Julia Jentsch Peter Gantzler Maciej Stuhr Andrzej Hudziak Matgorzata Hajewska-Krzysztofik Izabela Kuna
Regisseur(e)
Malgorzata Szumowska
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Julia Jentsch, Peter Gantzler, Maciej Stuhr, Andrzej Hudziak »33 Szenen aus dem Leben« Kritiken Infos aktuelle Angebote
»33 Szenen aus dem Leben« ist ein anspruchsvolles und autobiografisch geprägtes Filmdrama um eine junge Frau, die mit dem Tod ihrer Eltern zurecht kommen muss. Das deutsch-polnische Familien- und Sterbedrama erhielt den Spezialpreis der Jury in Locarno. (VideoMarkt)
Julia (Julia Jentsch) hält sich für eine starke Frau, doch der Krebstod ihrer Mutter setzt ihr arg zu. Nicht, dass das Familienleben vorher nur eitel Sonnenschein gewesen wäre. Sie setzt sich ernsthaft mit dem Tod ihrer Mutter auseinander, die anderen ergeben sich dem Alkohol oder den Zigaretten. Bald nach der Mutter stirbt auch der Vater an gebrochenem Herzen. (Blickpunkt:Film)
Malgoska Szumowskas anspruchsvolles und autobiografisch geprägtes Familiendrama bewegt sich zwischen Kieslowski, Tarkowski und auch deutschen Vorbildern und wurde beim Filmfestival in Locarno ausgezeichnet. Julia Jentsch (»Sophie Scholl«) brilliert in der Hauptrolle und hält durch ihre Figur die nicht chronologisch erzählten »33 Szenen aus dem Leben« zusammen. (VideoWoche)
Julia ist eine junge Frau aus behütetem Elternhaus. Ihre Mutter ist Schriftstellerin und ihr Vater ein anerkannter Filmemacher, dessen Ruhm allerdings noch aus den Zeiten des Kommunismus in Polen stammt. Als aufstrebende Künstlerin bereitet Julia eine große Ausstellung vor, ihr Mann ist Komponist und arbeitet oft im Ausland.
Im Laufe eines Jahres verändert sich diese Welt für Julia vollständig und verlangt von ihr eine völlig neue Selbstbehauptung im Leben. Sie verliert kurz nacheinander ihre Mutter und ihren Vater. Ihre Beziehung zu Piotrek, ihrem Mann, leidet unter seiner häufigen Abwesenheit. Er ist keine Stütze bei den plötzlichen Schicksalsschlägen in Julias Familie und nur Adrian, der wortkarge Assistent und Freund der Familie ist immer für sie da. Julia muss sich neu orientieren in der Welt, auch wenn dies mit exzentrischen Ausbrüchen und Galgenhumor verbunden ist.
Einfühlsam balanciert der Film Tragik und Humor in einer kurzen, intensiven Lebensphase, in deren Mittelpunkt die Entwicklung eines ausgelassenen Mädchens zur erwachsenen Frau steht.
(RealFiction Filmverleih)
Julia (Julia Jentsch) ist in einem behüteten Elternhaus aufgewachsen. Ihre Mutter Barbara (Matgorzata Hajewska-Krzysztofik) ist Schriftstellerin und ihr Vater Jurek (Andrzej Hudziak) ein anerkannter Filmemacher, dessen Ruhm allerdings noch aus den Zeiten des Kommunismus in Polen stammt. Julia arbeitet erfolgreich als Künstlerin und bereitet gerade eine große Ausstellung vor, ihr Mann Piotrek (Maciej Stuhr) hat als Komponist oft Aufträge im Ausland. Alles scheint seinen ruhigen, gelassenen Gang zu nehmen im Leben von Julia und ihrer Familie, in der sie ihren sicheren und geschützten Ort hat.
Auch als die Mutter erkrankt und stationär im Krankenhaus behandelt werden muss, halten alle in der Familie dies nur für ein kurzes Intermezzo im Fluss des Lebens. Aber die Mutter ist unheilbar erkrankt und wird sterben. Die Ärzte setzen die Angehörigen davon in Kenntnis. Ob die Mutter davon weiß, bleibt unklar – zumindest wird der drohende Tod der Mutter in der Familie nicht offen besprochen. Julia, ihre Schwester und ihr Vater versuchen weiterhin, gegenüber der Mutter Zuversicht zu verbreiten.
Außerhalb des Krankenzimmers zeigt der drohende Verlust der Mutter allerdings bei allen Wirkung: Julia flüchtet sich in ihre Arbeit, mit ihrer Schwester gibt es Reibereien, bei denen alte Familienkonflikte wieder aufbrechen und beim Vater wendet sich der Kummer gegen ihn selbst. Nur selten gelingt es der Familie, in Momenten von alberner Hysterie wieder zusammen zu finden. Das letzte gemeinsame Weihnachtsfest wird eine Groteske zwischen Verzweiflung und Ausbrüchen.
Selbst bei der Beerdigung der Mutter mischen sich in die Trauer absurde Szenen, in denen alte Familienkonflikte fortgeführt werden, als wollte die Familie als Ganzes nicht erwachsen werden. Julias Vater kann den Tod seiner Frau nicht verkraften und flüchtet sich immer öfter in Alkoholexzesse, denen sie hilflos gegenüber steht. Nach kurzer Zeit stirbt er überraschend an Herzversagen.
Die einzige Person in ihrer Nähe ist nun Adrian, ein wortkarger Freund der Familie, der ihr auch bei ihrer Arbeit assistiert. Immer wieder sucht sie seine Nähe. Er ist immer da, während ihr Mann Piotrek durch seine häufige Abwesenheit langsam den Kontakt zu ihr verliert. Ihre Beziehung steht auf dem Spiel und wird von Julia auch herausgefordert.
Julias Leben hat sich innerhalb eines Jahres komplett verändert. Aus der erfolgsverwöhnten Tochter wird eine selbstständige Frau, die um ihren Platz im Leben zu kämpfen hat und dies schon im Verlust der Eltern lernt. Sie versteht die Veränderungen auch als Chance und beginnt ihre Fühler auszustrecken.