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Anton Shagin, Svetlana Smirnova, Stanislav Ryadinskiy, Vasilij Guzov
»An einem Samstag«
VIP Filmdatenbank — Kinofilme • DVDs • Filminfos • Filmstars

An einem Samstag
An einem Samstag
Originaltitel V subbotu
Genre Filmdrama
Produktionsland/-jahr RU/DE/UKR
Produktion/Vertrieb NFP Filmverleih (Warner)
Filmlänge 99 Minuten
FSK-Altersfreigabe
Kinostart 21.4.2011
DVD-Veröffentlichung
SchauspielerInnen/
HauptdarstellerInnen
Anton Shagin
Svetlana Smirnova
Stanislav Ryadinskiy
Vasilij Guzov
Aleksej Demidov
Vyacheslav Petkun
Regisseur(e)
Aleksandr Mindadze
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An einem Samstag im April 1986 explodiert ein Reaktorblock im Atomkraftwerk Tschernobyl. Die Parteileitung schweigt, die Bevölkerung ist ahnungslos. Nur der parteitreue Valerij Kabysh versucht mit seiner Freundin Vera vor der unsichtbaren Gefahr zu fliehen. Doch die Lebenslust seiner feiernden Freunde lässt ihn nicht los ...

Regisseur Alexander Mindadze war bereits 1995 im Berlinale-Wettbewerb zu Gast: als Drehbuchautor des Gewinnerfilms »Theaterstück für einen Fahrgast« (Silberner Bär). Mit dem Fokus auf das Innere und die Gefühle der Protagonisten im Augenblick der Apokalypse erzählt Alexander Mindadze ein ergreifendes Drama, das sich zu einem tragikomischen Tanz auf dem Vulkan entwickelt.

Er wirft einen beklemmenden Blick auf menschliches Handeln angesichts einer unsichtbaren Gefahr. Der rumänische Kameramann Oleg Mutu (Goldene Palme für »4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage«) übernahm die Bildgestaltung des von jungen Nachwuchstalenten getragenen Films. In den Hauptrollen sind Anton Shagin und Svetlana Smirnova-Marcinkevich zu sehen.

(NFP Filmverleih)
Samstag, 26. April 1986: Im Atomkraftwerk Tschernobyl ist ein Reaktorblock explodiert. Die Parteileitung wiegelt ab. Aber Valerij Kabysh, früher Schlagzeuger, inzwischen junger loyaler Parteifunktionär, beobachtet die Panik der Verantwortlichen und begreift, dass jede Sekunde zählt. Dies ist die Geschichte seiner missglückten Flucht. Zusammen mit seiner Geliebten und seinen Musikerfreunden versucht Valerij die Stadt zu verlassen. Aber das Leben lässt ihn nicht los.

Es ist Samstag, die Menschen gehen spazieren, machen Einkäufe, feiern Hochzeiten; Kinder spielen im Freien. In diesem sorglosen Trubel bleibt jeder Versuch zu entkommen ohne Erfolg. Die Katastrophe spielt eine allgegenwärtige, aber unsichtbare Rolle in dieser Geschichte. Als wären da Handschellen, die nicht zu öffnen sind. Ein verlorener Pass, ein gebrochener Schuhabsatz, ein verpasster Zug. Eine Hochzeit, auf der zuende gespielt werden muss.

Vera singt mit ihrer Band, die früher auch Valerijs Band war, und Valerij springt für den betrunkenen Drummer ein. Lebensgefahr? Tödliche Strahlung? Selbst als Valerijs Band weiß, was wirklich vor sich geht, feiern sie – noch einen Wodka, noch eine Flasche Wein! Für sie bleibt nur weiterzumachen und glücklich zu werden für den einen Moment. Es ist Samstag, die Sonne scheint und das Gras ist grün, noch grün ... Es ist ein Samstag der Unschuld und die Menschen sind erbarmungslos ihrem Schicksal überlassen.

(NFP Filmverleih)
CHRONOLOGIE DER WICHTIGSTEN EREIGNISSE

• 1978: Als eine Musteranlage der UdSSR wird das Atomkraftwerk (AKW) Tschernobyl mit einem ersten Block in Betrieb genommen. 1983 geht Block IV, der »Unglücksreaktor«, ans Netz. Zwei weitere Blöcke sind im Bau.

• 25. April 1986: Im Block IV des AKW Tschernobyl werden zur Vorbereitung eines Tests mehrere Sicherungssysteme deaktiviert. Der Reaktor wird im Laufe des Tages stufenweise auf eine niedrigere Leistung heruntergefahren.

• 26. April 1986: Trotz instabiler Reaktorleistung wird um 1:23 Uhr der Test gestartet. Innerhalb von Sekunden steigt die Reaktorleistung um ein Vielfaches an. Eine manuelle Notabschaltung 40 Sekunden nach Testbeginn funktioniert nicht mehr. Es kommt zu einer nuklearen Kettenreaktion. Der Reaktor explodiert. Um 5:00 Uhr sind die Brände außerhalb des Reaktors von der Werksfeuerwehr gelöscht. Block III ist abgeschaltet worden. In der drei Kilometer entfernten Stadt Pripjat leben zu dieser Zeit 45.000 Menschen, davon 16.000 Kinder. Ahnungslos genießen sie den 26. April 1986 als ersten warmen Samstag im Frühling.

• 27. April 1986: Erst 36 Stunden nach dem Reaktorunfall werden die Bewohner der Kraftwerkssiedlung Pripjat evakuiert. Im Norden Finnlands wird stark erhöhte Radioaktivität festgestellt. Als Verursacher wird ein sowjetisches Kraftwerk vermutet.

• 28. April 1986: Auch in Schweden und Dänemark löst die Messung von ungewöhnlich hoher Strahlung Alarm aus. Die Windrichtung weist auf eine Herkunft der Partikel aus dem Gebiet der Sowjetunion. Am Abend teilt die sowjetische Nachrichtenagentur TASS erstmals mit, dass es im Kernkraftwerk Tschernobyl einen Unfall gegeben habe.

• 29. April 1986: Die Meldung vom GAU in Tschernobyl läuft zum ersten Mal in den deutschsprachigen Rundfunknachrichten. In der UdSSR ist erstmals von einer »Katastrophe« und von zwei Todesopfern die Rede. Seit den ersten Tagen führen Hunderttausende sogenannter »Liquidatoren« über mehrere Monate Aufräumarbeiten in der Strahlenzone durch; die meisten von ihnen ohne Wissen über die Wirkung der Radioaktivität und vor allem ohne taugliche Schutzausrüstung.

• 30. April 1986: Moskau dementiert Berichte über Tausende Tote. In Deutschland, Österreich und der Schweiz wird erhöhte Radioaktivität registriert.

• 5. Mai 1986: Generalsekretär Michail Gorbatschow äußert sich erstmals im sowjetischen Fernsehen zur Reaktorkatastrophe. In den zehn Tagen seit dem Unfall sind aus einer 30-Kilometer-Zone um den Reaktor 130.000 Menschen evakuiert worden. In dieser Zeit wurde auch die größte Menge an Radioaktivität freigesetzt. Je nach Wind und Regenfällen ist die Kontaminierung regional sehr unterschiedlich verteilt. Eine zweite Wolke radioaktiven Fallouts trifft am 1. Mai auch Süddeutschland.

• 23. Mai 1986: Die von einer sowjetischen Regierungskommission angeordnete Verteilung von Jodpräparaten ist zu diesem Zeitpunkt nicht mehr medizinisch wirksam: Das nur zehn Tage lang aktive Jod 131 hat sich bereits in den Schilddrüsen der Menschen in den verstrahlten Gebieten angelagert.

• 15. November 1986: Der Sarkophag aus Beton, der den zerstörten Reaktor ummantelt, ist fertig. Der nicht zerstörte Block I ist nach einer Umrüstung seit dem 29. September 1986 wieder in Betrieb. Sowjetische Wissenschaftler weisen 1988 darauf hin, dass die Sicherheit des Sarkophags nur für 20 bis 30 Jahre berechnet sei. 2004 wird mit dem Bau einer neuen Schutzhülle begonnen.

• 1989: Rund 100.000 Menschen werden aus ihren Dörfern in den stark verstrahlten Gebieten von Weißrussland, der Ukraine und Russland umgesiedelt. Im Umkreis von 15 km darf niemand ständig leben. Ein Fünftel der Fläche Weißrusslands ist unbewohnbar. Einige, vor allem ältere Menschen kehren in den 90er Jahren dennoch in ihre alten Gebiete zurück. Die sowjetische Regierung beschließt einen Baustop der Blöcke V und VI des AKW Tschernobyl. Erst am 12. Dezember 2000 wird der Reaktorkomplex endgültig stillgelegt.

• 1996: Die Zahl der Schilddrüsenkrebserkrankungen bei Kindern in der Ukraine, Weißrussland und Russland ist um rund 200 Prozent höher als in den 80er Jahren. Der direkte Zusammenhang zwischen dieser Erkrankung bei Kindern und dem Reaktorunfall wird erst 2001 international anerkannt. Bis heute liegen keine gesicherten Opferzahlen vor. Die Schätzungen reichen von ca. 9.000 (IAEA) bis weit über 100.000 (IPPNW) Todesopfern. Die WHO nimmt an, dass in den drei Ländern etwa vier Millionen Menschen von dem Atom-Unfall betroffen waren. Eine Million Menschen sind wegen Folgeschäden in medizinischer Behandlung.

(NFP Filmverleih)
DER REGISSEUR ÜBER SEINEN FILM

Ich wollte schon lange eine »filmische Metapher« über die Katastrophe von Tschernobyl drehen. Keinen Dokumentarfilm, keinen Blockbuster, keinen Film darüber, wer wann den falschen Knopf gedrückt hat. Mich hat vielmehr die Frage interessiert, warum Menschen, die von diesem Unglück wussten, nicht aus der Stadt geflüchtet sind. Vielleicht, weil diese Gefahr unsichtbar ist?

Menschen, die ihr tägliches Einerlei unbeirrt und ohne zu hinterfragen leben und damit zufrieden sind, für die sind es die vielen kleinen Freuden des Alltags, die in solchen Momenten umso wertvoller werden. Wenn das Leben unrettbar verloren ist und sich dem Ende zuneigt, erblüht es zum Abschied noch ein letztes Mal. Genau so ist es in dem Film. Ein kleiner, unwichtiger Parteiausbilder erfährt durch Zufall, was in der Nacht passiert ist. Von der Angst angetrieben, greift er sich die Frau, die ihm das meiste auf der Welt bedeutet, und versucht mit ihr zu fliehen.

Aber der Absatz ihres Schuhs bricht, bevor beide den Zug erreichen können. Und sie will natürlich sofort neue Schuhe haben. Also gut, aber nur die Schuhe und dann fliehen, so schnell es geht. Mit dem Auto, zu Fuß, egal wie, Hauptsache fliehen. OK, und jetzt nur noch ihren Pass bei den Musikern holen, der für eine Gitarre hinterlegt wurde. So trifft Valerij auf seine früheren Freunde, mit denen er viele Jahre in einer Band als Drummer gespielt hat.

Da gibt es viel zu klären zwischen den alten Kumpels ... Wer hat wen verraten, wer hat wen gerettet? Da ist Eifersucht – und Alkohol, den man kaum bekommen hat in diesen Jahren. Und so sitzt er am Ende buchstäblich mit ihnen allen in einem Boot auf dieser Reise ins Zentrum der Katastrophe, der er doch entkommen wollte. Als Anton Shagin das Drehbuch gelesen hatte, sagte er zu mir: »Ich bin mir nicht sicher, ob ich es schaffe, mich in die Zeit von damals hineinzuversetzen.

Da muss ich in mir besondere Knöpfe finden und drücken.« Diese Aussage hat mich motiviert. Anton ist ein großer russischer Schauspieler – ich weiß niemanden, mit dem ich ihn vergleichen könnte. Ich habe schon lange keinen Menschen mehr getroffen, der so talentiert ist. Valerij Kabysh, den Anton im Film spielt, kann das Leben nicht aufhalten, das Leben ist stärker als der Tod. Deswegen ist es eine lebensbejahende Geschichte, trotz der tragischen Umstände.

(NFP Filmverleih)
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