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Für eine neue Sicht auf das Gottesbild der Bibel. Katalog zur Ausstellung »Gott weiblich«, die vom 4. Mai bis 10. August 2008 im Diözesanmuseum Rottenburg gezeigt wird. Reich bebildert und mit umfangreichen Erläuterungen
Was für den Kirchenvater Augustinus noch selbstverständlich war, ist heute Anlass für entrüsteten Protest: Sich Gott nicht nur als Vater, sondern auch als Mutter vorzustellen. Wie weiblich ist der Gott der Bibel eigentlich?
Der Bildband »Gott weiblich – Eine verborgene Seite des biblischen Gottes« von Othmar Keel folgt in Text und Bild den verblüffend zahlreichen Spuren der Weiblichkeit Gottes in der Bibel bis hin zu den Quellen der weiblichen Gottesbilder in der Frühzeit der Religion. Und er macht deutlich, wer warum ein Interesse daran hatte, das Wissen um die Weiblichkeit Gottes nicht weiter zu geben. »Gott weiblich« ist ein Buch, das an der Zeit ist.
(Gütersloher Verlagshaus)
»Gott weiblich« – Eine vergessene Seite des biblischen Gottes. Von der orientalischen Göttin zum Marienbild.
»Es ist ein Menschenrecht, sich Gott auch weiblich vorstellen zu dürfen und den Zugang zu Gott auch über weibliche Bilder zu finden« – so pointiert formuliert es Othmar Keel, emeritierter Alttestamentler aus Fribourg (Schweiz) und Initiator der Ausstellung »Gott weiblich«. Seine Argumentation ist einsichtig: Wenn nach der Schöpfungserzählung Mann und Frau Abbild Gottes sind, dann müsse die »Vorlage« auch männliche und weibliche Züge tragen, sonst habe die biblische Aussage keinen Sinn. »Nur beides zusammen drückt die Fülle Gottes aus«, so Keel.
An das Göttliche in weiblicher Gestalt erinnert die Ausstellung mit etwa 300 Stein- und Tonskulpturen, Bronzen, Rollsiegeln und Amuletten aus einem Zeitraum von 10.000 Jahren (9000 v.Chr. bis 500 n.Chr.), die sich bis zum 10. August 2008 im Diözesanmuseum Rottenburg befindet. Die Exponate aus der Sammlung des Bibel+Orient-Museums (Fribourg) werden in Rottenburg durch herausragende Marienskulpturen und -tafelbilder des Diözesanmuseums ergänzt. Nun mag man fragen, was Maria mit den alten Göttinnen zu tun hat. Bei näherem Hinsehen jedoch führt eine kulturgeschichtliche Linie vom Göttlichen in weiblicher Gestalt zur Mutter Gottes.
(KDFB – Katholischer Deutscher Frauenbund)
Dr. theol. Othmar Keel ist Professor für Altes Testament und biblische Umwelt an der Universität Freiburg/Schweiz. (Gütersloher Verlagshaus)
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