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Mit einem biografischen Essay von Klaus Harpprecht und einem Nachwort von Frank Vorpahl.
Der Weltumsegler und Forscher, der Schriftsteller, der Aufklärer, der Revolutionär Georg Forster ist der geheime, der verdrängte, der unterschlagene Klassiker der deutschen Literatur. Goethe hat den blutjungen Autor des großen Berichts von der zweiten Weltreise des Captain Cook (1772-1775) bewundert, und er beobachtete sein Geschick bis zum einsamen Tod in einer Pariser Dachkammer mit einem beinahe brüderlichen Interesse, obwohl er die Ideen des Mitgründers der Rheinischen Republik in Mainz nicht gutheißen konnte. Aber wie sollte Goethe den Kollegen nicht schätzen, der von seiner Ankunft am schönsten Gestade der Südsee mit solch poetischem Elan zu berichten verstand?
»Ein Morgen war´s, schöner hat ihn schwerlich je ein Dichter beschrieben, an welchem wir die Insel O-Tahiti 2 Meilen vor uns sahen. Der Ostwind, unser bisheriger Begleiter, hatte sich gelegt: Ein vom Lande wehendes Lüftchen führte uns die erfrischendsten und herrlichsten Wohlgerüche entgegen ...« Als sein bildmächtiger Bericht von James Cooks Weltumseglung seinem erstaunten deutschen Publikum vorgelegt wurde, sprach nicht nur Wieland von einem »der merkwürdigsten Bücher unserer Zeit«: Zwischen sachlichem Bericht und episch-dramatischer Verve changiert der Ton, immer wieder unterbrochen von philosophischen Reflexionen, in denen Georg Forster die Grundelemente des Menschseins an der sozialen Wirklichkeit misst.
(Eichborn Verlag)
Pressestimmen zu dem Buch »Reise um die Welt« von Georg Forster:
»Reise um die Welt« ist ein glorios bis pompös ausgestatteter, elefoliantöser Band, illustriert mit teils unveröffentlichten Zeichnungen des jungen Autors Georg Forster und illuminiert durch einen exzellenten Essay aus eigener Feder. »Reise um die Welt« ist ganz, ganz gewiss eines der schönsten Bücher des Jahres. (Die Zeit)
Ein poetischer Atem weht durch dieses enthusiastische Abenteuerbuch der Freiheit und der Liebe zur Welt. Es ist hier zum ersten Mal mit den Pflanzen- und Tierbildern versehen, die der Autor als offizieller Illustrator der Expedition angefertigt hat – »Reise um die Welt« ist eines der schönsten Bücher der Saison! (Focus)
»Georg Forster, Weltbürger und Wunderkind, kehrt auf die literarische Bühne zurück. ...Aus 572 Darstellungen neu klassifizierter Pflanzen und Tiere, die nahezu unberührt im Londoner Natural History Museum schlummerten, haben die Herausgeber eine reiche, farbenfrohe Auswahl getroffen. ... So empfiehlt sich eine möglichst ausgiebige Lesereise um die Welt mit Georg Forster ... (Literaturen)
So hellsichtig war der junge Gelehrte auch in wissenschaftlichen und künstlerischen Belangen, und das hat sein Debüt zu einem Klassiker der deutschsprachigen Reiseliteratur gemacht. ... »Reise um die Welt« versammelt eine faszinierende Auswahl von Aquarellen und Zeichnungen, die Forster zwischen Südsee und Antarktis von mehr als 500 Tieren und Pflanzen angefertigt hat. ... Sie stellt Georg Forster als Illustrator in eine Reihe mit Forschungsmalern wie Sydney Parkinson und Ferdinand Bauer. Denn obwohl fast keines seiner Aquarelle wegen des Zeitdrucks farblich ausgearbeitet werden konnte, macht gerade das Provisorisch-Skizzenhafte ihren Reiz aus. Seine Tiere und Pflanzen wirken immer noch sehr lebendig, und die Seestücke und arktischen Landschaften sind mitunter von expressionistischer Bildkraft ... in diesem exzellent ausgestatteten und gedruckten Band. (Mare)
Die Zeichnungen und Aquarelle alleine sind eine veritable Sensation, der großformatige Sonderband der gelungene Auftakt eines neuen Abschnitts dieser zweifellos schönsten deutschen Buchreihe. (Gießener Allgemeine)
»Obwohl fast 250 Jahre alt, ist Forsters Sprache enorm modern, also klar und übersichtlich; der 20-jährige beherrschte die große Kunst, mit bewusst sparsamen sprachlichen Mitteln große Bilder zu malen ... »Reise um die Welt« ist zu einem Bestseller geworden. Das versteht man, wenn man es vor sich sieht, auf dem Cover eine jener traumhaft schönen Aquarelle von Georg Forster, eine Seeschwalbe im Flug, im Hintergrund das Meer. »Reise um die Welt« scheint magische Kräfte zu haben, allein sein Anblick verzaubert einen ganzen Raum mit, so pathetisch es klingt, Schönheit und tiefem Frieden. Die Franzosen würden sagen ein Buch: pour tout la vie, fürs ganze Leben. (Deutschlandradio Kultur)
Georg Forster, 1754 in dem Nest Nassen huben bei Danzig geboren, Sohn des Pastors (englischer Herkunft): Der Knabe, der zuvor mit dem Papa Russland bereist hatte, zählte gerade achtzehn Jahre, als sich ihm die Chance bot, mit seinem Vater Captain Cook auf der zweiten Weltreise zu begleiten. Die Eindrücke und Beobachtungen, die er in seiner Reise um die Welt zusammenfasste, begründeten seinen Ruf als herausragender Naturforscher und brillanter Schriftsteller. Er traf später Benjamin Franklin und den französischen Gelehrten Graf Buffon in Paris, pflegte einen regen Austausch mit Goethe, Herder und Wieland und sympathisierte mit den Idealen der Französischen Revolution, die er am Ende einer dreimonatigen Reise mit dem jungen Alexander von Humboldt in Paris aus unmittelbarer Nähe erlebte. Forster war einer der Gründer der ersten deutschen Republik in Mainz, ein überzeugter Jakobiner, der zum Deputierten in die Pariser Nationalversammlung gewählt wurde. In Deutschland vom Kerker bedroht, starb er 1794 vereinsamt im Alter von nur 39 Jahren an den Folgen einer Tropenkrankheit. (Eichborn Verlag)
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