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Mathieu und Luc sind Freunde seit Schulzeiten. Beide waren auf einem katholischen Internat. Beide haben das Priesterseminar besucht. Beide waren der Überzeugung, dass man den Kampf gegen das Böse besser bei der Polizei führen kann als im Priesteramt. Eines Tages wird Luc tot aufgefunden. Er hat versucht, sich in einem Fluss zu ertränken. Glücklicherweise gelingt es den Ärzten ihn zu reanimieren. Luc kehrt ins Leben zurück, liegt aber im Koma. Mathieu hat nur einen Wunsch: Er will herausfinden, wie es zu dem Selbstmordversuch kam, und beschäftigt sich zu diesem Zweck mit den letzten Fällen seines Freundes.
Seine Ermittlungen führen ihn zu dem grausamen Mord an der Uhrmacherin Yvonne, deren Leiche, von Chemikalien und Insekten zerfressen, mit einem Kruzifix in der Vagina in einem Kloster gefunden wurde. Doch sie ist nicht das einzige Opfer, das auf diese Weise umgebracht wurde. Wer steckt dahinter? Eine satanische Sekte? Gar der Leibhaftige selbst? Immer tiefer gerät Luc in okkulte Teufelsgeschichten, die er mit aller Vernunft durchbrechen will, bis er eine verstörende Entdeckung macht: Alle mutmaßlichen Mörder waren schon tot und sind wieder aus dem Koma erwacht ...
(Ehrenwirth Verlag)
Mathieu hat es nicht leicht mit seiner Mutter. Eigentlich war sie nie da in seiner Kindheit, und jetzt kommt sie nur noch von Zeit zu Zeit vorbei, um ihm ein schlechtes Gewissen zu machen. »Du liebst mich nicht«, hält sie ihm zum Beispiel entgegen, als sie ihn auf der Treppe zu seiner Wohnung abpasst. »Ganz im Gegenteil«, hält Mathieu ihr entgegen: »Ich liebe alle Menschen«. – »Auch die Verbrecher?« – »Vor allem die Verbrecher«.
Eigentlich hatte Mathieu Priester werden wollen, aber jetzt sieht er dem alltäglichen Bösen auf den Straßen von Paris als Polizist ins Gesicht. Ebenso wie sein Freund Luc, der sich seit Jahren besonders fasziniert vom Teufel und seinem Wirken auf Erden zeigt. Jetzt hat Luc versucht, sich das Leben zu nehmen – und ist wie durch ein Wunder gerettet worden. Wie aber, fragt sich Mathieu, kommt Luc als gläubiger Katholik dazu, die Todsünde des Selbstmords zu begehen? Warum hatte er Einstiche in den Armen, als man ihn gefunden hat? Und welchem wahrhaft diabolischen Verbrechen war er auf der Spur, als er seinen unglaublichen Entschluss zur Selbsttötung fasste? Die Spur führt Mathieu zunächst zu einem Organisator für Pilgerfahrten, um dann immer tiefer hineinzuführen ins teuflische Herz einiger ungeheuerlicher Taten, die vor allem eines verbindet: alle mutmaßlichen Mörder galten als tot, bevor man sie ins Leben zurückgeholt hat ...
Über lange Stecken wirkt »Das Herz der Hölle« wie eine Aneinanderreihung von Grausamkeiten – so, als hätte der französische Autor Jean-Christophe Grangé vor allem den Plan, seine Leser von der Verderblichkeit der Welt zu überzeugen und ihnen alle Liebe an die Menschheit auszutreiben. Im Laufe seines packenden Plots aber merkt man, dass all dies eine Methode ist, die innerhalb der Handlung ihre Logik hat – bis zum bitteren, wahrhaft überraschenden Ende, das jedem Leser den Atem raubt.
(Literaturanzeiger, Amazon)
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