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Fernsehen und Literatur? Über die heroischen Versuche, diesen Widerspruch auszuhalten, literarische und essayistische Originalbeiträge von Auffermann bis Walser.
Literatur im Fernsehen zu vermitteln ist ein schwieriges unterfangen, scheinen doch die beiden Medien in einem unauflösbaren Gegensatz zueinander zu stehen. Nur wenigen Redaktionen gelingt es , unterhaltsame Fernsehunterhaltung über Bücher zu schaffen. Ein Mann, der seit Jahren erfolgreich Literatur ins Fernsehen bringt, ist Martin Lüdke. Er feiert in diesem Jahr seinen 65. Geburtstag und aus diesem Anlass hat Alexander Wasner einen Band zusammengestellt.
In ihm schreiben Journalisten, Literaturkritiker und Schriftsteller in kurzen, zum Teil sehr unterhaltsamen Beiträgen über das Verhältnis zwischen dem Massenmedium Fernsehen und dem »intellektuellen« Buch. So ist viel mehr entstanden als ein Gratulationsband: ein Überblick über die Literatur und ihre Kritik in der heutigen Gesellschaft – mit Originalbeiträgen prominenter Autoren.
(Wallstein Verlag)
Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen und es klingt hohl, dann ist nicht immer das Buch schuld, heißt es bei Lichtenberg. Die Lage wird allerdings unübersichtlich, wenn zwischen Kopf und Buch eine Glasscheibe in Form eines Bildschirms hängt und obendrein Literaturkritik die Zusammenstöße provoziert oder zu mildern versucht.
Die Beiträger des Bandes entstammen allen Lagern: Schriftsteller, Kritiker, Fernsehleute, Leser kartographieren das unübersichtliche Terrain, vermessen das Schlachtfeld, schmieden Allianzen, begleichen alte Rechnungen, wechseln die Linien. Sie fragen: Was kann, soll, darf, muss Literaturkritik? Was geschieht der Literatur und der Literaturkritik im Medium Fernsehen? Was heißt das für Leser? Und warum lassen sich all die Fragen nur beantworten, wenn man sie mit Blick auf konkrete Menschen stellt? Martin Lüdke beispielsweise.
Uns begegnen Sprachverwirrung, Persönlichkeitsspaltung, Sport, bewusstseinserweiternde Rauschmittel (Rotwein), Personenkult und üble Nachrede gewissermaßen eine Diskussionsveranstaltung, in denen die Regeln des Mediums genussvoll neu definiert werden.
Mit Originalbeiträgen von: Verena Auffermann, Franziska Augstein, Hans Christoph Buch, Christoph Buchwald, Meike Feßmann, Sigfrid Gauch, Robert Gernhardt, Petra Gerster, Ulrich Greiner, Ernst-Wilhelm Händler, Peter Härting, Volker Hage, Ina Hartwig, Christoph Hein, Annegret Held, Frank Hartweck, Martin Hielscher, Jochen Hörisch, Peter Kemper, Bodo Kirchhoff, Jürgen Klopp, Alexander Kluge, Andrea Köhler, Michael Krüger, Katja Lange-Müller, Dagmar Leupold, Gert Loschütz, Ijoma Mangold, Martin Mosebach, Christian Nürnberger, Petra Roth, Norbert Scheuer, Wilfried F. Schoeller, Ingo Schulze, Hubert Spiegel, Ulrike Sprenger, Hajo Steinert, Uwe Timm, Hans Traxler, Ilija Trojanow, Joachim Unseld, Rüdiger Volhard, Martin Walser, Philipp Wittmann, Uwe Wittstock, Ulf Erdmann Ziegler und Martina Zöllner.
(Wallstein Verlag)
Alexander Wasner, geb. 1965, Studium der Literaturwissenschaft, Philosophie, Buchwissenschaft. Seit 1991 als Journalist und Redakteur beim Südwestrundfunk in Mainz. (Wallstein Verlag)
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