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»Das Wahlvolk will betrogen werden, aber einen gewissen Qualitätsanspruch wird man doch haben dürfen.« (Lothar Dombrowski)
Lothar Dombrowski, Oberstleutnant Sanftleben und andere seiner hintergründig-hinterhältigen Charaktere lässt Kabarettist Georg Schramm in dem Band »Lassen Sie es mich so sagen ... – Dombrowski deutet die Zeichen der Zeit« mit neuen und alten Texten zu Wort kommen und führt so durch zwanzig Jahre Geschichte der Republik. (buchreport.de)
»Lassen Sie es mich so sagen ...« – kompromisslos & rabenschwarz.
Es gibt in Deutschland keine Handvoll Kabarettisten seiner Klasse. Georg Schramms Figuren sind hintergründig-hinterhältige Charakterstudien, seine Präzision ist unerreicht, sein kompromisslos-rabenschwarzer Witz gerühmt und gefürchtet. Seine beeindruckende Bühnenpräsenz und sein langjähriges Mitwirken im »Scheibenwischer« bescherten ihm eine große Fangemeinde. Seit Januar 2007 verkündet er gemeinsam mit Urban Priol monatlich live »Neues aus der Anstalt« im ZDF. Sein erstes Buch »Lassen Sie es mich so sagen ...« ist eine Deutung der Zeit zur rechten Zeit.
Böser geht´s nicht, aber brillanter auch nicht. Lothar Dombrowski, die Paradefigur von Georg Schramm, ist unversöhnlich, nachtragend und wütend. Also all das, was wir in unserem großkoalitionär regierten Land dringend brauchen. Seine Texte lesen sich wie Aufrufe zum Widerstand: »Genau genommen fordern wir nicht Wahrheit sondern Wahrhaftigkeit! Den Unterschied kann das ach so gemeine Wahlvolk zwar nicht definieren, aber spüren.«
Lothar Dombrowski in »Lassen Sie es mich so sagen ...« führt Georg Schramm anhand der Kabarett-Texte für Oberstleutnant Sanftleben, den Sozialdemokraten August und andere Figuren durch zwanzig Jahre Geschichte der Republik. Die Texte sezieren in entlarvenden Charakterstudien den deutschen Volkskörper und holen weit weg geglaubte politische Inhalte mitten ins alltägliche Leben, ins Private eines jeden Lesers. Erstaunlich, welch hohe Aktualität die alten Texte haben, wie sich der Bogen zu ganz frischen Texten spannt und welche Aussagekraft über den Stand der Dinge im Zusammenspiel entstehen.
(Blessing Verlag)
Georg Schramm ist der vortrefflichste unter allen möglichen Dieter Hildebrandt-Nachfolgern. (Süddeutsche Zeitung)
Den Selbstgerechten ordentlich auf den Schlips treten. Kaum einer kann das hierzulande derzeit besser als Georg Schramm. Wie auf der Bühne, so beweisen seine geschliffenen Pointen in seinem ersten Buch »Lassen Sie es mich so sagen ... Dombrowski deutet die Zeichen der Zeit«, dass politisches Kabarett der alten Prägung auch heute ein breites Publikum finden kann. In der vorliegenden, kommentierten Best-of-Sammlung deuten drei seiner Figuren die Geschichte jeweils in ihrem Sinn: der Rentner Lothar Dombrowski, Oberstleutnant Sanftleben und das sozialdemokratische Urgestein August, die Kabarett-Fans ja bereits von der Bühne kennen.
Georg Schramm ist ein Unikum. Als in den späten Sechzigerjahren andere auf die Straße gingen, ging er zur Bundeswehr, arbeitete dann lange als Psychologe. Heute begegnet uns der spät berufene Kabarettist vordergründig als jemand, der mächtig unter Dampf steht, hintergründig als belesener Aufklärer der alten Schule, der von unseren Politikern nicht einfache Wahrheiten, aber ehrliche Wahrhaftigkeit einfordert. Sein Antrieb scheint dabei die schiere Verzweiflung über die abgrundtiefe Gedankenlosigkeit vieler Zeitgenossen zu sein.
Besonders nahe steht Schramm sicher seiner eigenwilligsten Figur: Lothar Dombrowski. Dessen Strafpredigten führen von der Paulskirche 1848 über die Ostermärsche der Achtzigerjahre bis in die Altenheime heutzutage. Häufig begegnet uns der renitente Rentner als zorniger alter Mann. Dann wissen Kabarett-Besucher bzw. Leser bisweilen nicht, wo der Spaß wirklich aufhört. Der Witz dabei ist, dass traurige Wahrheiten oft so verdichtet werden, bis sie komisch zu wirken beginnen.
Sich selbst beschreibt Lothar Dombrowski als protestantischen Atheisten mit preußischer Seele, der wie der alte Fritz einen Rationalstaat anstrebe anstelle eines Nationalstaats. Und Lothar lebt, denn es steht geschrieben: »Ich habe all die Jahre Georg Schramm als Pseudonym benutzt. Im realen Leben gibt es nur mich, Lothar Dombrowski.« Na, wenn das so ist, dann wünschen wir dem streitbaren Rentner noch viel Schaffenskraft. Denn kritische Geister wie ihn hat unser Land bitter nötig.
(Herwig Slezak, Amazon)
Georg Schramm, 1949 geboren, nach Abitur und Bundeswehr Studium der Psychologie. Zwölfjährige Tätigkeit als Diplom-Psychologe. Ab 1988 ausschließlich Kabarettauftritte. Sechs Soloprogramme, darunter »Mephistos Faust« (2001) und »Thomas Bernhard hätte geschossen« (2005). Zahlreiche Auszeichnungen (u.a. Deutscher Kleinkunst-Preis, Deutscher Kabarett-Preis, Salzburger Stier und Schweizer Kabarett-Preis Cornichon). Von 2000 bis 2006 Mitglied im »Scheibenwischer«-Team, seit Januar 2007 ZDF-Live-Satire »Neues aus der Anstalt« mit Urban Priol. »Lassen Sie es mich so sagen ... Dombrowski deutet die Zeichen der Zeit« ist seine erste Buchveröffentlichung. Georg Schramm lebt im Markgräfer Land. (Blessing Verlag)
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