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Mäckler arbeitet ... an einer »Re-Kultivierung der Architektur«. Er sucht die Baukunst wieder mit ihren vormodernen Wurzeln zu verknüpfen, will sie mit den Erfahrungen und Überlieferungen vorangegangener Epochen aufladen und bereichern, will das Alte im Neuen im viel zitierten Hegelschen Doppel-Sinne »aufheben«. Eben das aber ist Kultur: das konzentrierte, enthusiastische Weiterarbeiten am Werk vorangegangener Generationen, der Umgang mit dem Überkommenen, dessen kritische Reflexion, Fortschreibung und Umformung. (Heinrich Wefing in seinem Essay »Von der Rekultivierung der Baukunst«).
Die Architektur Christoph Mäcklers zeichnet sich durch die Versöhnung von Tradition und Moderne aus. Er sucht die Baukunst wieder mit ihren vormodernen Wurzeln zu verknüpfen. Dabei spielt die Wiedergewinnung von Oberfläche und Volumen in der Fassade und das Verständnis für die Materialbeschaffenheit eines Baukörpers eine maßgebliche Rolle. Bereits 1979 wurde Christoph Mäckler Schinkelpreisträger.
Im Jahr 1981 gründete Mäckler sein eigenes Büro für Architektur und Stadtbereichsplanung in Frankfurt am Main, das seit seiner Berufung zum ordentlichen Professor an der Universität Dortmund 1988 unter Prof. Christoph Mäckler Architekten firmiert. Im April 2008 rief er das »Dortmunder Institut für Stadtbaukunst« ins Leben, das sich der interdisziplinären Forschung und Lehre im Bereich der Stadtbaukunst widmet.
Von den Anfängen bis heute verfolgt Christoph Mäckler die Philosophie eine Architektur der Angemessenheit unter Einbindung der Bauwerke in den städtebaulichen Kontext. Dabei versteht er den Städtebau in der Zusammensetzung von privatem Wohnraum und öffentlichem Platzraum als »Stadtbaukunst«. Häufig vernachlässigt die heutige Architektur das Gesamtbild der Stadt und beschäftigt sich selbstverliebt mit dem Bauen von Unikaten – Bauwerke als Kunstwerke.
»Stadtbaukunst« stellt im Gegensatz dazu die Verbindung der Disziplinen Städtebau und Architektur dar. Dazu gehört auch die Beschäftigung mit Materialien, Farben, Proportionen und Fassadentypologien, aber auch die Alterungsfähigkeit der Gebäude. Denn erst die Alterungsfähigkeit der Bauwerke gibt der Stadt die Möglichkeit, neue Traditionen zu bilden. Das Alter wird durch die werkgerechte Ausführung und die richtige Auswahl der Fassadenmaterialien garantiert und erst diese Ausführungsart erlaubt es dem Betrachter, nicht nur die Fernwirkung eines Bauwerks zu genießen, sondern auch die Betrachtung aus der Nähe als wohltuend zu empfinden.
Mit seinen herausragenden Bauten hat Christoph Mäckler architektonische Maßstäbe gesetzt. Das Buch »Die Rematerialisierung der Moderne« dokumentiert mit Beiträgen von Werner Oechslin und Heinrich Wefing 22 Bauten von 1990 bis 2008.
(Birkhäuser Verlag)
Aus dem Inhalt (Projekte):
• Alte Stadtbibliothek, Frankfurt am Main
• Kunsthalle Portikus, Frankfurt am Main
• Haus Orben, Begur
• Torhaus Westhafen, Frankfurt am Main
• Bürohaus Eschersheimer Landstraße, Frankfurt am Main
• dmc2, Umbau einer Industriehalle in ein Bürogebäude, Hanau
• Choreografisches Zentrum, Zeche Zollverein, Essen
• European Business School, Oestrich Winkel
• Levi-Strauss-Oberschule, Berlin-Köpenick
• Nassauische Sparkasse, Wiesbaden
• Wohnhaus Konstanz, Konstanz
• Stadtwerke Frankfurt am Main: Gleichrichterwerk, U-Bahn-Endstation Enkheim und Dampfumformstation
• Corporate Design Architekturkonzept Lamborghini Showroom, München
• Wohnhaus Knipp, Bad Homburg
• Hauptverwaltung KPMG Deutsche Treuhandgesellschaft, Berlin
• Büro- und Geschäftszentrum Lindencorso, Berlin
• Wohn- und Geschäftshaus mit Markthalle Berliner Platz, Kronberg i.T.
• Fassadengestaltung Marktgalerie Am alten Markt, Leipzig
• Wohnen am Westhafen, Frankfurt am Main
• Umbau einer Dachgeschosswohnung für den Verleger, Frankfurt am Main
• Bürohochhaus Arca, Frankfurt am Main
• Bürohochhaus Scala, Frankfurt am Main
(Birkhäuser Verlag)
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Christoph Mäckler und
Die Rematerialisierung der Moderne – The Rematerialisation of Modern Architecture
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