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»Wenn die moderne Kunst Charakter haben wird, so wird für sie das »Suchen« nach Licht in der Farbe charakteristisch sein.« (Giovanni Segantini)
Der Divisionismus, der sich Ende der 1880er-Jahre entwickelte, gilt als erste international ausstrahlende Avantgardeströmung Italiens. In ihrer revolutionären Malerei fügten die italienischen Divisionisten – nach Prinzipien der Farbtheorie und Optik – Punkte und Striche zu Kompositionen, die ein in der Kunst noch nie gesehenes Licht hervorzauberten. Lange wurde der Divisionismus nur als Nachfolge des französischen Neoimpressionismus betrachtet, als eigenständige Stilrichtung ist er bislang nur einem kleinen Kreis von Spezialisten bekannt.
Mit Textbeiträgen zu den Vorläufern und der Rezeption der Bewegung, ihrer »wissenschaftlichen« Maltechnik, dem linksgerichteten politischen Engagement und den teils symbolistischen Zügen stellt das Buch die Hauptvertreter der ersten Generation der Divisionisten vor, ergänzt um Giacomo Balla, Umberto Boccioni, Carlo Carrà und Luigi Russolo, die den Futurismus begründeten. Zusammen mit Kurzbiografien, Chronologie, Bibliografie und Index liegt damit eine erste umfassende Präsentation des italienischen Divisionismus von seinen Anfängen bis zum Übergang zum Futurismus vor.
• Ausstellungen: The National Gallery, London 18.6.7.9.2008; Kunsthaus Zürich 26.9.2008 bis 11.1.2009
• Herausgeber: Zürcher Kunstgesellschaft, Kunsthaus Zürich
• Text von Simonetta Fraquelli, Giovanna Ginex, Vivien Greene, Aurora Scotti Tosini u.a.
• 208 Seiten mit 170 farbigen Abbildungen
(Hatje Cantz Verlag)
Rivoluzione! Italienische Moderne von Segantini bis Balla.
Viele Schweizer kennen die Bilder Giovanni Segantinis, aber wer kennt die anderen Maler der Schule des italienischen Divisionismus, zu welcher auch Segantini zählt?
Dabei bildet der italienische Divisionismus den bedeutendsten Beitrag Italiens zur künstlerischen Moderne des ausgehenden 19. Jahrhunderts und bereitet den Boden für den Futurismus vor. In der divisionistischen Bewegung kommt die revolutionäre Gesinnung einer ganzen Künstlergeneration zum Ausdruck. Die italienischen Maler des ausgehenden 19. Jahrhunderts brechen formal und inhaltlich radikal mit der Vergangenheit. Sie kritisieren Ungerechtigkeiten der frühen Industriegesellschaft und verstehen ihre Malerei als Vehikel der Aufklärung und des sozialen Wandels.
Neben dem sozialpolitischen Engagement vereint die divisionistischen Maler ein wissenschaftliches Interesse an den Theorien optischer Wahrnehmung. Im Bestreben, die Leuchtkraft und Brillanz ihrer Bilder zu verstärken, entwickeln sie in der Auseinandersetzung mit diesen Theorien und weitgehend unabhängig vom französischen Neo-Impressionismus (Seurat, Signac) ihre eigenen Techniken, die Primärfarben in verschiedenen Punkten, Schlieren, Tupfen und Strichen nebeneinander und übereinander aufzutragen, sodass sich diese erst im Auge des Betrachters mischen.
Die Ausstellung versammelt Gemälde von zwölf Künstlern. Darunter befinden sich die Hauptvertreter der ersten divisionistischen Generation: Vittore Grubicy de Dragon, Giovanni Segantini, Gaetano Previati, Angelo Morbelli, Emilio Longoni, Giuseppe Pellizza da Volpedo, Plinio Nomellini und Ettore Sottocornola. Dazu kommen die später als Futuristen Aufsehen erregenden Maler Giacomo Balla, Umberto Boccioni, Carlo Carrà und Luigi Russolo, die zu Beginn ihrer Karriere grundlegend vom Divisionismus geprägt wurden.
(Kunsthaus Zürich)
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