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Angriffslustig und polemisch präsentiert sich Iris Radisch, Literaturredakteurin der Wochenzeitung Die Zeit, mit ihrem Beitrag »Die Schule der Frauen – Wie wir die Familie neu erfinden« zur aktuellen Debatte über die Zukunft der Familie und der Rolle der Frauen, der mit harten Wahrheiten, persönlichen Erfahrungen und neuen Perspektiven aufwartet. (buchreport.de)
Unser überkommenes Familienmodell funktioniert nicht mehr. Ein neues aber haben wir auch noch nicht gefunden. Und so probieren, lavieren und lamentieren wir so dahin. Das ist auf Dauer kein Zustand! Das meint auch Iris Radisch, die in »Die Schule der Frauen – Wie wir die Familie neu erfinden« den Ursachen, Folgen und (un)möglichen Auswegen aus unserer Malaise nachspürt, die sehr viel mehr als nur eine demografische ist! Denn nicht nur an Kindern, auch, nein: vor allem an der Fähigkeit zu lieben mangelt es uns: »Ob wir wirklich eine Kinderkatastrophe haben oder auf eine solche zusteuern – wir werden es sehen«, schreibt die Autorin in einem der Schlüsselkapitel des lesenswerten Bandes. »Was wir aber heute schon haben, und was die Vorhut der drohenden Kinderkatastrophe ausmacht, ist eine Liebeskatastrophe.« Dies habe viele Gründe, vor allem aber »das völlige Fehlen von Vorbildern gelingender Liebe in modernen Lebensverhältnissen«.
Radischs »Schule der Frauen« ist ein mit spitzer Feder, wachem Verstand und Gefühl geschriebener, bei allem Ernst des Themas und bei aller Ernsthaftigkeit der Autorin stellenweise durchaus auch heiterer Essay über den bedauernswerten (Gefühls-)Zustand unserer Gesellschaft und dem Bild, das wir davon haben (oder uns erst noch machen müssen), wie wir in Zukunft leben wollen. Herausgekommen ist eine scharfsichtige Analyse möglicher Rollen, die in dieser Gesellschaft Männer und Frauen und nicht zuletzt Kinder spielen und in Zukunft vielleicht spielen könnten. Und mit Blick auf diese Zukunft geht es Radisch vor allem um die Suche nach einem neuen Ethos der Liebe. Einer Liebe, zu der eben auch Kinder gehören! Die Passagen, in denen die Autorin versucht, wenigstens andeutungsweise zu zeigen, in welcher Weise Kinder uns erst eine wirkliche Lebens- und Liebesperspektive zu eröffnen vermögen, gehören zu den stärksten des Buches.
Iris Radisch zeigt in ihrem Buch »Die Schule der Frauen« anhand zahlreicher Beispiele, und nicht zuletzt durch die Art ihrer eigenen Reflexion, dass Frauen insgesamt betrachtet offenbar aus der Geschichte ihres Geschlechts – nicht immer freiwillig – ungleich mehr gelernt haben und immer noch lernen, als die immer ratloseren Männer, die gleichwohl immer noch (im Verbund freilich mit mancher ihnen nacheifernden Frau) überwiegend unsere Geschicke bestimmen. Die täten deshalb zu unser aller Wohl gut daran, sich in der Schule der Frauen die Unterweisung und emotionale Inspiration zu holen, ohne die wir uns als nur noch einzelne Menschen immer weiter aus dem Ruder laufen.
(Literaturanzeiger, Amazon)
Pressestimmen zu »Die Schule der Frauen« von Iris Radisch:
Es ist ein kühner Traum. Aber wir haben gar keine andere Wahl: Er muss jetzt ganz schnell Schule machen. (Frankfurter Rundschau)
Ihre Ausführungen sind nicht auf einer abstrakt-theoretischen Ebene angesiedelt, sondern greifen aus dem Leben. (aviva-berlin.de)
»Die Schule der Frauen« ist ein Buch, das mit einer so leichten und oft so spitzen Feder geschrieben ist, dass man fast meinen könnte, Radisch habe sie sich von Hedwig Dohm ausgeliehen. (literaturkritik.de )
Iris Radisch, geboren 1959, ist Literaturredakteurin der Wochenzeitung Die ZEIT. Sie war Mitglied des »Literarischen Quartetts«, ist seit 2003 Juryvorsitzende des Ingeborg-Bachmann-Preises in Klagenfurt und moderiert seit Herbst 2006 für das Schweizer Fernsehen und 3sat die Büchersendung »Literaturclub«. Die »Schule der Frauen« ist ihr erstes Buch. (Deutsche Verlags-Anstalt)
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