»The Halfmoon Files – A Ghost Story«
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The Halfmoon Files – A Ghost Story
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Originaltitel |
The Halfmoon Files |
Genre |
Dokufilm |
Produktionsland/-jahr |
D 2007 |
Produktion/Vertrieb |
pong |
Filmlänge |
87 Minuten |
FSK-Altersfreigabe |
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Kinostart |
20.9.2007 |
DVD-Veröffentlichung |
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SchauspielerInnen/ HauptdarstellerInnen
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Regisseur(e)
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Philip Scheffner
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»The Halfmoon Files – A Ghost Story«
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»Es war einmal ein Mann.
Er geriet in den europäischen Krieg.
Deutschland nahm diesen Mann gefangen.
Er möchte nach Indien zurückkehren.
Wenn Gott gnädig ist, wird er bald Frieden machen.
Dann wird dieser Mann von hier fortgehen.«
Knisternd verklingen die Worte von Mall Singh, gesprochen in einen Phonographentrichter am 11. Dezember 1916 in der Stadt Wünsdorf bei Berlin. 90 Jahre später ist Mall Singh eine Nummer auf einer alten Schellackplatte in einem Archiv, eine unter Hunderten von Stimmen von Kolonialsoldaten des 1. Weltkrieges.
Die Aufnahmen in »The Halfmoon Files« entstanden in einer einmaligen Allianz aus Militär, Wissenschaft und Unterhaltungsindustrie. Philip Scheffner folgt in seiner experimentellen Spurensuche »The Halfmoon Files« diesen Stimmen an den Ort ihrer Aufnahme. Wie in einem Memoryspiel, das bis zum Ende unvollständig bleibt, deckt er Bilder und Töne auf, in denen die Geister der Vergangenheit zum Leben erwachen. Spiralförmig schrauben sich die Worte seiner Protagonisten ineinander. Diejenigen, die den Aufnahmeknopf drückten an ihren Phonographen, an ihren Foto- und Filmkameras, haben die offizielle Geschichte geschrieben. Mall Singh und die anderen Kriegsgefangenen aus dem Halbmondlager sind aus dieser Geschichte verschwunden. Ihre Geister scheinen mit dem Filmemacher zu spielen, ihm aufzulauern. Sie folgen ihm auf seinem Weg, die Stimmen in ihre Heimat zurückzubringen.
Doch die Handlung der Geschichte entgleitet dem Erzähler. Und die Geister lassen sich nicht vertreiben.
»Wenn ein Mensch stirbt, irrt er herum und wird ein Geist.
Es ist die Seele, die umherschweift.
Diese Seele ist wie ein Lufthauch.
Der Geist ist wie die Luft, die uns umgibt.
Er kann überall hingehen.«
(Bhawan Singh, Wünsdorf 1917/ 2007)
»The Halfmoon Files« feierte seine Weltpremiere bei den 57. Internationalen Filmfestspielen Berlin 2007 (Internationales Forum des jungen Films) und wurde u.a. ausgezeichnet mit dem »PRIX DES MEDIATHEQUES« beim Festival International du Documentaire Marseille (FID Marseille 2007).
(pong)
Philip Scheffner (geb. 1966 in Homburg/Saar) lebt und arbeitet als Filmemacher, Video- und Sound Künstler seit 1986 in Berlin. Von 1991-99 Mitglied der Berliner Autorengruppe und Produktionsfirma »dogfilm»(Zusammen mit Jörg Heitmann, Bettina Ellerkamp, Ed van Megen, Merle Kröger). 2001 gründete Scheffner die Medien-Plattform und Produktionsfirma »pong« zusammen mit Merle Kröger. Seit 2001 arbeitet er verstärkt im Bereich experimentelle Musik und Klangkunst.
Die Arbeit am Themenkomplex des Films »The Halfmoon Files« wird im Rahmen eines Ausstellungsprojekts fortgesetzt, das gemeinsam mit der Autorin und Wissenschaftlerin Britta Lange erarbeitet und Ende 2007 im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien Berlin realisiert wird.
(pong)
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