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»Die fabelhafte Welt der Amélie« ist ein romantisches, witziges, trickreiches, melancholisches und auch hintersinniges Kinomärchen. Im Herzen von Paris arbeitet die schüchterne Amélie Poulain als Kellnerin in einem kleinen Straßencafe. Eine Wendung nimmt das vergleichsweise ereignisarme, von kuriosen Alltagsbeobachtungen gewürzte Leben der jungen Frau, als sie eine Schachtel mit Kindheitserinnerungen eines Fremden entdeckt und dem ursprünglichen Besitzer damit große Freude bereitet. Fortan macht es sich Amélie zur Lebensaufgabe, helfend in das Schicksal ihrer Mitmenschen einzugreifen. Nur als es um das eigene Liebesglück geht, scheint ihr Talent zu versagen. (Blickpunkt:Film)
Amélie Poulain die nur scheinbar unscheinbare Kellnerin eines Pariser Bistros, spielt Schicksal für ihre Mitmenschen in dieser federleichten Fantasykomödie des einst auf Düsterhorror spezialisierten Jean-Pierre Jeunet. Frankreichs Regiemeister Jean-Pierre Jeunet (»Delikatessen«, »Alien – Die Wiedergeburt«) verlässt mit seinem Film »Die fabelhafte Welt der Amélie« das Reich des Düsterhorrors und beschert der internationalen Filmgemeinde mit dieser federleichten, in strahlende Farben getauchten und bezaubernd charmant dargebotenen Fantasykomödie die große positive Überraschung des Kinojahres 2001. Hauptdarstellerin Audrey Tautou ist die Entdeckung des Films und lohnt allein das Ansehen. (VideoWoche)
Amélie Poulain (Audrey Tautou), immer allein gewesen und mit blühender Fantasie gesegnet, arbeitet mit 20 als Kellnerin in einem Bistro. Wo sie ihre verhärmte Kollegin verkuppelt, und dem gemeinsamen Gemüsehändler Streiche spielt. Schließlich verliebt sie sich in den Spinner Nino Quincampoix (Mathieu Kassovitz), dem sie erst einige Rätsel zu lösen aufgibt. (Video Jakob)
Mit ihrem Pagenkopf zog die liebreizende Audrey Tautou (»Schöne Venus«) als gute Seele vom Montmartre dank ihrer neckischen Hilfsbereitschaft und bezaubernden Augen alle in ihren Bann. Mehr als 14 Millionen Kinobesucher in Europa, davon über 2,6 Millionen in Deutschland, wollten erleben, wie Amélie einen sechsten Sinn für die kleinen Dinge des Lebens entwickelt, seien es Kieselsteine, Gemüsesorten oder Kaninchen-Wolken. Als Kellnerin findet sie ihre Mission: die Umwelt ein wenig glücklicher machen. Jean-Piere Jeunet (»Delicatessen«) verwandelt Paris mit surrealistischen, poetischen, Bildern in ein Märchenland, wo Gartenzwerge auf Weltreise gehen. (VideoMarkt)
Amélie hat ihre eigene fabelhafte Welt. Sie liebt die kleinen Dinge, die leisen Töne und die zarten Gesten. Sie hat ein Auge für Details, die jedem anderen entgehen und einen Blick für magische Momente, die flüchtiger sind als ein Wimpernschlag. Amelie hat den Kopf über den Wolken, und steht dennoch mit beiden Beinen auf der Erde. Ihr kleines Universum ist bevölkert von suizidgefährdeten Goldfischen, gescheiterten Genies, sehnsuchtskranken Hypochondern und anderen skurrilen Gestalten. Als sie eines Tages beschließt, als gute Fee in das Leben ihrer Mitmenschen zu treten, weiß sie genau, was sie zu tun hat: Sie schickt einen Gartenzwerg auf Weltreise, zaubert jahrzehntelang verschollene Liebesbriefe wieder herbei und wird zum Schutz- und Racheengel in einer Person. Nur wenn es um ihr eigenes Glück geht, steht Amelie sich selbst im Weg. Und als sie sich in den schüchternen Nico verliebt, weiß sie sich kaum noch einen Rat – bis ihr ein guter Geist auf die Sprünge hilft ... (Universal Pictures)
Sie können »Die fabelhafte Welt der Amélie« einfach als hübsche Liebesgeschichte betrachten; dabei würde Ihnen allerdings ein Stück großartigen Kinos entgehen. Genau genommen erblüht die Romanze sowieso erst in der zweiten Hälfte des Films und auch dann auf recht unkonventionelle Weise. Mit dem Gebrauch von Spezialeffekten, um den inneren Gefühlen Ausdruck zu verleihen, könnte man Amélie auch als eine französische Ausgabe von Ally McBeal ansehen – aber im Gegensatz zu Ally McBeal ist Amélie über den Mangel an Männern in ihrem Leben nicht frustriert. Im Gegenteil – der Gedanke an Sex amüsiert sie eher. Einfache Freuden wie das Knacken der Karamelhaube einer Crème brûlée geben Amélie die sinnliche Befriedigung, die sie braucht, und ihr Dasein im Paris der Träume und Fantasien ist mit märchenhafter Sentimentalität gekennzeichnet.
»Die fabelhafte Welt der Amélie« ist Jean-Pierre Jeunets wunderschöne Interpretation des Pariser Lebens, inklusive der lebhaften Farben, die man vom Regisseur von »Delicatessen« erwartet, muss dieser cineastische Leckerbissen für das Pariser Fremdenverkehrsamt Wunder gewirkt haben. Bei »Die fabelhafte Welt der Amélie« haben wir es allerdings mit mehr als nur einem Film zum Wohlfühlen zu tun. Amélie strahlt einen interkulturellen Reiz aus; diese elfenhafte Frau ist ein Symbol unserer Zeit. Der Film spielt zurzeit von Prinzessin Dianas Tod, und Amélie ist von der Idee besessen, der Welt das Gute wieder zu geben – eine Mutter Teresa Frankreichs zu werden. Der Film bietet zu keiner Zeit ein Motiv für diesen Wunsch, Gutes zu tun. Wie alle großen Märtyrer ist und macht Amélie einfach das, was sie will, um anderen eine Freude zu machen. Sie erwartet keinen Dank für ihren Liebesdienst; sie verbirgt sich im Schatten und empfindet tiefe Befriedigung aus dem Bewusstsein, dass es ihr mal wieder gelungen ist, jemandes Leben ins Positive zu verändern.
Im gnadenlosen Klima unserer heutigen Zeit, das von der Unfähigkeit genährt wird, Menschen das Miteinander zu ermöglichen, in der wir die Sorgen und die Einsamkeit unserer Mitmenschen ignorieren, kommt Amélie Poulains Selbstlosigkeit wie eine erfrischende Brise daher. Mit einer starken Besetzung, liebenswerten Charakteren, wunderschönen Bildern und dem typischen französischen Humor, der stark ans Schwarze grenzt, wird Amélie auch Sie einfach verzaubern.
(Nikki Disney, Amazon)
DVD Features von »Die fabelhafte Welt der Amélie«: Untertitel (Deutsch, Deutsch für Hörgeschädigte, Französisch); Audiokommentare des Regisseurs Jean-Pierre Jeunet mit ausblendbaren deutschen Untertiteln; Kinotrailer; Vorschautrailer
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