenn?«, gibt Antworten auf die geheime Lieblingsfrage vieler Historiker. Was wäre zum Beispiel passiert, wenn Jesus Christus nicht gekreuzigt worden wäre, sondern Pilatus beschlossen hätte, ihn freizulassen? Was wäre geschehen, wenn Martin Luther als Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden wäre – oder was, wenn sein bevorzugtes »Kampfmittel«, die Druckerpresse, damals noch gar nicht erfunden gewesen wäre?
Dass solche Szenarien auch einen gewissen Unterhaltungswert haben, ist unbestreitbar, aber es geht auch darum, zu provozieren. Es gibt keinen besseren Weg zu verstehen, was in der Geschichte tatsächlich geschehen ist, als zu betrachten, was durchaus auch hätte geschehen können. Spekulative Geschichtsbetrachtung vermag auf besondere Weise plastisch hervorzuheben, was jeweils in einer Auseinandersetzung auf dem Spiel stand. So lassen sich Augenblicke ermitteln, die wirklich Wendepunkte waren.
(Anaconda Verlag)
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