Dass ein kleines Projekt über eine Schulklasse den mit großen Namen bestückten Wettbewerb von Cannes gewinnen würde, hatte niemand auf dem Plan. Doch Laurent Cantets Film setzt neue Maßstäbe in Sachen Unmittelbarkeit und Realismus und verströmt zugleich einen unwiderstehlichen Optimismus. (VideoMarkt)
»Die Klasse« ist ein biografisches Drama über einen jungen Französischlehrer, der sich an seiner Schule in den Banlieus mit Schülern konfrontiert sieht, die noch nie ein Buch gelesen haben. Der junge Französischlehrer François (François Bégaudeau) unterrichtet an einer Schule in den Banlieus, wo er auf Schüler trifft, die noch nie in ihrem Leben ein Buch gelesen haben und im Zweifelsfall sauber gesprochenes Französisch nicht einmal verstehen. Der idealistische François lässt sich davon nicht entmutigen und greift bisweilen auch zu krassen Methoden, um zu seinen Schülern durchzudringen. (Blickpunkt:Film)
Wie schon in »Auszeit« und »Ressources Humaines« erweist sich Laurent Cantet auch mit seiner Verfilmung des autobiographischen Romans von François Bgaudeau als leidenschaftlicher, sozialkritischer Regisseur, der seine fiktiven Filme so authentisch und echt wie möglich erzählt. Bgaudeau, heute Filmkritiker des französischen Playboy, arbeitete nach seiner Zeit in der Punkband Zabriskie Point in den Achtzigerjahren als Französischlehrer in einer Schule in den Banlieus und landete mit seinen Erinnerungen 2006 einen Bestsellererfolg. Cantet war bereits zweimal in Venedig vertreten, mit »Die Klasse« präsentierte er erstmals in Cannes einen Film. (VideoWoche)
»Die Klasse« ist der diesjährige Gewinner des Festivals in Cannes. Der junge Lehrer François (François Bégaudeau) unterrichtet Französisch in einem Pariser Problembezirk. Gemeinsam mit Kollegen bereitet er sich auf ein neues Schuljahr mit Migrantenkindern vor, die kaum die Landessprache beherrschen, geschweige denn je ein Buch gelesen haben. Das weckt den Ehrgeiz des Idealisten, der nicht nur ungewöhnliche Lehrmethoden ersinnt, sondern in seinem Unterricht auch soziale Werte, Respekt und Toleranz vermittelt. (CinemaxX CineNews)
Im 20. Pariser Arrondissement, einem Multi-Kulti-Viertel und sozialem Brennpunkt, bereiten sich der junge Lehrer François (François Bégaudeau) und seine Kollegen auf das neue Schuljahr in einer Klasse mit vielen Migrantenkindern vor. Sie haben die besten Absichten, ihren Schülern das notwendige Wissen beizubringen und sich nicht entmutigen zu lassen. Vor allem François versucht, im Französischunterricht nicht nur notwendige Fakten und sprachliche Kompetenz zu vermitteln, sondern auch soziale Werte menschlichen Zusammenlebens, Respekt und Toleranz.
Im Klassenraum mit 14- bis 15-jährigen Schülern unterschiedlicher Nationalitäten prallen Meinungen und Kulturen aufeinander, ein Mikrokosmos des heutigen Frankreichs und seiner ganzen ethnischen Vielfalt. Der engagierte Lehrer gibt trotz aller Widrigkeiten nicht auf, weicht Konfrontationen nicht aus, kämpft gegen Leistungsverweigerung und Aggression, fördert mit unkonventionellen Methoden die Stärken der Jugendlichen und gibt eigene Schwächen zu. Er spielt auf Risiko und gewinnt für alle ein Stückchen mehr Gerechtigkeit und Demokratie.
Nach dem erfolgreichen Roman von François Bégaudeau, der fulminant auch die charismatische Hauptrolle spielt, geht Laurent Cantet (»Auszeit«, »In den Süden«) in diesem zutiefst bewegenden und emotional fesselndem Film auf die spannende Reise durch die großen und kleinen Dramen eines Schuljahrs. Ohne pädagogischen Zeigefinger, aber mit herzerfrischender Ehrlichkeit und funkelndem Humor, erzählt er von Lust und Frust des Lehrens und Lernens, von einem Französischlehrer, der seinen Schülern (alles talentierte Laiendarsteller) auf Augenhöhe begegnet und Demokratie wagt: Ein Drahtseilakt. Es geschieht wenig und doch so viel. Auch wenn die ernüchternde Wirklichkeit die schönsten Utopien manchmal einholt, blüht ein Stück Hoffnung auf mehr Chancengleichheit, Identität und Integration. Mutiges Französisches Kino, das Grenzen überwindet und kompromisslos den Finger auf die Wunde legt.