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»1968 Tunnel Rats« ist Uwe Bolls Beitrag zum Vietnamkriegsgenre. In seinem neusten Werk pfeift der bestgehasste Regisseur der Welt zur Abwechslung auf Computerspiele und macht Hollywood auf seinem ureigenen Terrain, dem Vietnamfilm, Konkurrenz. (VideoMarkt)
Während in San Fransisco die Hippies dem schönen Leben fröhnen, ziehen andere junge Amerikaner in Vietnam in den Krieg. Ein Gruppe Soldaten untersteht einem besonders harten Offizier, der nicht nur eigenmächtig Partisanen aufknüpft, sondern auch seine Untergebenen in das den Dschungelboden durchziehende Tunnelgeflecht der Vietcong schickt, um dort den Feind auf dessen ureigenem Terrain zu besiegen. (Blickpunkt:Film)
Uwe Boll lässt sich weiterhin nicht aus der Ruhe bringen und dreht Film an Film. Nach der politischen Satire »Postal« und der abermaligen Verfilmung eines Computerspiels, »Far Cry« mit Til Schweiger, widmet er sich in »1968 Tunnel Rats« dem uramerikanischen Genre des Vietnamkriegsfilms. Boll macht das nicht schlechter als andere und serviert in seinem ehrlichen B-Movie, dessen Stunde auf DVD schlagen wird, sogar die eine oder andere Szene, die länger im Gedächtnis bleibt. (VideoWoche)
1968. Amerikanische Truppen bahnen sich ihren Weg durch den Dschungel von Cû Chi in Vietnam. Der Dschungel ist mit Fallen gespickt. Scharfschützen tauchen aus dem Nichts auf und verschwinden ebenso schnell wieder. Der Schlüssel zur vietnamesischen Strategie ist ein gewaltiges Netzwerk von Tunneln, welches sich unter dem Dschungel erstreckt.
Als eine Gruppe neuer Rekruten in einem abgelegenen Camp eintrifft, erfahren sie bald, dass ihre Mission kein Routineeinsatz ist. Ein Tunnelzugang wurde entdeckt und sie müssen in die engen Röhren, um den Feind zu bekämpfen. Die Vietnamesen verteidigen sich einfallsreich und erweisen sich gegenüber der überlegenen Technologie der Amerikaner als sehr effektiv. Beide Seiten führen bis zum Ende des Films ihren verbissenen Kampf fort und machen so die Natur von Krieg deutlich: Niemand gewinnt in einem Krieg. Verloren hat doch am Schluss jeder, der in einen Krieg involviert wird.
Der Film »1968 Tunnel Rats« schildert in lakonischen, ruhigen Bildern und ohne für eine Seite Partei zu ergreifen, die Erlebnisse einer nordamerikanischen Spezialeinheit, den sog. »Tunnelratten«, die, mit nur wenigen Gegenständen wie Gasmaske, Pistole und Taschenlampe ausgerüstet, in den weitverzweigten Tunnellabyrinthen der Provinz Cû Chi feindliche Guerillakämpfer aufspüren sollen. Dabei werden weder die amerikanischen Soldaten noch die Grabenkrieger als unmenschliche Killermaschinen dargestellt. Im Gegenteil, Regisseur Uwe Boll nähert sich den beiden Kontrahenten mit großem Einfühlungsvermögen, er beobachtet sehr genau, ohne dabei jedoch wertend zu sein.
Um die Schauspieler auf ihre Rollen vorzubereiten, ließ Regisseur Uwe Boll die Darsteller einige Wochen lang in einem Bootcamp unter Anleitung echter Söldner trainieren. Besonders die kurzen Szenen zwischen den gerade eingetroffenen Neuankömmlingen und den Soldaten im Camp profitieren von den improvisierten Dialogen, die diese Szenen anrührend, lebensnah und authentisch machen.
Uwe Boll gelingt es meisterhaft, seine Botschaft in filmischen Bildern auszudrücken, wobei die Kameraarbeit von Mathias Neumann, der seit Jahren mit dem Regisseur zusammen arbeitet, einen wertvollen Beitrag leistet. Er begleitet die Darsteller auf ihrem Weg durch den undurchdringlichen Dschungel zum Einsatzort und fängt die beängstigende, klaustrophobische Stimmung in den engen Tunnelschächten ein.
Das Töten selbst ist geradezu zurückhaltend inszeniert, niemals sind diese Szenen reißerisch, plakativ oder werden zum Selbstzweck. Ihre Überzeugungskraft verdanken sie der technisch perfekten Umsetzung durch Olaf Ittenbach, der Make-Up und Spezialeffekte gestaltet hat. Genreliebhabern ist er als Regisseur, Darsteller, Drehbuchautor und Maskenbildner zahlreicher deutscher Splatterfilme seit Jahren ein Begriff.
(kinostar Filmverleih)
»Tunnelratten« wurden die amerikanischen Soldaten genannt, die im Vietnamkrieg die unterirdischen Tunnel der Vietcong erkundeten und gegebenenfalls dort befindliche Truppen bekämpften. Durch den stetigen militärischen Druck der Amerikaner aus der Luft und auf dem Boden, waren die Vietnamesen unter die Erde ausgewichen und hatten weit verzweigte und ausgeklügelte, mit Luftschächten versehene Tunnelsysteme angelegt, darunter manche, die kaum größer waren als eine Person breit. Diese Tunnel wurden mit vielfältigen Fallen und Irrwegen ausgestattet, die die Zahl der gegnerischen Soldaten dezimieren sollte.
Die amerikanischen Soldaten, die für diese anstrengende und gefährliche Arbeit ausgewählt wurden, waren keine Elitesoldaten, sondern wurden aufgrund ihrer Fähigkeiten und ihres Persönlichkeitsprofils dazu eingeteilt. Die Ausbildung war größtenteils Learning-by-Doing, des Weiteren wurden den Soldaten die Grundstrukturen der Tunnel, spezielle Fortbewegungsarten, das Anschleichen und Zurechtfinden in solch einer Umgebung nahegebracht. Ihre Ausrüstung bestand meist nur aus wenigen Gegenständen, etwa einer kleinen Pistole, Gasmaske und Taschenlampe. Als die »Tunnelratten« im Laufe der Zeit immer erfolgreicher wurden, wurde jeder größeren Einheit je ein solcher Spezialist zugeteilt.
(kinostar Filmverleih)
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