Ronit Yudkevitz, Tomer Steinhof, Henri Garcin, Shai Avivi »Sweet Mud – Im Himmel gefangen« Kritiken Infos aktuelle Angebote
Ein 12-Jähriger erlebt den Alltag in einem israelischen Kibbuz. Der Film »Sweet Mud«, in dessen Anfangsszene ein Bauer sich vom Kalb einen blasen lässt, zeichnet gewiss kein geschöntes Bild eines Kibbuz. In solch einem israelischen Agrarkollektiv wächst Dvir auf, dessen Mutter an der Engstirnigkeit der Gemeinschaft zerbricht. Seine Coming-of-Age-Story ist zugleich eine intensive Studie über den Verlust von Menschlichkeit bei denen, die eine Utopie zu leben versuchen. (Cinema)
»Sweet Mud« ist ein tief bewegendes Drama über die ambivalente Kindheit in einem israelischen Kibbuz der 70er Jahre. Eine Kindheit im Kibbuz der 1970er-Jahre nimmt Regietalent Dror Shaul zum Anlass für sein ergreifendes Drama »Sweet Mud« mit autobiografischen Zügen. Die Preise in Berlin, Sundance und Israel sind hochverdient. (Blickpunkt:Film)
Ein Kibbuz im südlichen Israel, Sommer 1974: Ein Bauer frönt seinen seltsamen Ritualen, das Kollektiv berät sich in großen Versammlungen, jüdische Feste werden gefeiert – und der Alltag wird von strengen Regeln, straffen Vorgaben und der festgefügten Ideologie bestimmt.
Dvir (Tomer Steinhof) ist 12 Jahre alt; in diesem Jahr wird er seine Bar Mizvah feiern. Er genießt den in warme Farben getauchten Sommer, doch sein Glück ist nicht ungetrübt: Immer klarer muss er erkennen, dass seine Mutter Miri (Ronit Yudkevitz) psychisch krank ist und immer weniger mit den starren Vorgaben der Kibbuz-Gemeinschaft zurecht kommt. Als Dvir sich der schmerzlichen Wahrheit stellt, dass seine Mutter vom Kollektiv aufgegeben wurde, beschließt er, seine Mutter zu retten – auch wenn er dafür etwas tun muss, was sein Leben für immer verändern wird.
Regisseur und Drehbuchautor Dror Shaul wurde selbst im Kibbuz Kissufim im Süden Israels geboren und wuchs dort auf. Die deutsch-israelische Koproduktion fängt das Leben im Kibbuz mit allen Idealen und Träumen, aber auch ungeschönt mit den Schattenseiten ein. Shauls autobiographisch gefärbter Film wurde zu den Internationalen Filmfestivals in Toronto und Pusan eingeladen und auf der Berlinale 2007 mit dem Gläsernen Bären ausgezeichnet. Beim renommierten Sundance Film Festival gewann er den großen Preis der Jury und wurde mit dem israelischen Oscar als Bester Film ausgezeichnet.
(W-film Filmverleih)
Festivals und Auszeichnungen:
• Sundance International Film Festival 2007: Dramatic World Cinema Jury Prize
• Berlinale 2007: Gläserner Bär für den besten Spielfilm
• 10 Nominierungen für die Israel Academy of Film and Television´s 2006 Ophir Awards, u.a. Bester Film, Beste Regie, Bestes Drehbuch, Beste Hauptdarstellerin, Bester Hauptdarsteller
• Israeli Academy Award, 2006: Bester Film, Beste Musik, Bester Soundtrack, Bestes Art Design
• Miami International Film Festival 2007: Publikumspreis in der »World Dramatic Feature Competition«
• Bermuda Film Festival 2007: Mary-Jean Mitchell Green – Preis für den besten Spielfilm
• Montpellier IFF 2007: Nova Award, Young People´s Award