Scarlett Johansson
»Anywhere I Lay My Head«
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Scarlett Johansson
»Anywhere I Lay My Head«
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Scarlett Johansson, das It-Girl Hollywoods, nimmt ein Album (»Anywhere I Lay My Head«) auf und widmet sich durchweg Tom Waits, dem bärbeißigsten aller Besoffskis des Blues. Wir sind so gespannt wie die Macher geschickt: Das erste Stück entpuppt sich als komplett instrumental. Es ist inszeniert mit einer Orgel- und Bläserwucht, die unsere Erwartungen genauso thematisiert wie den Anspruch des Albums. Und dann kommt sie doch, Scarletts Stimme, in »Town with no Cheer«. Sie ist seltsam tief und kühl, ein wenig wie die von Nico und derart tief versteckt im furchtlos dissonanten Synthiesound, als könnte Scarlett gar nicht singen.
Und das kann sie wirklich nicht sehr gut; also schwimmt ihre Stimme stets im Off oder lässt sich von Gästen wie David Bowie helfen. Waits’ Melodien sind dadurch mehr zu ahnen als zu hören, sie ertrinken in elektrobombastischen Arrangements von kalter Üppigkeit. Darin schließen Scarlett & Co. alle Gefühle ein, gießen sie in gewaltige Kuben aus Kunstharz. Das ist überraschend, sogar originell – und deutet das herzbluttriefende Waits-Êuvre futuristisch neu. Ein Album also, das ganz anders ist, als zu erwarten war, ein ganz merkwürdiger Brocken. Das hätte man auch anders haben können. Doch das It-Girl Hollywoods ist eben stur.
(kulturnews.de)
Alle Songs und Extras auf dem Album »Anywhere I Lay My Head« von Scarlett Johansson:
1. Fawn
2. Town With No Cheer
3. Falling Down
4. Anywhere I Lay My Head
5. Fannin’ Street
6. Song for Jo
7. Green Grass
8. I Wish I Was in New Orleans
9. I Don´t Want to Grow Up
10. No One Knows I´m Gone
11. Who Are You?
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