Labina Mitevska, Nikola Kojo, Petar Mircevski, Sergej Stanojkovski
»Kontakt«
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Originaltitel |
Kontakt |
Genre |
Comedydrama |
Produktionsland/-jahr |
D/F/MAC 2005 |
Produktion/Vertrieb |
Filmlichter |
Filmlänge |
98 Minuten |
FSK-Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Kinostart |
27.3.2008 (KW 13/2008) |
DVD-Veröffentlichung |
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SchauspielerInnen/ HauptdarstellerInnen
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Labina Mitevska Nikola Kojo Petar Mircevski Sergej Stanojkovski |
Regisseur(e)
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Sergej Stanojkovski
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Labina Mitevska, Nikola Kojo, Petar Mircevski, Sergej Stanojkovski
»Kontakt«
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»Kontakt« ist eine sensible Romanze zwischen einer verstörten jungen Frau und einem knurrigen Ex-Knacki. Sie leben am Rande der Gesellschaft, doch selbst da ist kein Platz mehr für sie. Denn längst dienen das Gefängnis und die Psychiatrie gesuchten Kriegsverbrechern als Unterschlupf. Und so werden Janko (Nikola Kojo), der wortkarge Knacki, und die traumatisierte Zana (Labina Mitevska) über Nacht aus ihrer jeweiligen Anstalt entlassen. Wie es der sanften Zana gelingt, das Herz des ruppigen Janko zu erobern, schildert die mazedonische Tragikomödie mit leisem Humor und traurigen Zwischentönen. »Kontakt« ist ein sympathischer, anrührend gespielter Film, der einen fast vergessen lässt, wie unwahrscheinlich und unbegreiflich diese zarte Romanze im Grunde ist. (Cinema)
Prädikat »besonders wertvoll« für die ungewöhnliche Geschichte über Annäherung und Hoffnung zweier Menschen am Rande der Gesellschaft. Zana (Labina Mitevska) ist seit dem Balkankrieg verstummt, muss aber aus finanziellen Gründen die psychiatrische Klinik verlassen und in ihr zerbombtes Elternhaus zurückkehren. Der wegen seiner Gewaltausbrüche inhaftierte Janko (Nikola Kojo) wird in die Obhut seines Halbbruder Novak (Petar Mircevski) gegeben, der ihn dafür bezahlt, auf Zana aufzupassen. Langsam kommen sie sich näher, können sich gegenseitig helfen, doch als Zana von diesem Geschäft erfährt, bricht sie völlig zusammen. Erst nach Monaten fasst Janko den Mut, um sie zu kämpfen. (VideoMarkt)
Der international mehrfach ausgezeichnete Film »Kontakt« (z.B. Preis für Beste Kamera beim Brooklyn International Film Festival) von Sergej Stanojkovski spielt in einer tristen Gegend Mazedoniens und thematisiert mit sarkastischem Unterton die korrupte Nachkriegsgesellschaft. Das intensive Spiel der beiden Hauptdarsteller und die Musik von Peer Raben machen den Film »Kontakt« zu einer gelungenen Tragikomödie. (Blickpunkt:Film)
Irgendwo in Mazedonien treffen zwei Menschen aufeinander, die nicht mehr gewollt werden – ein unangepasster, aggressiver Ex-Knacki und ein Mädchen aus der Psychiatrie. Selbst der Gefängnisdirektor möchte Janko loswerden. Für seinen Halbbruder Novak ist er mit seinem ewigen Jähzorn eine Plage, bis er die rettende Idee hat, ihn auf die 25jährige Zana aufpassen zu lassen. Die soll aus der Psychiatrie entlassen werden, weil dort der Platz knapp wird, schließlich hat man eine einträgliche Nebenerwerbsquelle entdeckt: das Irrenhaus dient bekannten Kriegsverbrechern als Versteck. Bei der Renovierung von Zanas Haus – eigentlich ist das als Beschäftigungstherapie für die beiden gedacht – kommen sich Janko und Zana näher. Die junge Frau nimmt ein wenig die negative Energie von dem zornigen 40jährigen, und die beiden entdecken, dass sie gar nicht so verschieden sind. In der Absurdität der aktuellen gesellschaftlichen Verhältnisse wirkt ihre Liebesbeziehung mehr und mehr normal. Vielleicht hat sie auch eine Chance. (Filmlichter)
Janko (Nikola Kojo) sitzt seit Jahren im Knast. Er ist äußerst wortkarg. Lieber schlägt er zu. Dadurch ist der Anstaltsalltag empfindlich gestört, so dass der Gefängnisdirektor ihn endlich loswerden will. Da hat er eine rettende Idee. Sein Freund Novak (Petar Mircevski) ist ihm noch etwas schuldig. Novak ist der Halbbruder von Janko, der sich nun um ihn kümmern soll. Da hat auch Novak eine rettende Idee. Janko könnte gegen ein Entgelt auf seine entfernte Nichte Zana (Labina Mitevska) aufpassen, die ebenfalls vor der Entlassung steht. So hätte er gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen und könnte sich wieder seinen windigen Geschäften widmen.
Zana lebt in einer psychiatrischen Klinik und pflegt die Wunden, die ihr der Krieg im Balkan und die Liebe zugefügt haben. Die junge Frau ist völlig verstummt. Sie fürchtet sich vor der Welt draußen, aber der Platz in der Klinik ist knapp. Warum sollen die Zimmer nicht gegen gutes Geld an Kriegsverbrecher vermietet werden, die ein Versteck brauchen. Die Erinnerungen überwältigen Zana, als sie in ihr herunter gekommenes, leer stehendes Elternhaus zurückkehrt. Aber sie entschließt sich zu bleiben. Und Janko erklärt sich bereit, das Haus wieder bewohnbar zu machen.
Für beide erweist sich dieses Haus mehr und mehr als gute Beschäftigungstherapie. Und langsam kommen sich Janko und Zana näher, eine zerbrechliche Beziehung entsteht. Sie nimmt sich etwas von seiner Energie und er merkt, wie seine Aggressionen, die sich immer gegen ihn selbst gewendet haben, langsam schwinden. Als Zana erfährt, dass Janko für ihre »Betreuung« Geld nimmt, bricht sie völlig zusammen und muss wieder in die Psychiatrie zurückkehren.
Desillusioniert verlässt Janko den Ort und tingelt über die Jahrmärkte, um sich mit Boxen den Lebensunterhalt zu verdienen. Die Erinnerung an Zana lässt ihn jedoch nicht mehr los. Als er sich nach Monaten nach ihr erkundigt, erfährt er, dass sie wieder in der Psychiatrie ist und sich aufgegeben hat. Es kostet ihn viel Mut, sich seinen Gefühlen zu stellen und sie zu besuchen ...
Die Geschichte könnte überall spielen, die sarkastischen Anspielungen auf die korrupte Nachkriegsgesellschaft in Mazedonien sind jedoch nicht zu übersehen.
Der Film »Kontakt« wurde international mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem John Schlesinger Award in Palm Springs, dem Preis für die beste Kamera beim 9. Brooklyn International Film Festival, dem Preis für die beste weibliche Darstellerin beim Napa Sonoma Wine County Festival, dem Förderpreis zum Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft, dem Publikumspreis RAY beim Crossing Europe Filmfestival in Linz, dem Spezialpreis der Jury REMI beim 39. WorldFest in Houston, dem Reale Mutua Assicurazioni Award in Lecce.
(arte tv)
»Kontakt« von Sergej Stanojkovski eröffnete das 54. Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg am im November 2005. »Kontakt« ist das Spielfilmdebüt des deutsch-mazedonischen Regisseurs. Der Film leitete das Wettbewerbsprogramm ein und reflektiert eindrücklich seinen hauptsächlichen Grundgedanken: eine mutige Geschichte, die die Lebenswelt des Regisseurs und unserer Gesellschaft authentisch und ehrlich beschreibt. Wenige solcher Geschichten sind komisch. Vielleicht ist ja die Zeit der Komödien vorbei ...
Das Skript, von Stanojkovski und dem bekannten Drehbuchautoren Gordan Mihic geschrieben (»Schwarze Katze Weißer Kater«), erzählt die Geschichte von zwei Menschen, die am selben Tag in die Freiheit entlassen werden: sie aus der Psychiatrie, er aus dem Gefängnis. Ihre Plätze wurden an Politiker verkauft, die sich vor den Gerichten in Den Haag verstecken. Jetzt sind diese beiden sehr unterschiedlichen Personen gezwungen, zusammen zu kommen, bis sie merken, dass sie sich aus ihrer Kindheit kennen – und sich ineinander verlieben. Doch dann entdeckt Zana das wahre Gesicht von Janko ...
»Kontakt« ist ein Drama über eine Wahnsinnige und einen Knastbruder, die sich gegenseitig das Leben retten. Der Soundtrack zum Film stammt aus der Feder von Peer Raben, der u.a. mit seiner Musik für Rainer Werner Fassbinder und Wong Kar-Wai bleibenden Eindruck hinterlassen hat.
(Filmlichter)
Balkan-Realität: Der vielschichtige und sensible Film aus Mazedonien zeichnet das Porträt zweier Außenseiter und bringt dabei auch ein beinahe unbekanntes europäisches Land auf die (filmische) Landkarte. Zana und Janko werden zur gleichen Zeit entlassen: Sie aus einer psychiatrischen Anstalt und er aus dem Gefängnis. Die windigen Geschäfte ihres gemeinsamen Bekannten Novak führen sie zusammen, aber es braucht zahlreiche Krisen, bis die beiden einander in ihrer Verlorenheit finden. Das Mazedonien, in dem sie leben, ist ein trauriges Land, in dem nur Halsabschneider wie Novak oder Zanas Eltern Zugang zu Macht und Geld haben. Zana zerbrach an ihrem Gerechtigkeitssinn, während Janko dagegen hartherzig wurde und keine Gefühle zeigen kann. Der Film nimmt sich Zeit, zu zeigen, wie diese beiden Charaktere sich langsam ändern, wie sich langsam Vertrauen ineinander aufbaut und sie sich für einander öffnen. Die Mitglieder der Kommission empfehlen den Film vor allem wegen der Filmführung des Drehbuchs, des intensiven Spiels der beiden Hauptdarsteller und wegen der grandiosen Musik von Peer Raben. Prädikat: »Besonders Wertvoll«. (Filmbewertungsstelle Wiesbaden)
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