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Das Buch zur Ausstellung im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt a.M. vom 31. Mai bis 24. August 2008.
Heterotopien sind nach Michel Foucault parallel existierende soziale Orte, die ein verändertes Beziehungs- und Ordnungsgefüge aufweisen – Enklaven in der Welt wie z.B. Gefängnisse und Heilanstalten. Das Buch und die Ausstellung versammeln Arbeiten, die der »Outsider Art« zuzurechnen sind: Außerhalb des etablierten Kunstbetriebs sind die Urheber dieser Kunst Menschen, die extremen seelischen Belastungen ausgesetzt waren und von der Gesellschaft an den Rand gedrängt wurden.
Das Deutsche Architekturmuseum Frankfurt a.M. besitzt eine kleine Sammlung an Outsiderarbeiten. Ergänzt werden sie in dem Band »Heterotopia« durch die Werke verschiedener Künstler vom Beginn des 20. Jahrhunderts (u.a. aus der Sammlung Prinzhorn) bis in die Gegenwart, denen allen die Imagination von subjektiv bestimmten Lebensorten und Weltsystemen gemeinsam ist.
Prominent vertreten sind die als Stadt- und Maschinenvisionen nur unzulänglich beschriebenen Arbeiten des niederländischen Künstlers Willem van Genk (19272005), die an Dada, Pop Art, und Comic erinnern, vor allem aber durch ihre explosive Kraft bestechen. Daneben steht das bezaubernde Kaiserreich Monera, an dem der ebenfalls niederländische Künstler Gerard van Lankveld bis heute arbeitet. Die imaginative Kraft der vorgestellten Arbeiten rührt an der großen Herausforderung der Architektur – der Vorstellung eines gebauten Gehäuses« der Welt, das im Einklang mit den subjektiven Sehnsüchten steht.
• Herausgeber: Peter Cachola Schmal, Yorck Förster
• Autoren: Christiane Cuticchio, Frederik De Preester, Patrick Allegaert, Peter Cachola Schmal, Yorck Förster
• Ausstellung: Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt/Main, 31.05.24.08.2008
(Kehrer Verlag)
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