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Die Kinoversion des Serienhits »Miami Vice«, den Michael Mann als intensiven Undercoverthriller in eine neue Richtung führt. Die beiden Cops Sonny Crockett (Colin Farrell) und Ricardo Tubbs (Jamie Foxx) observieren in einem Club den Drahtzieher eines Mädchenhändlerrings. Plötzlich werden beide abgerufen, ein Killer der »Arischen Bruderschaft« hat bei einem fingierten Drogendeal einen FBI-Agenten niedergestreckt. Die sorgfältig geplante Operation ist geplatzt, wegen eines Maulwurfs, den es nun zu enttarnen gilt. Crockett und Tubbs müssen sich jetzt in die Organisation des eiskalten Kartellchefs Montoya einschleichen, der in den Bergen Paraguays die Strippen zieht. (Blickpunkt:Film)
Neonblaue Nächte, leuchtendrote Ferraris, blassrosa Flamingos: Michael Manns TV-Vorlage »Miami Vice« ist längst Kult, steht sie doch für die erste Krimiserie im Musikvideo-Stil. Die Filmversion, wie schon die Serie von Michael Mann verantwortet, bedient sich aber einer anderen Ästhetik, zeigt mit großer Detailbesessenheit Polizeiarbeit, wie sie in Wirklichkeit stattfindet: brutal, uncool, in einer Grauzone der Legalität. Dank des furiosen Finales ist aber auch puristischen Action-Fans empfohlen, diese famose Neuinszenierung zu begutachten. (VideoWoche)
»Miami Vice« prägte das Lebensgefühl der 80er – jetzt kehrt die erfolgreichste TV-Serie aller Zeiten im Kinoformat zurück! Michael Mann (»Collateral«) verpflichtete Colin Farrell (»Alexander«) und Oscar-Preisträger Jamie Foxx (»Operation: Kingdom«) in den Hauptrollen. Sonny Crockett und Ricardo Tubbs geben sich die Ehre, undercover natürlich! Tubbs schmuggelt Drogen nach Süd-Florida, um einen kubanischen Dealer-Ring auffliegen zu lassen. Crocket ermittelt unterdessen bei den Lieferanten und lernt dort Isabella (Gong Li) kennen – jetzt wird’s gefährlich! (Amango DVD-Verleih)
Und dann wundern sich die Leute, warum die DVD-Umsätze zurückgehen. Hier mal ein klassisches Beispiel: »Miami Vice«, einer der meistunterschätzten Filme des vergangenen Jahres, ein düsterer, actionreicher Drogen-Krimi mit Colin Farrell und Jamie Foxx, erscheint – und selbst auf der Edel-Variante in der trendigen Stahlhülle finden sich nur zwei kurze Dokus plus Musikvideo. Den – wie schon bei »Collateral« und »Heat« – brillant erhellenden Audiokommentar von Regisseur Michael Mann gibt’s nur als US-Import ... (Stern)
Dreckig, düster und ohne Kompromisse – in dem knallharten Actionthriller »Miami Vice« schickt Regisseur und Drehbuchautor Michael Mann Jamie Foxx und Colin Farrell in eine gnadenlose Welt voller Laster, Lust und Brutalität ... Auch im beginnenden 21. Jahrhundert ist Miami ein Treffpunkt für Waffenhändler, Drogenschmuggler und Zuhälter: Wer in Südfloridas Unterwelt Rang und Namen hat, lebt in der heißen Stadt des Verbrechens. Es gibt also viel zu tun für das smarte Cop-Gespann Sonny Crockett und Ricardo Tubbs, die sich mit schnellen Autos und modernsten Feuerwaffen in einen Drogenring einschleusen – und in ihrer Rolle als Drogenkuriere so sehr aufgehen, dass sie fast nicht mehr umkehren können ... (Universal Pictures)
Denkt man an »Miami Vice«, dann stellt man sich Pastellfarben, Designerklamotten, Flamingos und dergleichen mehr vor. Eine Neuinterpretation der klassischen Serie muss natürlich moderner wirken, aber was Michael Mann hier abgeliefert hat, ist nur noch dem Namen nach »Miami Vice«. Sicher, Sonny Crockett (Colin Farrell) und Ricardo Tubbs (Jamie Foxx) sind dabei, aber sie sind zu knallharten Cops mutiert, die in einer dreckigen Undercover-Welt agieren und ermitteln. Von Glanz und Glorie der alten Serie ist man hier weit entfernt. Oft stellt sich gar das Gefühl ein, Mann hätte eigentlich einen gänzlich anderen Film drehen wollen und seine Figuren nur nach den »Miami Vice«-Helden benannt, ansonsten aber sein eigenes Ding durchgezogen. Kann man sich von der Nostalgie für die Serie »Miami Vice« entfernen, so stellt sich der Film als grimmiger Drogenreißer dar, der weniger auf Action als vielmehr auf Stimmung setzt. Film-Fazit: Durchwachsen. DVD-Fazit: Technisch voll auf der Höhe enttäuscht »Miami Vice« in Sachen Bonusmaterial. (Movieman.de)
Der Film »Miami Vice« ähnelt in keiner Weise jener Fernsehserie aus den Achtziger Jahren, die Michael Mann den Einstieg ins Filmgeschäft ermöglichte, und dieser Film ist jene Art von ernsthaftem und ernsthaft durchgestyltem Krimidrama, das Michael Mann besser hinkriegt als jeder andere. Der von Mann geschriebene Thriller über eine verdeckte Ermittlung erreicht nicht jene unglaubliche Intensität seines Klassikers »Heat« aus dem Jahre 1995 und schafft auch nicht jene klare, nervenzerreißende Spannung von »Collateral«, aber das soll nicht heißen, dass der Film den Zuschauer nicht doch hin und wieder ordentlich durchrüttelt.
Colin Farrell und Jamie Foxx als die in Miami tätigen Polizeibeamten Sonny Crocket und Ricardo Tubbs haben nicht viel mehr zu tun als ihre handlungsbezogenen Dialoge wiederzugeben und in ihren Freizeitklamotten ultracool auszusehen. Ihre Zusammenarbeit als Partner wirkt auf der Leinwand ein wenig leblos (was vielleicht damit zu tun hat, dass es bei der Produktion Probleme gab – während den Dreharbeiten fand eine echte Schießerei statt und Jamie Foxx weigerte sich, sein Leben an riskanten Drehorten in Südamerika aufs Spiel zu setzen). Aber sobald Mann einen Gang hochschaltet und die Handlung entwickelt, in der es um die Festsetzung eines Drogenbarons (Luis Tosar) und dessen gewissenlosen Mittelmannes (John Ortiz) geht, zeigt sich »Miami Vice« als jene Art von smarter, realistischer Action, die man als Fan von diesem Regisseur erwarten durfte.
»Miami Vice« deckt durch den chinesischen Superstar Gong Li als Crockets Geliebter auf der falschen Seite des Gesetzes Aspekte ab, die einem vielleicht allzu bekannt vorkommen, und man darf vermuten, dass Manns Drehbuch wahrscheinlich ein oder zwei Mal umgeschrieben wurde. Dennoch handelt es sich hierbei um einen überdurchschnittlichen Thriller, der Aufmerksamkeit verlangt und auch belohnt und gegen Ende eine Schießerei liefert, wie man sie von Mann gewöhnt sein dürfte und die der vorhergehenden dramatischen Story gerecht wird.
(Jeff Shannon, Amazon)
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