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Mit einem Album voller Coverversionen haben sich in der Vergangenheit schon viele Musiker auf gefährliches Glatteis begeben, denn oft gelingt es den Künstlern nicht, ihren persönlichen Lieblingssongs auch wirklich Leben einzuhauchen. Diese Gefahr bestand bei Nena von vornherein nicht. Die Sängerin hat nur Stücke für »Cover Me« ausgewählt, die für sie auch wirklich etwas bedeuten. »Es sind allesamt Lieder, die etwas in mir bewegen. Zu jedem Stück gibt es eine intensive Beziehung. Manchen geben mir Kraft, andere sind wichtige Erinnerungen.« Und da Nena bekannter Weise bereits auf eine lange Karriere zurückblickt hat auch diesmal, wie bereits bei dem 2005 veröffentlichten »Willst Du mir mir gehn«, ein Album nicht ausgereicht um das vorhandene Material unterzubringen.
Einige der Songs begleiten sie bereits seit 30 Jahren durch ihr Leben. Und so finden sich auf »Cover Me« friedlich vereint wunderbare Interpretationen von David Bowies »Heroes«, das hier, weil auf Deutsch gesungen natürlich »Helden« heißt, neben einer wunderbar rockigen Version von Deichkinds »Remmidemmi« oder einer souveränen Bearbeitung von Palais Schaumburgs Dada-NDW-Klassiker »Wir bauen eine Stadt«. Doch das sind nur drei Beispiele von 30 möglichen. Unterstützt von Uwe Fahrenkrog-Peterson, der für die englischsprachigen Stücke auf der »Cover Me«-CD 2 als Produzent verantwortlich zeichnet, sowie Derek von Krogh und Philipp Palm, die ihr bei den deutschsprachigen Nummern unter die Arme griffen, glänzt Nena auch bei Stücken von Bob Dylan, Udo Lindenberg, Peter Gabriel, Air, Rammstein oder Pink Flody.
Gerade weil sie Songs aus den unterschiedlichsten Dekaden der Rock- und Pop-Musik wie selbstverständlich neben einander stellt und immer wieder mit überraschenden Arrangements verblüfft, bleibt die Spannung bis zum Schluss erhalten. Man hört den Stücken an, dass hier jemand mit besonderer Hingabe bei der Sache war. Das wird auch beim Titel »Mach die Augen auf«, dem einzigen Song aus ihrer Feder deutlich, einem sehr persönlichen Statement für ein ökologisches und humanes Denken.
(Norbert Schiegl, Amazon )
Wieder einmal beweist Nena Mut. Für ihr neues Doppelalbum »Cover Me« nahm sie Coverversionen bekannter Songs auf. So etwas kann schief gehen, denn die Fallhöhe ist dabei enorm. Doch alles läuft hier gut, und die Sängerin absolviert den Parcours mit Bravour.
Man muss es Nena hoch anrechnen, dass sie so etwas überhaupt macht. Denn nötig hätte sie es wahrlich nicht. Aber anscheinend geht sie gern einmal ein kreatives Wagnis ein. Das war bereits 2005 der Fall, als sie ein Doppelalbum mit Jam-Sessions veröffentlichte. Auch für »Cover Me« reicht eine einzelne CD für die Fülle des Materials nicht aus. Dabei handelt es sich neben einem einzigen neuen Song um 30 Coverversionen.
Doch diese Tatsache wirkt nur auf den ersten Blick so, als berge sie weniger Risiken. Denn die Gefahr ist nicht gering, an den bekannten Songs Schiffbruch zu erleiden und sich der Lächerlichkeit preiszugeben. Aber Nena, Profi durch und durch, meistert die Aufgabe, weil sie offen und ohne starres Kalkül an die Songs herangeht, die sie nach rein persönlichen Kriterien ausgesucht hat. Mal bleibt sie relativ nah am Original, fügt dann aber doch Eigenes hinzu. Mal entfernt sie sich weit von der Vorlage – aber ohne ihr Gewalt anzutun. Auch musikalisch bleibt Nena auf »Cover Me« wagemutig: Sie scheut weder vor harten Gitarren noch vor Elektrobeats zurück. Am meisten Respekt verdient indes ihre Songauswahl mit Titeln unter anderem von Udo Lindenberg, Klee und den Rolling Stones, von Moby, Palais Schaumburg, Hildegard Knef, DAF, Air und Bob Dylan.
(musikwoche.de)
Eine gute Cover-Version verrät genau so viel über einen Künstler wie ein eigener Song. Niemand weiß das besser als David Bowie, der mit »Pin Ups« 1974 selbst ein Album voller Cover-Versionen aufgenommen hat. Dennoch gab es in den vergangenen Jahren nicht allzu viele Künstler, die den Mut (und das Vertrauen in sich) hatten, auf einem Doppelalbum ihre persönlichen Lieblingssongs zu interpretieren. Nena, Deutschlands bekannteste Sängerin, hegte schon lange diesen Wunsch – jetzt ist die passende Zeit dafür.
»Es sind allesamt Lieder, die etwas in mir bewegen. Zu jedem Stück gibt es eine intensive Beziehung. Manche geben mir Kraft, andere sind wichtige Erinnerungen. Wiederum andere konfrontieren mich mit meinen Denkmustern. Bei einigen dieser Songs muss ich weinen, andere bringen mich zum Lachen. Einige der Songs begleiten mich schon über 30 Jahre. Sie »covern« mich in allen Lebenslagen. Wir hatten einfach sehr viel Freude damit, uns von diesen Songs inspirieren zu lassen und sie auf unsere Art zu interpretieren. Mit sehr viel Respekt und Liebe haben wir uns all diesen wunderschönen und bedeutenden Liedern genähert und ihnen ein Nena-Kleid verpasst.«
»Cover Me« sind fast 30 Songs aus unterschiedlichsten Dekaden der Rock- und Pop-Musik. Ob Liedermacher oder auf neudeutsch Singer/Songwriter wie Bob Dylan, Udo Lindenberg, Klaus Hoffmann oder Ulla Meinecke über Rocklegenden wie Pink Floyd, die Rolling Stones, Peter Gabriel und David Bowie bis zu Zeitgenössischem von Deichkind, Air, The Cure, Rammstein, Stereo Total, Clueso. Die deutschen Songs wurden produziert von Derek von Krogh, Philipp Palm und Nena. Die englischen Songs produzierte Uwe Fahrenkrog-Petersen.
»Allein für die Auswahl habe ich mir fast drei Monate Zeit gelassen. Dann habe ich meine Band ins Studio geholt und wir haben erst mal tagelang alles Songs gespielt, die ich auf meiner Liste hatte. Nur so konnte ich rausfinden, wie sich die Lieder anfühlen beim Singen. Und da gab es einige Songs in meiner Auswahl, die mir ganz klar signalisiert haben, dass ich sie in Ruhe lassen soll. Und dann habe ich sie auch schön wieder losgelassen. Jetzt sind fast 120 Minuten Musik entstanden und ... jaa ... wir sind sehr glücklich damit.«
Bei aller Hingabe für »Cover Me« war es Nena auch ein Bedürfnis, aktuell zu jenem Thema Stellung zu beziehen, das sie neben ihrem Schulprojekt am meisten bewegt: Ein Bewusstsein zu entwickeln und Verantwortung zu übernehmen für unseren einzigen und einzigartigen Planeten, den es zu schützen und zu bewahren gilt. »Mach die Augen auf«, die erste Single und gleichzeitig einziger Song aus der Feder der Künstlerin ist Nenas sehr persönliches Statement für ein ökologisches und damit humanes Denken – fernab jeder politischer Parteinahme. »Dieser Song,« so Nena, »bildet für mich die Brücke zwischen der deutschen und der englischen CD.«
(Warner Music)
Alle Songs und Extras auf dem Doppel-Album »Cover Me« von Nena:
CD 1:
1. Mach die Augen auf
2. Eiszeit
3. Der Sheriff
4. Mein Weg ist mein Weg
5. Helden
6. Ich werde dich lieben
7. Remmidemmi
8. Für alle, die
9. Winter Sommer
10. Astronaut
11. Ein Lied
12. Schön von hinten
13. Wir bauen eine neue Stadt
14. In den tiefen dunklen Gängen der Vergangenheit
15. Die Kinder deiner Kinder
16. Für dich tu ich fast alles
17. Das Jahr 2000
CD 2:
1. The last time
2. It´s all ver now baby blue
3. She´s a rainbow
4. Fade into you
5. Friday I´m in love
6. Starman
7. Blowin’ in the wind
8. Slipping away
9. Sexy boy
10. Big yellow taxi
11. Children of the revolution
12. After the goldrush
13. Us and them
14. Darkness
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