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Bernd Stromberg, bislang Abteilungsleiter bei der Capitol Versicherung, muss die Zusammenlegung seiner Abteilung, Schadensregulierung M-Z, mit Schadensregulierung A-L hinnehmen. Zum stellvertretenden Abteilungsleiter degradiert und mit einem neuen, smarten Gesamtabteilungsleiter vor der Nase, gerät Stromberg in eine handfeste Midlife-Crisis. Er stellt nicht nur sein berufliches, sondern auch sein privates Leben in Frage. (VideoMarkt)
Im Oktober 2004 startete mit »Stromberg« die deutsche Version der BBC Erfolgssitcom »The Office«. In der Titelrolle brillierte Comedian Christoph Maria Herbst als unausstehlicher Chef. Obwohl die Quoten mäßig blieben, feierte die Kritik das Format überschwänglich. Die Serie und ihr Hauptdarsteller wurden mit den wichtigsten Fernsehpreisen ausgezeichnet. Für eine feste Fan-Gemeinde hat »Stromberg« mittlerweile Kultcharakter. In der zweiten Staffel verließen mit Sinan Akkus und Tatjana Alexandra zwei Schauspieler die Serie. Lars Gärtner kam als neuer Chef, Timo Becker, hinzu. (VideoWoche)
War man in der ersten Staffel vor allen Dingen damit beschäftigt, das Setting auszubreiten und Strombergs Figur in all seiner liebenswürdigen Widerwärtigkeit auszuleuchten, geht es in der zweiten Staffel um die konsequente Weiterentwicklung unserer Helden. Stromberg fällt, nachdem er von der Konzernleitung bei seiner längst ausstehenden Beförderung übergangen wurde, in eine tiefe Sinnkrise. Kurz darauf findet er sich als Neujunggeselle auf den nächtlichen Bürogängen wieder, die für ihn gleichzeitig letzte Zuflucht und wiedergewonnenes Jagdrevier bedeuten. Er stromert sich brünftig durch die Episoden, schleimt in gewohnter Manier und intrigiert, bis er schließlich schockierenderweise im Archiv landet, auf dem Abstellgleis der hoffnungslosen Verlierer. Wie konnte das nur geschehen?
So einhellig das Lob bei Kritik und Fans bislang war, auf dem Quotenmeter machte sich die Erfolgsstory Stromberg seltsamerweise nie durchschlagend bemerkbar. Nun, die Fans der Serie brauchen sich keine Sorgen machen. Stromberg bleibt wie er ist: ein ätzender Kotzbrocken mit ungebremstem Größenwahnsinn und kompletter Realitätsverkrümmung in der Weltsichtoptik – und er ist dabei, auf eine rührend hilflose Art, verdammt charmant. Natürlich haben die Autoren Anteil am Gelingen dieses Konzepts aber es ist Christoph Maria Herbst der die Rakete zündet. Stromberg steht und fällt mit seinem Hauptdarsteller und es bleibt uns und Herrn Herbst zu wünschen, dass er noch lange steht.
(Thomas Reuthebuch, Amazon)
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