Hannelore Elsner, Vadim Glowna, Jasmin Tabatabai, Lars Rudolph
»Die Unberührbare«
VIP Filmdatenbank Kinofilme DVDs Filminfos Filmstars
|
Hannelore Elsner, Vadim Glowna, Jasmin Tabatabai, Lars Rudolph
»Die Unberührbare«
Kritiken Infos aktuelle Angebote
|
|
|
»Die Unberührbare« ist ein zärtliches und distanziertes Psychogramm einer am Unverständnis der Gesellschaft und sich zerbrechenden Frau. Die in den 1960er-Jahren erfolgreiche DDR-Schriftstellerin Hanna Flanders alias Gisela Elsner (gespielt von Hannelore Elsner) zieht sich im Laufe der Jahre in eine Traumwelt zurück. Diese zerbricht nach dem Mauerfall 1989, als sie mit den neuen Verhältnissen nicht zurecht kommt. In schwarz-weiß gehaltene »Die Unberührbare« ist die Lebensgeschichte von Gisela Elsner, der durch ihren Sohn, Regisseur Oskar Roehler, und Hauptdarstellerin Hannelore Elsner ein Denkmal gesetzt wurde. (Blickpunkt:Film)
Für sein beeindruckendes Psychogramm »Die Unberührbare« – einer am Unverständnis der Gesellschaft und an sich selbst zerbrechenden Frau –, nahm sich Szene-Regisseur Oskar Roehler (»Silvester Countdown«) seine Mutter Gisela Elsner, die 1992 Selbstmord beging, zum Vorbild. In der Titelrolle des in bedrückendem Schwarz-weiß gehaltenen Films brilliert TV-Star Hannelore Elsner, die dafür – ebenso wie der Film selbst – mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde. Für das künstlerisch überzeugende Drama »Die Unberührbare« sollten sich nicht nur eingefleischte Cineasten interessieren. (VideoWoche)
Die einst berühmte und geliebte Schriftstellerin Hanna Flanders (Hannelore Elsner) träumt von geistiger und sozialer Utopie in der DDR. Als die Mauer fällt, bricht ihre Traumwelt, in die sie sich zurückgezogen hatte, zusammen. Als sie auch ihre geheuchelte Souveränität nicht mehr aufrecht erhalten kann, bringt sie sich um. (Kinowelt)
In den 60ern war die Schriftstellerin Hanna Flanders alias Gisela Elsner eine Ikone der jungen Linken, die auch in der DDR großes Ansehen genoss. Als 1989 die Mauer fällt, bricht ihre Traumwelt, in die sie sich zurückgezogen hatte, zusammen. Am Ende ist sie finanziell ruiniert, ihre Ehe gescheitert und ihr Körper von Tabletten- und Nikotinsucht gezeichnet. Als sie auch ihre geheuchelte Souveränität nicht mehr aufrecht erhalten kann, wählt sie den Freitod. (VideoMarkt)
Wenn ein deutscher Film später einmal im Gedächtnis bleiben wird, dann nicht »Marlene« und auch nicht »Der Krieger und die Kaiserin«, sondern Oskar Roehlers »Die Unberührbare«. Es mussten Jahre seit dem Mauerfall vergehen, bis unser Kino mit dieser Geschichte vom langsamen Sterben einer westdeutschen Schriftstellerin endlich den Erschütterungen der Wiedervereinigung gerecht werden konnte.
Gisela Elsner, die hier nun Hanna Flanders heißt und auf geradezu spektakuläre Weise von der nicht mit ihr verwandten Hannelore Elsner verkörpert wird, war in den 1960er- und 70er-Jahren ein Star der bundesdeutschen Literaturszene. Ihre geistige Heimat sah sie, eine linke Diva, die Dior-Kleider so sehr liebte, wie sie den kleinbürgerlichen Konservativismus der Bonner Republik verabscheute, allerdings immer in der DDR. Der zweite deutsche Staat gab ihr Hoffnung und Kraft, besonders als sich in den 80er-Jahren der westliche Literaturbetrieb immer weiter von ihr abwandte und die Verrisse zunehmend böser wurden. Mit dem Fall der Mauer verlor sie endgültig den Boden unter den Füßen und stürzte sich schließlich aus dem Fenster einer Klinik in den Tod.
Aus den letzten beiden Jahren vor Gisela Elsners Tod 1992 werden in »Die Unberührbare« ein paar Tage, eine Reise von München nach Berlin, in den Ostteil der Stadt, und wieder zurück nach München. Oskar Roehler, der Sohn der Schriftstellerin, der mit seinem Film auch versucht, das rätselhafte, zutiefst widersprüchliche Wesen seiner Mutter zu entschlüsseln, kondensiert die Ereignisse, rückt sie viel näher zusammen und gibt ihnen damit eine besondere Kraft. Die Erzählung wird zu einem Taumel in den Tod. Die Stationen auf diesem letzten Weg zeichnen das Bild einer ganz und gar einsamen Frau, die weder bei ihrem Geliebten noch bei ihrem Sohn, weder bei ihren Freunden noch bei ihrem Ex-Mann (Vadim Glowna in einem wirklich grandiosen Zwischenspiel in dieser deutschen Tragödie), weder bei ihren Eltern noch bei Fremden Halt finden kann.
Hannelore Elsner nimmt dem Absturz ihrer Figur dabei nie etwas von seiner Härte. Als Hanna Flanders ist sie bereit, noch die letzten schützenden Fassaden, mit denen sich Schauspieler sonst umgeben, fallen zu lassen, und findet in dieser Offenheit zu einer Größe, wie sie seit Rosel Zech als Veronika Voss in Rainer-Werner Fassbinders »Die Sehnsucht der Veronika Voss« keine andere deutsche Schauspielerin mehr besaß. Überhaupt verbindet Oskar Roehlers Meisterwerk »Die Unberührbare« viel mit Fassbinders Porträt einer an Deutschland und an sich zugrunde gehenden Ufa-Diva.
(Sascha Westphal, Amazon )
» Amazon-Direktlinks: Alle Infos zu
Hannelore Elsner , Vadim Glowna , Jasmin Tabatabai , Lars Rudolph und
Die Unberührbare
bei Amazon.de ansehen.
|
|
|
|