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Liesel lebt während des Zweiten Weltkrieges bei Pflegeeltern in der Himmelstraße in Molching, wo sie die Juden nach Dachau ziehen sieht und die Bombennächte über München erleidet. Das Mädchen überlebt, weil der Tod – in dieser Zeit beschäftigter denn je und Erzähler des außergewöhnlichen Romans »Die Bücherdiebin« – Liesel in sein Herz geschlossen hat. Sie und die Menschen aus der Himmelstraße. (Random House)
Selbst der Tod hat ein Herz ... Molching bei München. Hans und Rosa Hubermann nehmen die kleine Liesel Meminger bei sich auf – für eine bescheidene Beihilfe, die ihnen die ersten Kriegsjahre kaum erträglicher macht. Für Liesel jedoch bricht eine Zeit voller Hoffnung, voll schieren Glücks an – in dem Augenblick, als sie zu stehlen beginnt. Anfangs ist es nur ein Buch, das im Schnee liegen geblieben ist. Dann eines, das sie aus dem Feuer rettet. Dann Äpfel, Kartoffeln und Zwiebeln. Das Herz von Rudi. Die Herzen von Hans und Rosa Hubermann. Das Herz von Max. Und das des Todes. Denn selbst der Tod hat ein Herz.
»Die Bücherdiebin« ist eine Liebesgeschichte, eine Hommage an Bücher und Worte und eine Erinnerung an die Macht der Sprache, die im Roman von Markus Zusak viele Facetten zeigt: den lakonisch-distanzierten Ton des Erzählers, Poesie und Zuversicht – und die reduzierte Sprache der Nazipropaganda.
(Blanvalet Verlag)
Eine suggestive Geschichte, die einen zusammenzucken lässt. (The Washington Post)
Den Tod muss man nicht fürchten. Er ist nämlich, wie er als Ich-Erzähler von sich selbst in einer Vorbemerkung sagt, »bemüht, dieser ganzen Angelegenheit eine fröhliche Seite zu verleihen«. Nur hätten die meisten Menschen »einen tief sitzenden Widerwillen, der es ihnen unmöglich macht, mir zu glauben, so sehr ich auch versuche, sie davon zu überzeugen«. Mit einem weiteren Vorurteil räumt der Tod gleich zu Beginn auf, dass ihm nämlich die Menschen gleichgültig seien. Im Gegenteil. Ab und zu, so erfahren wir, braucht er sogar eine Auszeit, um sich abzulenken. »Ihr wollt wissen«, fragt er, »wovon ich mich ablenken muss? (...) Es sind die übrig gebliebenen Menschen. Die Überlebenden.«
Eine solche Überlebende, »eine Expertin im Zurückbleiben« ist die neunjährige Liesel Memminger. Von ihr handelt dieses wunderbare Buch. Zum ersten Mal begegnet der Tod der neunjährigen Liesel 1939 am Grab ihres kleinen Bruders, wo sie auch ihre Karriere als Bücherdiebin beginnt: Mit Hilfe des Handbuchs für Totengräber lernt sie das Lesen und muss fortan immer wieder Bücher stehlen. Sie »rettet« auch welche – vor den Flammen der Nazis. Und hin und wieder bekommt sie auch welche geschenkt. Ihre Liebe zu Büchern muss es sein, die den Tod, der sich selbst hier als großer Erzähler erweist, die Liesel lieb gewinnen lässt. Während um sie herum Bombenhagel alles in Schutt und Asche legen, findet sie Schutz im Keller – und in ihren Büchern.
Der Tod, den der Autor uns hier präsentiert, muss man in der Tat nicht fürchten. Er ist weder böse noch kaltblütig. Und er hat eine Schwäche für Menschen, die lesen und die Bücher lieben. Ist das nicht beruhigend? Und er kann obendrein – zumindest in der Fantasie Markus Zusaks – wunderbar erzählen.
(Literaturanzeiger, Amazon)
Markus Zusak, 1975 in Sydney geboren, zählte bereits zu den international renommierten Jugendbuchautoren, bevor »Die Bücherdiebin« – sein erster Roman für erwachsene Leser – ihn in den USA, Großbritannien und Australien zum gefeierten Shooting-Star machte. Sein Buch schöpft aus den Erzählungen seiner Eltern, die die NS-Zeit in Süddeutschland überlebten. Sein Buch schöpft aus den Erzählungen seiner Eltern, die die NS-Zeit in Süddeutschland überlebten. Seit 2001 ist der Theaterschauspieler Boris Aljinovic der neue Berliner »Tatort«- Ermittler an der Seite von Dominic Raacke. Daneben hat er sich mit zahlreichen anderen Fernseh- und Filmproduktionen sowie als Hörbuchsprecher einen Namen gemacht. (Blanvalet Verlag)
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