|
|
Das atemlose Leben eines Welten-Wanderers, der im Jahre 1889 mit einem Fußball nach Deutschland kam: Walther Bensemann war Sportpionier, streitbarer Kosmopolit, extravaganter Gourmet, brillanter Journalist, Gründer des kicker, melancholischer Exilant in der Schweiz.
Walther Bensemann zählt zu den schillerndsten Figuren in der Frühphase des deutschen Fußballs. Ende des 19. Jahrhunderts gründete er als Schüler und Student zahlreiche Vereine und organisierte erste internationale Begegnungen. Als brillanter Sportjournalist machte er in den zwanziger Jahren seinen kicker zur wichtigsten Fußballzeitung des Kontinents und warb wortmächtig dafür, den Sport als Instrument der Völkerverständigung zu begreifen.
In Nazideutschland war für den jüdischen Kosmopoliten kein Platz mehr; er musste in die Schweiz emigrieren. Das sorgsam recherchierte Buch »Der Mann, der den Fußball nach Deutschland brachte« erzählt Walther Bensemanns Leben detailgetreu. Durch die romanhafte Form gewährt es zugleich einen lebendigen Einblick in jene Zeit, in der das Fußballspiel zum Massenphänomen aufstieg.
Mit ausführlichen Anmerkungen sowie einem Fototeil.
(Verlag Die Werkstatt)
Das »kicker-sportmagazin« kennt heutzutage jeder Fußballfan. Doch nur wenige wissen, dass sich hinter dem Gründer der Zeitung eine der interessantesten Figuren der deutschen Fußballgeschichte verbirgt: Walther Bensemann.
In seinem biografischen Roman hat Bernd-M. Beyer jetzt ein fesselndes Porträt dieses Mannes gezeichnet. »Der Mann, der den Fußball nach Deutschland brachte« heißt der Titel des Buches, und diese Kennzeichnung deutet an, dass Walther Bensemann weit mehr was als ein Zeitungsmann.
Als Jugendlicher brachte er ende des 19. Jahrhunderts das damals neuartige Spiel aus der Schweiz mit nach Süddeutschland, gründete dort die ersten Vereine und organisierte die ersten internationalen Spiele. Als er 1920 seine Zeitung gründete, besaß er in der Fußballszene bereits einen legendären Namen – als rastloser Pionier wie als streitbarer Querdenker.
Denn Walther Bensemann hielt nicht viel vom nationalistischen Gehabe, mit dem manche Funktionäre den Fußball prägten. Er war ein anglophiler Kosmopolit, der durch den Sport die Ideale des Fairplay und der Toleranz verwirklicht wissen wollte. Vor allem die Erfahrungen des Ersten Weltkriegs veranlassten ihn, in internationalen Sportbegegnungen ein Instrument friedlicher Völkerverständigung zu sehen.
Seinen kicker stellte er ganz in den Dienst dieser Mission. In brillanten Leitartikeln kommentierte und karikierte er nicht nur das aktuelle Sportgeschehen, sondern auch die starken chauvinistischen Strömungen im DFB. Erst mit der Machtübernahme der Nazis zwang Bensemann, der jüdischer Herkunft war, zum Schweigen und ins Schweizer Exil.
Bernd-M. Beyer hat über Walther Bensemanns abenteuerlichen Lebensweg einen einfühlsamen, manchmal bewegenden Roman geschrieben, der die bohemehaften Extravaganzen des Sportpioniers ebenso labendig schildert wie seine melancholischen, zuweilen depressiven Züge. Sein Buch »Der Mann, der den Fußball nach Deutschland brachte« leistet aber noch mehr. In einem ausführlichen Anhang weist Beyer akribisch nach, wie detailgetreu er die meisten Passagen und selbst manche Dialoge aus historischen Quellen nachgestaltet hat. Somit wird sein Roman auch zu einer Fundgrube für alle, die sich über die Frühphase des deutschen Fußballs authentisch informieren wollen.
(Verlag Die Werkstatt)
Dem Autor Bernd-M. Beyer gelingt in diesem Roman die einfühlsame, zuweilen bewegende Schilderung einer historischen Figur des Fußballs. (tageszeitung)
Sein Leben verschrieb der große deutsche Europäer Walther Bensemann einer Idee, die zu seiner eigenen Jugendzeit noch einer Fata Morgana ähnlich sah. Um auch nur einen Umriss seines Werkes zu geben, brauchte man nicht ein Kapitel, sondern ein Buch. Es gäbe ein herrliches Buch. Aus dem goldenen Zeitalter der Fußballschöpfung. (Dr. Friedbert Becker, ehemaliger Chefredakteur des kicker, 1953)
Der Herausgeber Bernd-M. Beyer, Jahrgang 1950, arbeitet als Lektor mit dem Schwerpunkt Sportgeschichte. Zur Person Walther Bensemann forschte er mehrere Jahre intensiv, schon weil ihn dessen Credo faszinierte: »Der Sport ist eine Religion, ist vielleicht das einzige wahre Verbindungsmittel der Völker und Klassen«. 2003 veröffentlichte er einen biografischen Roman über Walther Bensemann: »Der Mann, der den Fußball nach Deutschland brachte« und 2008 »Der König aller Sports – Walther Bensemanns Fußball-Glossen«. (Verlag Die Werkstatt)
» Amazon-Direktlinks: Alle Infos zu
Bernd-M. Beyer und
Der Mann, der den Fußball nach Deutschland brachte – Das Leben des Walther Bensemann
bei Amazon.de ansehen.
|