Cornelia Schleime, Colonel, Daniel Kaiser, Bernd Stracke
»OstPunk! Too much future«
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| Originaltitel |
ostPunk! too much future |
| Genre |
Dokumentarfilm |
| Produktionsland/-jahr |
D 2006 |
| Produktion/Vertrieb |
Neue Visionen/Indigo |
| Filmlänge |
92 Minuten |
| FSK-Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
| Kinostart |
23.8.2007 |
| DVD-Veröffentlichung |
7.3.2008 |
SchauspielerInnen/
HauptdarstellerInnen
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Cornelia Schleime
Colonel
Daniel Kaiser
Bernd Stracke
Mita Schamal
Mike Göde |
Regisseur(e)
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Carsten Fiebeler
Michael Boehlke
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Cornelia Schleime, Colonel, Daniel Kaiser, Bernd Stracke
»OstPunk! Too much future«
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»OstPunk! Too much future« ist Punk made in DDR: politisch, verrückt, kreativ und so gefährlich, dass die Musiker und ihre Fans stets mit einem Fuß im Gefängnis standen. (...) »OstPunk! Too much future« ist ein aufregendes, sehr lautes Kapitel ostdeutscher Geschichte: Anfang der 80er Jahre rebellierte die erste Punkgeneration der DDR gegen den von Partei und Kollektiv verplanten Lebensweg. Damals illegal aufgenommene Filmaufnahmen von Bands wie Planlos, L’Attentat oder Wutanfall erinnern an dieses aufregende Kapitel ostdeutscher Geschichte. Intensive Interviews mit den damaligen Machern zeigen eine Jugend zwischen Lebensgier und Anpassung. »OstPunk! Too much future« ist ein grandios lautes Porträt einer einzigartigen Subkultur im Kampf gegen staatlich verordneten Optimismus. (Cinema)
»OstPunk! Too much future« ist ein Dokumentarfilm über die Punkszene der DDR: Ein Musik- und Gesellschaftsporträt. In der DDR galt in der Punkszene nicht der Leitspruch »No Future« wie etwa in Großbritannien, sondern eher »too much future«. Bands wie Wutanfall, Schleimkeim, L´Attentat, Betonromantik oder Planlos spielten gegen ein Zuviel an sozialer Einbindung und Zukunftsplänen an und wurden vom Staat nicht gerade wohlwollend betrachtet. (CinemaxX CineNews)
Der Film »ostPunk! too much future« ist ebenso laut und authentisch wie das politische und ästhetische »Nein« von Punk.
Punk im Osten, das war Subkultur im anderen Deutschland, das war Tumult, das war totale Verweigerung. Die Punks in der DDR stießen an die Grenzen eines Systems, das seine Jugend steuern wollte, von dem sie sich aber nicht lenken ließen. Im Konflikt zwischen Kollektiv und Individuum, Zukunftsnorm und Lebenslust, schrieben sie ein bizarres Kapitel ostdeutscher Geschichte. Entlud sich das soziale Elend englischer Teenager in dem Aufschrei »no future«, so ist das Elend einer verplanten DDR-Jugend treffender mit »too much future« beschrieben. Punkbands wie Wutanfall, Schleimkeim, L’Attentat, Betonromantik oder Planlos stemmten sich gegen einen verordneten Zukunftsoptimismus und eine soziale Überversorgung.
Der Film »ostPunk! too much future« porträtiert die Biografien einiger Protagonisten der frühen Ostpunk-Bewegung über den DDR-Infarkt hinaus, erzählt von Anpassung, Konsequenz, Zwängen, Unabhängigkeit und von der Verwandlung der Ablehnung in künstlerische und politische Praxis. So gerät der Film nicht zur Musealisierung einer Bewegung oder zur ideologischen Abrechnung, sondern zum mitreißenden Porträt einer Subkultur, einer der wertvollsten und folgenreichsten Eruptionen im unerschütterlichen Glauben an eine Utopie, die zur Ideologie geriet.
»ostPunk! too much future« erzeugt durch rhythmisch montierte Bildcollagen einen Sog. Aktuelle Filmaufnahmen werden mit unveröffentlichtem original Super-8-Material kombiniert, DDR-Propagandafilme prallen auf Animationen mit Clipcharakter. Fotos und Filme zu Ostpunk waren in dieser Fülle bisher nicht zu sehen. Die ehemals illegalen Aufnahmen von DDR-Punkbands dürften in dieser Bandbreite bisher einmalig sein. Der Dokumentarfilm ist daher zugleich Pop und ein Musikfilm. Er ist eine kritische wie kraftvolle Auseinandersetzung mit der Gegenkultur im Osten und ihrer Repressionsgeschichte.
(Neue Visionen Filmverleih)
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