Elfriede Jelinek, Elfriede Gerstl, Ursula Storch, Werner Schwarz
»Prater«
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Prater
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Immerzu fliegen im Sitzen und Liegen
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Originaltitel |
Prater |
Genre |
Dokufilm |
Produktionsland/-jahr |
A/D 2007 |
Produktion/Vertrieb |
Edition Salzgeber |
Filmlänge |
105 Minuten |
FSK-Altersfreigabe |
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Kinostart |
6.12.2007 |
DVD-Veröffentlichung |
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SchauspielerInnen/ HauptdarstellerInnen
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Elfriede Jelinek Elfriede Gerstl Ursula Storch Werner Schwarz Herbert J. Wimmer Veruschka von Lehndorff |
Regisseur(e)
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Ulrike Ottinger
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Ulrike Ottingers Film »Prater« verwandelt den traditionsreichen Ort der Attraktionen in ein hintergründiges und schwindelerregendes Kinoerlebnis. Der Vergnügungsort wird als Umschlagplatz der Ideen, Kulturen, Sehnsüchte porträtiert, seine Kulturgeschichte miterzählt, der Schauder bleibt erhalten. »Prater« ist ein Dokumentarfi lm mit fiktionalen Elementen: Texte von Elfriede Jelinek, Josef von Sterberg, Erich Kästner und Elias Canetti illustrieren den unvergleichlichen Ort, Kommentare von Besuchern, Berichte von Schaustellern und historische Dokumente legen Erlebnisschichten frei und Veruschka nimmt uns mit in die Geisterbahn. (Edition Salzgeber)
Mit betörenden Bildern verwandelt Ulrike Ottingers Film »Prater« den beliebten Wiener Ort der Sensationen in ein Kinoerlebnis. Praterdynastien erzählen vom Schaustellerleben. Wir begegnen den Nachkommen des »Manns ohne Unterleib«, der um 1900 mit Frau und Kindern eine Vielzahl bis heute bestehender Vergnügungsbetriebe gründete. Wir treffen die Besitzer des Schweizerhauses, Manager eines gastronomischen Spitzenbetriebs, deren Vorgänger kaiserliche Jagdtreiber waren, oder den Prater-Heinzi, der pfleglich ausgemusterte Illusionsmaschinen repariert. Zusammen mit den Praterbesuchern von früher und heute reisen wir, ohne uns von der Stelle zu bewegen: Wien verwandelt sich in Klein-Venedig mit Kanälen, Rialtobrücke und Dogenpalast. Von hier aus kann man Postkarten in alle Welt verschicken. Und über all dies trägt uns das Riesenrad und bietet uns den Blick über die Dächer von Wien.
Bei Tag gehört der Prater den Kindern und Familien. Mit strahlenden Augen sitzen die Kleinen in Miniaturautos und vor dem Kasperltheater. Der Abend zieht magisch die Jugendlichen an und alle, die jung geblieben sind. Dann verwandelt sich der Tanztee in eine wilde Disco einsamer Herzen. Teenager zeigen mit abenteuerlicher Akrobatik zu osteuropäischen Raprhythmen, dass keine Zentrifugalkraft sie aus dem Gleichgewicht bringen kann. Eine Jugendgang beweist sich am »Watschenmann«. Und über allem glitzern in bunten Farben die leuchtenden Achterbahnen. Ejection Seats, Karussells und Autoscooter machen den Sternen am Nachthimmel Konkurrenz. Wirklichkeit und Illusion, Vergangenheit und Gegenwart: Hier geben sie sich ein fulminantes Stelldichein.
Ulrike Ottingers Film »Prater« taucht mit seinen atemberaubenden Bildern jeden Kinogänger in sein eigenes Universum der Wünsche und Sensationen. Er verbindet die Kulturgeschichte des ältesten Vergnügungsparks der Welt mit brillanten Einblicken in die Wandelbarkeit der technischen Attraktionen. Zugleich erzählt er von Menschen, für die der Prater Ort der Unterhaltung, der Erinnerung oder ganz einfach Lebensmittelpunkt ist. Der Wiener Prater ist eine Wunschmaschine. Mit der neuesten Raumfahrttechnik lässt man sich in den Himmel schießen und in der Geisterbahn trifft man die Monster der Kinogeschichte. Die Wiese (Pratum) – früher Jagdrevier des Kaisers – ist heute Spielwiese für jedermann. Der Sprung durch Raum und Zeit: Hier ist er möglich.
(Edition Salzgeber)
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