Pauline Malefane, Andile Tshoni, Lungelwa Blou, Zweilungile Sidloyi
»U-Carmen e-Khayelitsha«
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Originaltitel |
U-Carmen e-Khayelitsha |
Genre |
Romantik-Musicaldrama |
Produktionsland/-jahr |
RSA 2005 |
Produktion/Vertrieb |
Euro Video |
Filmlänge |
120 Minuten |
FSK-Altersfreigabe |
ab 6 Jahren |
Kinostart |
22.12.2005 |
DVD-Veröffentlichung |
16.3.2006 |
SchauspielerInnen/ HauptdarstellerInnen
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Pauline Malefane Andile Tshoni Lungelwa Blou Zweilungile Sidloyi Andries Mbali Zamile Gantana |
Regisseur(e)
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Mark Dornford-May
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Pauline Malefane, Andile Tshoni, Lungelwa Blou, Zweilungile Sidloyi
»U-Carmen e-Khayelitsha«
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Der Film »U-Carmen eKhayelitsha« von Mark Dornford-May ist Gewinner des »Goldenen Bären« im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale) 2005.
In der Landessprache Xhosa von der überzeugenden Theaterkompanie Dimpho Di Kopane gesungen und gesprochen, avancierte die mutige Georges-Bizet-Adaption »U-Carmen e-Khayelitsha« bei der letzten Berlinale zum Überraschungssieger. Darin begeistert Co-Autorin und Hauptdarstellerin Pauline Malefane als sinnliches Vollweib mit starker Stimme und gekonntem Spiel. Bühnen-Regisseur Mark Dornford-May inszenierte den Opernklassiker im semi-dokumentarischen Stil vor Ort – für Musikfans mit Lust auf etwas Neues ist »U-Carmen e-Khayelitsha« ein absoluter Top-Tipp. (VideoWoche)
Die selbstbewusste Carmen arbeitet in einer Zigarettenfabrik und lässt sich weder von ihren eifersüchtigen Kolleginnen noch den Polizisten einschüchtern, die die Mädchen umgarnen. Carmen hat es auf Jongikhaya abgesehen, den einzigen der Ordnungshüter, der ihr nicht den Hof macht. Als er sie nach einer Messerstecherei verhaftet, nutzt Carmen die Gelegenheit, ihr Objekt der Begierde mit einem Liebesversprechen zu locken. Jongikhaya lässt sie frei – und löst damit Ereignisse aus, die Unglück und Tod in das Township bringen. (VideoMarkt)
»U-Carmen e-Khayelitsha« ist eine außergewöhnliche filmische Umsetzung einer der populärsten Opern der Welt – Bizets Oper »Carmen«. Gesprochen und gesungen in Xhosa spielt »U-Carmen« im heutigen südafrikanischen Township Khayelitsha. In einer Zigarettenfabrik arbeitet die selbstbewusste Carmen und lässt sich weder von ihren eifersüchtigen Kolleginnen noch den Polizisten einschüchtern, die die Mädchen umgarnen. Carmen hat es auf Jongikhaya abgesehen, den einzigen der Ordnungshüter, der ihr nicht den Hof macht. Als er sie nach einer Messerstecherei verhaftet, nutzt Carmen die Gelegenheit, ihr Objekt der Begierde mit einem Liebesversprechen zu locken. Jongikhaya lässt sie frei – und löst damit Ereignisse aus, die Unglück und Tod in das Township bringen. (Amazon)
»U-Carmen e-Khayelitsha« ist die klassische Liebesgeschichte von Carmen und Don José vor dem Hintergrund des aufreibenden Alltags in einem südafrikanischen Township. Die Überraschung war perfekt: Der Goldene Bär ging an die südafrikanische Carmen-Version ‘U-Carmen e-Khayelitsha’, die wohl niemand auf der Rechnung hatte. Nach der weltbekannten Opernmusik von Georges Bizet sangen die Darsteller in Xhosa, einer Sprache voller Knacklaute aus dem 20 Kilometer von Kapstadt angesiedelten Township Khayelitsha. Ein Beispiel, wie klassisches Kulturgut auch in einer anderen Kultur funktionieren kann.
Liebe, Leidenschaft, Eifersucht, Rache – diese schon in der Pariser Uraufführung der populären Oper im März 1875 aufgegriffenen Themen lassen sich scheinbar ohne größere Brüche in ihrer Universalität nach Südafrika übertragen. Auch wenn das Libretto anfänglich etwas gewöhnungsbedürftig klingt – sobald die Mitglieder der Theatergruppe Dimpho Di Kopane (DDK) wild tanzend in ihrem lautmalerischen und vokalträchtigen Xhosa mit Spaß »Auf in den Kampf Torero« intonieren, ist jegliche Irritation vergessen.
»U-Carmen e-Khayelitsha« ist nicht nur das Filmdebüt von Theaterregisseur Mark Dornford-May, sondern auch das der Mitglieder dieser im Jahre 2000 gegründeten Theater-Company, die Südafrikanern die Möglichkeit eröffnen will, ihre musikalischen Talente zu entwickeln und ihr Auftreten im In- und Ausland unterstützt. Die 40 Mitglieder stammen aus städtischen und ländlichen Gebieten. Die in Khayelitsha geborene Opernsängerin Pauline Malefane, Koautorin und Hauptfigur, begeistert durch eine fast vergessene Art von Weiblichkeit. Wie die anderen Darstellerinnen geizt sie nicht mit ihren Pfunden, lässt unbefangen in enge Kleidung gepresste Speckrollen und pralle Brüste kreisen, wackelt mit voluminösen Hüften in knappen Jeans und beweist dabei ungewohnte Lust an der Üppigkeit, ein Ja zum Körper.
Die südafrikanische Carmen-Adaption »U-Carmen e-Khayelitsha« verzichtet auf düster-glitzernde Femme Fatale-Zeichnungen, erweckt streckenweise gar den Eindruck des Dokumentarischen. Mark Dornford-Mays Mischung aus hässlicher Township-Wirklichkeit und den in Xhosa übersetzten Originaltexten entpuppt sich als bizarre, aber unterhaltende Kombination, in der geträllert, getanzt und geraucht wird bis zum Umfallen. Da baggern böse Buben die Mädels an, die sich nicht kleinkriegen lassen, auch wenn korrupte Polizisten Sex verlangen und schon mal zuschlagen. Das tödliche Ende naht unaufhaltsam, dennoch trumpft die Tragödie mit Charme und Vitalität auf. Zwar verliert sich das Tempo zwischendurch und Längen untergraben den Rhythmus, das sollte aber der unbekümmerten Kraft und dem Zusammenspiel von Exotik und Erotik nicht weiter schaden.
(Blickpunkt:Film)
Georges Bizets »Carmen« ist eine der populärsten Opern der Musikgeschichte – daran hat sich seit der Uraufführung am 3. März 1875 nichts geändert. Für das Opernlibretto griffen Henri Meilhac und Ludovic Halévy auf die Novelle von Prosper Mérimée zurück.
Angesiedelt in einem Armenviertel von Sevilla, dreht sich in dieser Oper alles um Liebe, Hass, Eifersucht, Rache, erotische Obsessionen, Begierde und Wahnsinn. In ihrem spannenden Gegensatz aus Exotismus und Realismus wirkt die Story erstaunlich alterslos; immer wieder lud sie Regisseure zu Neuinterpretationen ein.
Carmen ist keine Klischeefigur, kein Zigeunerinnen-Femme-Fatale-Konstrukt, sondern eine sinnliche, unabhängige Frau, deren Freiheitsliebe und Mut auch angesichts des Todes ungebrochen bleibt. Ihre Leidenschaft vermischt sich mit den impulsiven Obsessionen Don Josés. Die Neuverfilmung folgt dieser Liebesgeschichte, deren tragisches Finale immer noch zu den spannendsten der Theatergeschichte gehört.
Für seine Adaption »U-Carmen eKhayelitsha« analysierte Regisseur Mark Dornford-May den Stoff gründlich. Sein Drehbuch, das eine vorangegangene Bühneninszenierung der Oper in einen abendfüllenden Spielfilm transponierte, erzählt die Liebesgeschichte von Carmen und Don José vor dem Hintergrund des aufreibenden Alltags in einer südafrikanischen Township. Für die Musikaufnahmen wurden die Liedtexte der Oper in Xhosa übersetzt.
(Berlinale – Internationale Filmfestspiele Berlin)
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