Peter Bichsel Günter Grass Christa Wolf Helmut Schmidt Henry Kissinger Gottfried Honegger
Regisseur(e)
Matthias von Gunten
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Peter Bichsel, Günter Grass, Christa Wolf, Helmut Schmidt »Max Frisch – Citoyen« Kritiken Infos aktuelle Angebote
Matthias von Guntens Porträt des Schweizer Schriftstellers Max Frisch (»Homo Faber«) entwirft das Bild eines gesellschaftskritischen Intellektuellen, der jahrzehntelang vom schweizerischen Geheimdienst bespitzelt wurde. (Cinema)
Informationsreiches Porträt des berühmten Schweizer Schriftstellers und Intellektuellen als kritischer und diskussionsfreudiger »Homo Politicus«. Was waren das noch für Zeiten, als sich Schriftsteller wie Heinrich Böll, Günter Grass oder Max Frisch einmischten, den Elfenbeinturm der Literatur verließen und gegen den Strich bürsteten, Stellung nahmen zu den Fragen ihrer Zeit und ihre Stimme erhoben. Beklagt wird heute das »Verstummen der Intellektuellen«, Konzilianz hat Konjunktur. Sich stromlinienförmig anzupassen, wäre Max Frisch nie in den Sinn gekommen, ein »citoyen« eben und kein (Spieß)Bürger. (VideoMarkt)
Der Schweizer Schriftsteller und Intellektuelle Max Frisch legte nicht nur berühmte literarische Werke vor, sondern mischte sich auch ins politische und gesellschaftliche Leben ein. So stand er jahrzehntelang als »Staatsfeind« im Visier von Schweizer Staatsschützern und er verließ schon mal einen Schriftstellerkongress in Polen während des Kalten Krieges, weil dort nur der Westen verurteilt werden sollte. (Blickpunkt:Film)
Das Informative Porträt des berühmten Schweizer Schriftstellers und Intellektuellen zeigt Max Frisch vor allem als kritischer und diskussionsfreudiger »Homo Politicus«. So lässt Regisseur Matthias von Gunten Freunde, Bekannte und Weggefährten zu Wort kommen, darunter die Schriftstellerin Christa Wolf, Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt oder Ex-US-Außenminister Henry Kissinger, aber auch Passagen aus Frischs Tagebüchern vorlesen. (VideoWoche)
Vom »Verstummen der Intellektuellen« ist heutzutage immer häufiger die Rede. Viele haben es bereits vergessen und Junge können es sich meist gar nicht vorstellen, wie das eigentlich ist: wenn ein Autor »teilnimmt« an seiner Zeit und für seine Mitmenschen zu einer wichtigen und prägenden Stimme wird. Max Frisch war einer der letzten große deutschsprachige Intellektuelle, der eine solche Rolle bewußt wahrnahm und von seiner Umwelt auch so wahrgenommen wurde.
Vor dem Hintergrund des vergehenden 20. Jahrhunderts spürt der Film Max Frisch als wachem und neugierigem Zeitgenossen nach. Er nimmt uns mit auf eine Reise durch Frischs Texte und Reden, die zwischen Poesie und Politik immer nach der eigenen Haltung, nach dem eigenen Urteil suchen. Gleichzeitig erzählen wichtige Freunde und Bekannte wie Peter Bichsel, Günter Grass, Christa Wolf, Helmut Schmidt oder Henry Kissinger, wie sie Frisch und dessen Engagement erlebt haben. So entsteht das Bild eines Autors, der nicht nur Theaterstücke und Romane verfasst, sondern auch ein Leben lang teilnimmt am Geschehen seiner Zeit, der Stellung bezieht und der durch sein genaues Hinterfragen und dank seinem sprachlichen Können noch heute so aktuell ist, wie er in seiner Zeit war.