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Die Gewalttäter werden jünger, brutaler, skrupelloser und die Gesellschaft mit diesem Problem hilfloser. Die Berliner Jugendrichterin Kisten Heisig war nicht bereit, das hinzunehmen. So wollte sie nicht akzeptieren, dass bei Jugendlichen zwischen Straftat und Gerichtsverhandlung viele Monate vergehen und entwickelte das Neuköllner Modell. Hier findet nach einfachen Delikten von Jugendlichen innerhalb von drei Wochen die Gerichtsverhandlung statt. Die schnellen Strafen haben damit einen größeren Wirkungseffekt bei Tätern und Opfern.
In ihrem Buch »Das Ende der Geduld« erläutert sie das Modell und deren Durchsetzungsweg, beschreibt Lebensläufe jungendlicher Krimineller, schildert Straftaten und Verfahren, benennt die Situationen an Schulen, Jugendämtern und der Polizei. Heisig liefert Fakten und aber auch Lösungsvorschläge, wie z.B. die Vernetzung von Polizei, Staatsanwaltschaft, Jugendamt, Schulen, Behörden, Institutionen und Eltern funktionieren sollte. Dabei wirft sie auch einen vergleichenden Blick ins europäische Ausland.
In ihrem Buch fordert die Richterin die Beseitigung von Handlungsdefiziten und eine ehrliche und notwendige Debatte in der Bekämpfung von Jugendkriminalität. Kirsten Heisig verstarb unerwartet Anfang Juli 2010 in Berlin.
(Herder Verlag)
Pressestimmen:
»Es ist ein Plädoyer für nötige Ungeduld und rasches Handeln.« (Süddeutsche Zeitung)
»Mit diesem Buch hat sich eine mutige Frau ihre Empörung über die gefährliche Langmut und Ignoranz unserer Gesellschaft von der Seele geschrieben.« (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
»Bei allem Klartext ist dieses Buch aber eine Überraschung – zumindest für die, die Heisig postum zur Verfechterin von law and order küren möchten.« (Die Zeit)
»Die Streitschrift wirft ein Schlaglicht auf Phänomene, die sich in nackten Zahlen nicht widerspiegeln – und verdient, beachtet zu werden.« (Hannoversche Allgemeine Zeitung)
»Heisig hinterlässt ein schonungsloses Dokument deutscher Wirklichkeit in den mehrheitlich von Ausländern bewohnten Berliner Problemvierteln.« (Westdeutsche Allgemeine Zeitung)
»In diesem Buch schildert sie ihre Erfahrungen, schreibt eine brutale Welt.« (Frankfurter Rundschau)
»Kirsten Heisig war eine streitbare Frau. Mit ihrem Buch hat sie ein streitbares Vermächtnis hinterlassen.« (Deutschlandfunk)
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