Til Schweiger spielt in »One Way« einen smarten, karrieregeilen Frauenhelden der in die Enge getrieben wird. Deutsche Kinoproduktion mit internationalem Flair und New Yorker Setting.
Für manche ist Til Schweiger der »Proll vom Dienst«, ein eindimensionaler Schauspieler, der seine Popularität vor allem seinem Aussehen zu verdanken hat. Für andere ist er einer unserer wenigen wirklichen Kinostars. Tatsache ist, dass sich Schweiger schon seit geraumer Zeit neben seinen Filmrollen als Regisseur und Produzent verdingt, und das durchaus mit beachtlichem Erfolg – man denke nur etwa an »Knockin’ on Heavens Door«. Auch bei »One Way« ist Schweiger ausführender Produzent und Star in Personalunion. Das Drehbuch stammt vom schweizer Werbefilmer Reto Salimbeni, der sich gleich als Regisseur mit einkaufen ließ.
Werbeprofi Eddie (Till Schweiger) ist kurz vor dem Ziel. Der durchtrainierte, smarte Yuppie wird die Tochter seines Chefs heiraten und als Junior Partner in die angesehene New Yorker Werbefirma einsteigen. Da passiert etwas furchtbares: Angelina (Lauren Lee Smith), eine enge Mitarbeiterin aus seinem Team, wird von seinem zukünftigen Schwager Anthony (Sebastian Roberts) vergewaltigt. Eddie begeht vor Gericht einen Meineid um seine Karriere und seine Heirat nicht aufs Spiel zu setzen. Anthony weiss nämlich von Eddies Frauengeschichten und setzt den Bräutigam unter Druck. Angelina jedoch wird durch den Verlauf der Verhandlung erneut gedemütigt. Wenig später wird Eddie dennoch abserviert und Anthony ermordet aufgefunden.
Die englischsprachige Produktion »One Way« mit internationaler Besetzung wurde etwa zur Hälfte in Kanada und in Deutschland gedreht. Die Geschichte spielt zu einem Großteil in New York und die entsprechenden Szenen wurden in den Kölner MMC Studios inszeniert. Ein Gefängnis in Münster musste für den Knast in Louisiana doubeln und auch der Düsseldorfer Technoladen »Nachtresidenz« durfte anglophile Neigungen zeigen. Soweit alles normal, schließlich weiß jedes Kind, dass beim Film die Illusion zählt. Die Frage die sich stellt lautet deshalb immer wieder, speziell bei Genrestoffen: ist die Illusion perfekt oder hat der Film ein Glaubwürdigkeitsproblem?
»One Way« ist ein Thriller der soliden Sorte geworden. Das ausgegebene Geld hat es auf die Leinwand geschafft und der Look steht einer durchschnittlichen amerikanischen Kinoproduktion in nichts nach. Das ist sicher eine Leistung und vielleicht hat diese Anstrengung mit dazu beigetragen, dass sich die Geschichte nicht so recht entscheiden kann: zwischen Drama und Farce, zwischen Genderdiskurs und Rachephantasie. Die Filmbewertungsstelle jedenfalls hat das Prädikat »Wertvoll« verliehen. Der Zuschauer darf sich seine eigene Meinung bilden.
(AMAZON)
»One Way« ist ein Gerichtssaal-Drama um Vergewaltigung und Mord mit Til Schweiger.
Endlich hat es der Werbeprofi Eddie Schneider (Til Schweiger) geschafft: Er soll Partner in der Agentur werden und die Hochzeit mit der Tochter seines Chefs (Stefanie von Pfetten) steht kurz bevor. Alles scheint perfekt, doch dann vergewaltigt sein zukünftiger Schwager Anthony brutal eine Angestellte und zwingt Eddie zu einer Falschaussage. Als Anthony kurz darauf ermordet aufgefunden wird, fällt der Verdacht auf Eddie ...
Die grandiose internationale Besetzung von »One Way« um Hauptdarsteller und Produzent Til Schweiger gewährt einen schonungslosen Einblick in die Abgründe der menschlichen Seele. Authentische Gewaltdarstellung und die beklemmende Ohnmacht der Opfer sorgen dafür, dass »One Way« den Zuschauer nicht mehr loslässt.
(Universal Pictures)
|