Otto Schmid, Thomas Müller
»Heroin – Von der Droge zum Medikament«
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Heroin – Von der Droge zum Medikament
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Eine Chronik zur heroingestützten Behandlung in Basel von 1994-2008
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Autor(en) |
Otto Schmid Thomas Müller |
Rubrik |
Bücher (Bildband) Sachbücher |
Genre |
Forschung & Wissen, Psychologie |
Buchverlag |
Pabst Publishers / Dustri |
ISBN |
978-3-899675146 |
Veröffentlichungsdatum |
16.10.2008 |
Umfang |
191 Seiten |
Preis |
20,00 EUR
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Otto Schmid, Thomas Müller
»Heroin – Von der Droge zum Medikament«
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Mittels Interviews mit Initianten, Begründern und politisch Verantwortlichen sowie mit erklärenden Zusatztexten und historischem Bildmaterial zeichnen Otto Schmid und Thomas Müller den Weg nach, den es in der Schweiz und insbesondere in Basel vom umstrittenen und visionären »Projekt Janus – Pilotprojekt für eine ärztliche Verschreibung von Betäubungsmitteln« (1994) bis zur etablierten und im regulären medizinischen Versorgungsangebot eingebundenen »Abteilung Janus – Zentrum für heroingestützte Behandlung der Psychiatrischen Klinik Basel« (2008) zu absolvieren galt. (Pabst Publishers)
»Das Experiment der offenen Szenen war gescheitert und andere niederschwellige Angebote waren notwendig geworden.« (Ruth Dreifuss)
»Als eines der ersten Länder der Welt konzipierte die Schweiz Anfang der 1990er-Jahre als Antwort auf die eskalierenden offenen Drogenszenen sowie die Ausbreitung des HI-Virus eine Behandlung für Heroinabhängige, die nachweislich für die Betroffenen, das soziale Umfeld, die Volksgesundheit sowie die Volkswirtschaft wirksam und effizient ist. Diese Behandlungsform, die heroingestützte Behandlung, wird im Kanton Basel-Stadt im Rahmen der Abteilung Janus der Psychiatrischen Klinik seither mit großem Erfolg durchgeführt. »Wir konnten die Mortalitätsrate einer ganzen Bevölkerungsgruppe senken und ein Stück weit die Lebensqualität erhöhen, das sind zwei wesentliche Punkte.« (Christoph Cassidy)
»Die Konzeption und Einführung dieses neuen Ansatzes in der Drogenpolitik verlangten von allen Beteiligten ein großes Maß an Visionen, Engagement und die Bereitschaft, sich einer unbequemen Frage zu stellen: Gibt es eine wirksame Intervention bei Heroinabhängigkeit? »Was sich eben auch zeigt, ist, dass jene, die wirklich von Heroin abhängig sind, dies auch bleiben – und zwar für den Rest ihres Lebens.« (Rudolf Stohler)
Suchttherapie in der Schweiz: kontrollierte Heroin-Gabe an Schwerstabhängige.
Die offene Drogenszene in der Schweiz ist nahezu verschwunden. Neueinstieg in den Drogenkonsum, Beschaffungskriminalität, Drogentote werden immer seltener. Einen Hauptgrund sieht Professor Dr. Gerhard Wiesbeck (Universitätsklinik Basel) in der »heroingestützten Behandlung«: Schwerstabhängige, die von anderen Maßnahmen nicht erreicht werden können, erhalten pharmazeutisch hergestelltes Heroin (Diacetylmorphin) unter kontrollierten Bedingungen und psychosozialer Begleitung.
In einer Monografie »Heroin – von der Droge zum Medikament« berichten Insider der Szene über Ihre Erfahrungen mit der umstrittenen Behandlungmethode.
Während der 1990er-Jahre hat Professor Dr. Dieter Ladewig die Therapie in Basel durchgesetzt. Er sieht bestätigt: »Ist ein Patient noch nicht extrem abhängig, scheint eine Behandlung mit Methadon oder Buprenorphin angezeigt. Bei einer stärker ausgeprägten Abhängigkeit und wenn jemand den psychotropen Effekt einer Substanz sucht, meine ich, dass das Heroin eher geeignet ist.«
Den wesentlichsten Erfolg der heroingestützten Behandlung aller relevanten Zentren der Schweiz sieht Ladewig in einer »psychosozialen Stabilisierung«.
Der Psychiater räumt ein, dass für viele Patienten eine Abstinenz illusorisch bleibt. Doch einige Kranke werden clean. »Im Sommer sprach mich ein ehemaliger Patient während des Urlaubs im Tessin an. Der Mann ist heute abstinent, und es geht ihm gut. Gerade bei ihm fragte ich mich damals, ob er nicht zu alt für das Projekt sei und ob seine Mehrfachabhängigkeit nicht Probleme aufwerfen könnte ...«
(Pabst Publishers)
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