Birol Ünel, Sibel Kekilli, Catrin Striebeck, Meltem Cumbul
»Gegen die Wand«
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Originaltitel |
Gegen die Wand / Duvara karsi / Head-On |
Genre |
Romantikdrama |
Produktionsland/-jahr |
D/TUR 2004 |
Produktion/Vertrieb |
Universal |
Filmlänge |
117 Minuten |
FSK-Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Kinostart |
11.3.2004 |
DVD-Veröffentlichung |
23.9.2004 |
SchauspielerInnen/ HauptdarstellerInnen
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Birol Ünel Sibel Kekilli Catrin Striebeck Meltem Cumbul Zarah McKenzie Stefan Gebelhoff |
Regisseur(e)
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Fatih Akin
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Birol Ünel, Sibel Kekilli, Catrin Striebeck, Meltem Cumbul
»Gegen die Wand«
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Der Film »Gegen die Wand« von Fatih Akin ist Gewinner des »Goldenen Bären« im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale) 2004.
Fatih Akin erzählt in »Gegen die Wand« eine intensive Liebestragödie einer jungen Türkin als düstere Variante von »Ein unmoralisches Angebot«. Zwei Verzweifelte treffen in einem Hamburger Krankenhaus aufeinander. Die junge Türkin Sibel (Sibel Kekilli) hat sich die Pulsadern aufgeschnitten, Cahit (Birol Ünel) sein Auto total betrunken gegen die Wand gefahren. Um ihrem restriktiven Elternhaus zu entfliehen, überredet Sibel Cahit, sie zum Schein zu heiraten, im Gegenzug will sie ihm den Haushalt führen. Immer mehr fühlt sich der Alkoholiker jedoch zu Sibel hingezogen, während sie sich ungehemmt dem Vergnügen hingibt. Da tötet Cahit im Rausch einen ihrer Liebhaber. (Blickpunkt:Film)
Schonungslos und konsequent verfolgt der Hamburger Regisseur Fatih Akin in seinem Sozialdrama »Gegen die Wand« den filmischen Weg, den er bereits mit »Kurz und schmerzlos« und »Im Juli« einschlug. Herausragend gespielt vom charismatischen Birol Ünel (»Anam«) und der Neuentdeckung Sibel Kekilli besticht das Kinojuwel als berührende Parabel über die Verheerungen der Liebe und das Leben als Abfolge von Enttäuschungen. Auf der Berlinale 2004 als bester Film geehrt (und danach wegen der Porno-Vergangenheit der Hauptdarstellerin wochenlang in der Yellow Press) – »Gegen die Wand« ist ein Werk nicht nur für Arthaus-Fans. (VideoWoche)
Um der Strenge ihres türkischen Elternhauses zu entkommen, ist die junge Sibel (Sibel Kekilli) zu allem bereit. In ihrer Verzweiflung bittet sie den 40-jährigen Alkoholiker Cahit (Birol Ünel), eine Scheinehe mit ihr einzugehen. Der willigt ein, und für einen kurzen Moment scheint die Rechnung aufzugehen: Sibel gewinnt ihre lang ersehnte Freiheit und Cahit versucht noch einmal sein verpfuschtes Leben in den Griff zu bekommen. Doch je mehr er sich in die lebensfrohe junge Frau verliebt, desto mehr gerät der alternde Säufer aus dem Gleichgewicht. Und so bewegt sich das ungleiche Pärchen unaufhaltsam auf eine Kathastrophe zu. (Universal)
Fatih Akin erzählt in »Gegen die Wand« eine intensive Liebestragödie einer jungen Türkin als düstere Variante von »Ein unmoralisches Angebot«. Ursprünglich sollte »Gegen die Wand« eine Komödie werden. Doch dann entwickelt Fatih Akin aus der Grundidee heraus eine traurig-schöne Liebesgeschichte voller Widersprüche. Nicht nur weil er sich auf den türkischen Neo-Realismus bezieht, sondern vor allem, weil allein schon die Leinwandpräsenz seines Hauptdarstellers Birol Ünel in seiner poetischen Selbstzerstörung die leidenschaftliche Wucht einer Tragödie herausfordert.
Fatih Akin, u.a. Mitglied der Berlinale-Jury, stellt mit »Gegen die Wand« seinem vierten Spielfilm der internationalen Zuschauerschaft ... und sollte auf Resonanz stoßen, denn die tragische Love-Story geht unter die Haut. Es gibt diese Zufälle im Leben, die zwei Menschen schicksalhaft verbinden. In der geschlossenen Abteilung eines Krankenhauses treffen die Deutsch-Türken Cahit und Sibel erstmals aufeinander, nach einem Selbstmordversuch. Cahit knallte in Hamburg-Altona ohne Bremsspuren sturzbesoffen mit seinem Auto gegen die Betonmauer, Sibel schnitt sich die Pulsadern auf. Keine Spur von Liebe, sondern Kalkül bei der jungen Frau, die ihrem repressiven Elternhaus durch eine Scheinehe entfliehen will, damit sie endlich ihre Freiheiten ausleben kann und Cahit als Kandidat ausguckt. Nach einigen Skrupeln willigt der desillusionierte 40-Jährige ein, bald teilen sie die Wohnung, aber nicht das Bett.
Mit der Rigorosität von ‘Kurz und schmerzlos’ erzählt Fatih Akin in »Gegen die Wand« vom Druck der Tradition (ohne die türkischen Eltern zu denunzieren), von türkischem Machismo und der Liebe, die sich klammheimlich in die Seele nistet, unberechenbar und unvorhergesehen. Aus zaghafter Annäherung wird Zuneigung. Zu spät. Im Affekt erschlägt der Alkoholiker einen ihrer Liebhaber. In fünf Akten, verbunden durch einen Roma-Gipsy-Chor vor pittoresker Istanbul-Kulisse, entwirft der Hamburger Regisseur die Tragik einer Liebe ohne Happy End und gleichzeitig das Porträt der ‘zweiten Generation’ von türkischen Einwanderern.
Wenn Cahit nach Jahren im Gefängnis die große Liebe seines Lebens endlich am Bosperus aufspürt, brennt das Gefühl noch immer, aber das Leben hat ihnen die Flügel zurechtgestutzt, das Abheben bleibt nur ein vager und unerfüllter Traum. Zerrissen zwischen Vergangenheit und Gegenwart können sie nicht dort weitermachen, wo sie aufgehört haben, zuviel ist passiert. Die ewige Hoffnung auf Glück, sie flammt nur einen kurzen, starken Moment lang auf.
Was bleibt, ist tiefe Traurigkeit und ungestillte Sehnsucht. Überragend in dem rauen Drama »Gegen die Wand« über die Unmöglichkeit von Liebe ist Birol Ünel, in dessen übergroßen Schatten aber auch Sibel Kekilli Kontur findet, bis dato Verwaltungsangestellte – entdeckt von der Casting-Agentin Mai Seck in einer Kölner Einkaufspassage. ‘Gegen die Wand’ nimmt mit auf eine schmerzhafte fast initiatorische Reise, schlägt Widerhaken in unsere Seelen, lässt an der Kompromisslosigkeit von Gefühlen leiden. Scheitern tut weh. Fatih Akin fährt mit seinem Film »Gegen die Wand« nicht gegen die Wand, sondern in hoffentlich volle Kinosäle.
(Blickpunkt:Film)
Es war ein Überraschungserfolg, mit dem niemand gerechnet hatte: Gut zwanzig Jahre nach dem RAF-Dokudrama »Stammheim« gewann mit »Gegen die Wand« 2004 wieder ein deutscher Film den Goldenen Bären der Internationalen Filmfestspiele von Berlin. Mindestens genauso lange hatte es allerdings auch keinen Film mehr gegeben, der sich so eindringlich mit der sozialen Befindlichkeit in Deutschland auseinandergesetzt hat: »Gegen die Wand« ist ebenso sehr ein Produkt der hiesigen Multikulti-Gesellschaft wie sein deutsch-türkischer Regisseur Fatih Akin.
Er und seine beiden mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichneten Hauptdarsteller Birol Ünel und Sibel Kekilli brachten viele persönliche Erfahrungen ein in die Geschichte zweier Deutsch-Türken, die zwischen den Traditionen ihrer Heimatkultur und dem modernen Lebenswandel in Deutschland auf der Suche nach ihrer eigenen Identität sind: Die junge Sibel will sich von den Fesseln ihrer Familie befreien, und das geht nur per Selbstmord oder durch die Heirat mit einem Türken. Der abgebrannte Säufer Cahit ist dafür genauso gut geeignet wie jeder andere, doch die resultierende Zweckehe kann nur für kurze Dauer das Leben der beiden vereinfachen, bis zart knospende Zuneigung füreinander die nächste persönliche Katastrophe herauf beschwört.
Drogen, Gewalt, Sex und Liebe: Gegen die Wand fängt schonungslos in brutal-realistischen und kraftvollen Bildern das stete Taumeln von Sibel und Cahit zwischen Lebenshunger und Selbstzerstörung ein und verdeutlicht eindringlich die Identitätskrise einer ganzen Generation von Einwandererkindern, die in Deutschland zwischen zwei Kulturen aufgewachsen sind. Brillant verquickt Fatih Akin auch in seiner Inszenierung deutsche und türkische Einflüsse und macht so aus »Gegen die Wand« nicht nur thematisch einen der bedeutendsten und beeindruckendsten europäischen Filme der letzten Jahre.
(Frank-Michael Helmke, Amazon)
»Sie können Ihrem Leben auch ein Ende setzen, ohne sich umzubringen«, flüstert der Arzt. Und Cahit, 40, der wegen eines Selbstmordversuchs in der geschlossenen Abteilung eines Krankenhauses liegt, weiß genau, was er damit meint: Er muss ein neues Leben beginnen. Auch wenn die Wut, die immer noch tief in seiner Seele sitzt, weiter danach schreit, mit Alkohol und Drogen betäubt zu werden.
Sibel (Sibel Kekilli) – 20, schön, und wie Cahit (Birol Ünel) türkischer Herkunft, aber in Hamburg aufgewachsen – liebt das Leben zu sehr, um eine anständige Muslimin zu sein. Um aus dem Gefängnis auszubrechen, das ihre streng gläubige und traditionsbewusste Familie um sie herum aufbaut, versucht sie, sich umzubringen. Doch sie überlebt.
Ihre einzige Chance, der Familie zu entfliehen, sieht Sibel darin, Cahit zu bitten, sie zu heiraten. Nach kurzem Zögern stimmt er zu. Vielleicht weil er weiß, dass er dadurch auch sich selbst retten kann. Vielleicht aber auch nur, um zumindest einmal in seinem Leben etwas Sinnvolles zu tun. So teilen sich die beiden eine Wohnung, doch kaum mehr.
Sibel kostet ihre neu gewonnene Freiheit voll aus, Cahit geht weiterhin mit seiner flüchtigen Bekanntschaft Maren (Catrin Striebeck) ins Bett. Bis sich die Liebe langsam in sein Leben einschleicht.
Er verliebt sich in Sibel – und findet wieder Freude am Leben, Kraft weiter zu machen. Sibel trifft sich weiterhin mit anderen Männern – bis sie merkt, dass auch sie sich in Cahit verliebt hat. Doch zu spät: Seine Eifersucht führt zum gewaltsamen Tod eines ihrer Liebhaber. Nachdem Cahit verhaftet worden ist und Sibel von ihrer Familie verstoßen wird, flieht sie nach Istanbul. Dort findet Cahit sie nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis. Noch immer hofft er auf eine gemeinsame Zukunft . . .
(Berlinale – Internationale Filmfestspiele Berlin)
DVD Features »Gegen die Wand«: Audiokommentar von Fatih Akin; Making Of (ca. 30 Min.); »Was ist ein Osman« (Featurette von Monique Akin); Deleted Scenes (m. Audiokommentar); Verpatzte Szenen; Interview m. Fatih Akin.
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