|
|
»Die Hollywood-Verschwörung« True-Crime-Thriller über die bis heute ungeklärten Umstände, unter denen »Superman«-Darsteller George Reeves 1959 ums Leben kam. Louis Simo (Adrien Brody), Privatdetektiv in der »Stadt der Engel«, übernimmt für die üblichen 50 Dollar pro Tag plus Spesen einen neuen Auftrag. Ein heikler und auch gefährlicher Job, wie sich schnell herausstellt. Denn der Tote ist niemand Geringerer als der Mann aus Stahl, der beliebte TV-»Superman« George Reeves (Ben Affleck), der im Juni 1959 erschossen aufgefunden wird. Die Polizei legt den Fall als Suizid zu den Akten, aber Simo, wie auch Reeves Mutter, glauben dieser Variante nicht und vermuten vielmehr ein Hollywood-Verschwörung. (Blickpunkt:Film)
Fakten und Fiktion, Spekulation und Skandal vermengt Drehbuchautor Paul Bernbaum (»Rent-A-Kid«) in »Die Hollywood-Verschwörung« zum süffig-bitteren True-Crime-Cocktail, der wohl nicht von ungefähr Erinnerungen an »Black Dahlia« weckt. Der Regisseur, TV-Guru Allen Coulter (»Die Sopranos«), weiß in seinem Kinodebüt mit den Genreversatzstücken umzugehen, legt falsche Fährten, setzt Action-Höhepunkte, beschleunigt und drosselt nach Bedarf das Tempo. »Die Hollywood-Verschwörung« ist ein knallharter Private-Eye-Thriller; Lust, Laster und so manches Glas Bourbon zu viel inklusive. (VideoWoche)
George Reeves (Ben Affleck) hatte es als Superman zum TV-Helden geschafft: In den Jahren 1952 bis 1958 umjubelte ihn die Nation. Als eines Tages seine Leiche aufgefunden wird, ist Selbstmord die offizielle Todesursache. Doch Privatdetektiv Louis Simo (Adrien Brody) glaubt nicht daran und begibt sich auf Spurensuche. Schließlich kursierten Gerüchte über eine Affäre mit der Gattin des Warner-Studiobosses ... (Amango)
In den späten 1960er-Jahren gibt es für das Fernsehpublikum nur einen Held: George Reeves. Er spielt den Superhelden »Superman« und wird von Millionen Fans geliebt. Dementsprechend groß ist das Entsetzen, als man seine Leiche findet. Es ist von Selbstmord die Rede, doch Privatdetektiv Louis Simo hat seine Zweifel. Er macht sich auf die Suche nach Beweisen. (Buena Vista Int.)
Der Titel »Die Hollywood-Verschwörung« ist etwas irreführend, denn in »Hollywoodland« – so der treffendere Originaltitel – geht es nicht um eine groß angelegte Verschwörung, sondern um einen mysteriösen Todesfall in der ausklingenden Goldenen Ära des klassischen Hollywood. Der berühmte Hollywood-Schriftzug über den Bergen der Stadt lautete ursprünglich »Hollywoodland«. Der allmählich verfallende Schriftzug, der erst 1978 renoviert wurde, ist auch ein Sinnbild auf den Niedergang des Mythos’ Hollywood.
Der abgehalfterte Privatdetektiv Louis Simo (Adrien Brody) bekommt einen heißen Tipp: Der populäre Schauspieler George Reeves (Ben Affleck), der in den Jahren 1951 bis 1958 in der Rolle des »Superman« ganz Amerika vor den Fernsehbildschirmen fesselte, soll ermordet worden sein. Die Polizei hat den Fall bereits als Selbstmord zu den Akten gelegt, da Reeves unter Depressionen litt und in großen Mengen Alkohol konsumierte. Seine Mutter ist jedoch überzeugt, dass es Mord war, und beauftragt Simo mit dem Fall.
Nur zu bald sieht sich Simo mit dem Zynismus, der Heuchelei und den kriminellen Machenschaften hinter den Kulissen der glamourösen Filmstadt konfrontiert. So hatte Reeves eine Affäre mit Toni Mannix (Diane Lane), der Frau des MGM-Studiochefs. Schmerzhaft bekommt er zu spüren, dass Eddie Mannix (Bob Hoskins) alles tun wird, um den Ruf seiner Frau und vor allem seines Studios zu schützen. Aber auch Reeves’ Verlobte Leonore Lemmon (Robin Tunney), die bei der Testamentvollstreckung leer ausgeht, scheint ein Motiv zu haben. Die Schlagzeilen schlagen Wellen und plötzlich ist Simos eigenes Leben in Gefahr.
George Reeves wollte sich als ernsthafter Charakterdarsteller profilieren, die Öffentlichkeit und die Studiobosse sahen ihn jedoch nur als »Superman«, was ihm zwar großen Erfolg, aber keine Anerkennung einbrachte. Bis heute ist ungeklärt, wie Reeves am 16. Juni 1959 kurz vor seiner Hochzeit mit Leonore Lemmon starb. Regisseur Allen Coulter (»Die Sopranos«) weckt mit seinem Kinodebüt nicht von ungefähr Assoziationen an Filme wie« L.A. Confidential« oder »Black Dahlia«. In Rückblenden ineinander verschachtelt verwebt Coulter kenntnis- und detailreich zwei Leben in Hollywood: Auch wenn sie sich nur im Leichenschauhaus begegnen, kommen sich Simo und Reeves im Verlauf des Films doch immer näher. Am Ende begreift Simo die Wahrheit, die für Reeves zu spät kam.
Die drei sehenswerten Dokumentationen der DVD liefern weitere Informationen und Interviews zu einem der spektakulärsten Todesfälle in der Geschichte Hollywoods und geben aufschlussreich Einblick in die Hochzeit der Studioära.
(Birgit Schwenger, Amazon)
In der Nacht des 16. Juni 1959 schießt sich der TV-Superman-Darsteller George Reeves (Ben Affleck) im Schlafzimmer seines Hauses im Benedict Canyon mit einer 9-mm-Luger in den Kopf. Nackt und auf seinem Doppelbett liegend findet ihn seine Verlobte Leonore Lemmon (Robin Tunney). Diese hatte mit ein paar Freunden im unteren Stockwerk gerade eine kleine Party gefeiert und – pikanterweise, kurz bevor der Schuss gehört wurde – prophezeit, dass sich Reeves, der sich von der Party gerade zurückgezogen hatte, jetzt mit einer Pistole umbringen würde. Die erst nach längerer Zeit herbeigerufene Polizei von Los Angeles stellt ohne Umschweife Selbstmord als Todesursache fest und stört sich nicht im geringsten an den seltsamen Umständen oder an den mysteriösen Indizien der Tragödie.
Am nächsten Morgen löst die Schlagzeile »Superman tötet sich selbst!« große Bestürzung und Trauer bei seinen vielen Fans in ganz Amerika aus. Auch den kleinen Evan Simo (Zach Mills) hat es schwer erwischt. Aufmunternde Tröstungsversuche seitens seines Vaters Louis Simo (Adrien Brody) zeigen jedenfalls kaum Wirkung. Privatdetektiv Louis Simo, der getrennt von seinem Sohn und seiner Frau Laurie (Molly Parker) lebt, hat aber eigentlich auch ganz andere Sorgen. Reeves’ Mutter Helen Bessolo (Lois Smith), die absolut nicht an die Selbstmord-Version glaubt, hat ihn nämlich damit beauftragt, die Wahrheit über das Ableben ihres Sohnes herauszufinden. Bei seinen Nachforschungen stößt Louis Simo schon bald auf viele Ungereimtheiten ...
Einige Jahre zuvor. Der Schauspieler George Reeves (Ben Affleck), dessen bis dato größter Erfolg eine Rolle in dem Kinohit »Vom Winde verweht« war, trifft in einem glamourösen Nachtclub am Sunset-Strip auf das Ex-Ziegfeld Follies-Showgirl Toni Mannix (Diane Lane). Die beiden fangen nach ein paar Drinks heftig miteinander zu flirten an und verbringen die Nacht zusammen. Am nächsten Morgen entdeckt Reeves zufällig, dass Toni mit Eddie Mannix (Bob Hoskins), dem früheren Generaldirektor des Hollywood-Studios MGM, verheiratet ist. Eddie, dem man gute Kontakte zur Mafia nachsagt, ist einer der mächtigsten Männer Hollywoods. George, der sich nichts sehnlicher wünscht, als endlich seinen großen Durchbruch als Filmschauspieler zu haben, will auf keinen Fall Ärger mit Eddie riskieren und eigentlich schnell wieder aus der One-Night-Stand-Nummer heraus. Doch Toni kann ihn beruhigen. Sie und Eddie würden eine offene Ehe führen, Eddie hätte selbst eine Mätresse und wäre absolut nicht eifersüchtig. George lässt sich von der etwas älteren, aber ungeheuer attraktiven und sinnlichen Toni becircen. Das ist der Beginn einer langjährigen Liebesaffäre, von der vor allem George anfänglich sehr profitiert. Toni kauft ihm nämlich nicht nur ein Auto, teure Uhren und ein schickes Haus am Benedict Canyon, sondern versucht auch hie und da ihren Lover in der Filmindustrie zu protegieren.
Kurze Zeit später wird George Reeves dann überraschenderweise als Superman-Darsteller in dem Low-Budget-Film »Superman and the Mole-Men« engagiert. Er findet dies zunächst ganz lustig. Als er aber – auf Anraten seines Agenten Art Weisman (Jeffrey DeMunn) – Superman auch noch in einer TV-Serie spielt, wird er schnell unzufrieden. Und das nicht nur, weil er sich als Charakterdarsteller völlig unterfordert fühlt, sondern vor allem auch deshalb, weil man ihn – aufgrund des großen Erfolges der Serie – bald nur noch als Superman sieht. Besonders schmerzhaft muss er das bei der Premiere von »Verdammt in alle Ewigkeit« erfahren, wo sich das Publikum über Reeves, als er zusammen mit Burt Lancaster auf der Leinwand zu sehen ist, als »Superman« lustig macht. Im Abspann des Films wird Reeves erst an 21. Stelle genannt. Ein schwerer Schlag für sein Ego. Liegen hier die Anfangsgründe für seinen späteren Selbstmord?
Doch noch lässt sich George Reeves nicht unterkriegen. Als weitere Filmrollen ausbleiben, versucht er sein Glück in New York. Toni ist darüber alles andere als erfreut. Und sie hat auch, wie sich schnell herausstellt, für ihre Eifersucht allen Grund. In New York verliebt sich Reeves nämlich Hals über Kopf in das Society-Girl Leonore Lemmon. Zu allem Überfluss bringt Reeves sie auch noch nach Los Angeles mit – und trennt sich kurzerhand von Toni. Die verschmähte Ex-Geliebte findet das alles andere als lustig, versucht aber trotzdem immer wieder ihren abtrünnigen Lover zurück zu gewinnen. Tonis loyaler Ehemann Eddie sieht die Dinge allerdings anders. Niemand darf »seiner« Toni ungestraft wehtun. Initiiert er etwa einen Auftragsmord? Oder tötet Toni ihren Ex-Geliebten gar aus Eifersucht?
Genau diese Fragen lassen auch Louis Simo keine Ruhe. Und mehr noch. Da er langsam aber sicher immer mehr Gefallen an seiner Rolle als Privatdetektiv findet, wird er auch immer selbstbewusster, um nicht zu sagen dreist. Ohne mit der Wimper zu zucken, legt er sich mit der mächtigen – und mächtig korrupten – Polizei von Los Angeles an, indem er sie gegen die nach Schlagzeilen gierende Sensationspresse ausspielt. Ebenso skrupellos ist er im Umgang mit Kollegen und Ex-Kollegen. Zu allem Überfluss fetzt er sich dann auch noch mit seiner Frau und entfremdet sich sogar langsam von seinem Sohn. Er schleicht sich unter einem Vorwand ins Haus der Mannix’ ein und fast gelingt es ihm sogar, die – nach dem Tode von George völlig am Boden zerstörte Toni – zu sprechen. Ein mächtig großer Fehler, wie sich bald herausstellt. Denn es dauert nicht lange, da bekommt Louis Besuch von zwei finsteren Gestalten mit locker sitzenden Fäusten und einer Eisenkette.
Immer wieder fährt Louis spät nachts zu Reeves’ Haus und lässt die verschiedenen Mord- und Selbstmord-Versionen vor seinem geistigen Auge wie einen Film ablaufen. Hat sich Reeves tatsächlich aus Lebensüberdruss und aus Frust, dass seine Karriere nicht mehr lief, selbst erschossen? Immerhin war er schon so weit am Boden, dass ihn sein Agent in eine dubiose Zirkus-Boxer-Nummer hineinquatschen wollte. Oder war es Toni, die sich rächen wollte, weil er ihr den Laufpass gab? Oder Eddie, der seiner Frau damit einen Gefallen tun wollte? Und warum eigentlich nicht Leonore, die Louis bei einem seiner nächtlichen Ausflüge in Reeves’ Schlafzimmer überrascht? Hatte sie nicht längst die Nase voll von George Reeves, dem Hollywood-Verlierer? Oder ist der Schuldige ganz woanders zu suchen?
Auf seiner Reise ins schwarze Herz von Hollywood stellt Louis nach und nach fest, dass nicht nur die Traumfabrik von gefährlichen Dämonen regiert wird ...
(Buena Vista Int.)
» Amazon-Direktlinks: Alle Infos zu
Adrien Brody, Diane Lane, Bob Hoskins, Ben Affleck und
Die Hollywood-Verschwörung
bei Amazon.de ansehen.
|