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»Plötzlich wusste ich, dass es noch andere Opfer gab. Das Schweigen musste gebrochen werden.« (Heidi Marks)
»Wenn Du das Deinen Eltern erzählst, verjagen wir Eure Familie aus dem Dorf!« Diese Drohung verfolgt Heidi Marks seit fast fünfzig Jahren, seitdem sie im Alter von vier Jahren zum ersten Mal missbraucht wurde. Das kleine Mädchen schweigt aus Angst und Scham, zieht sich immer mehr zurück.
Mit fünfzehn Jahren flüchtet Heidi Marks aus der 192-Seelen-Gemeinde in die USA und versucht, den jahrelangen Missbrauch durch zwei Männer zu vergessen. Erst als sie im Frühjahr 2007 nach Eschenau zurückkehrt, bricht sie das Schweigen und erfährt, dass sie nicht die Einzige ist, dass es weitere Opfer gibt. Über vierzig Jahre wurden kleine Mädchen in dem Dorf vergewaltigt und keiner will es bemerkt haben.
Bei Heidi Marks brechen die alten Wunden wieder auf und sie geht zur Polizei, auch um weiteren Missbrauch zu verhindern. Von der Staatsanwaltschaft erfährt sie, dass einige der Fälle, so auch ihr eigener, inzwischen verjährt sind.
In der Folge begeht ein Beschuldigter Selbstmord, ein weiterer wird vom Landgericht Bamberg zu einer Haftstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt. Der Fall macht bundesweit Schlagzeilen. Seitdem ist das Dorf gespalten. Mancher hätte es lieber gesehen, wenn das Schweigen nie gebrochen worden wäre ...
Heidi Marks erzählt in dem Buch »Als der Mann kam und mich mitnahm« ihre tief bewegende Geschichte, die Einblicke gibt in eine gequälte Kinderseele und die lebenslangen Folgen eines Missbrauchs. Herausgekommen ist ein Bericht von erschütternder Nähe und Authentizität. Es ist nicht bekannt, dass sich ein Missbrauchsopfer je in dieser Weise öffentlich geäußert hätte.
Die Co-Autorin und Journalistin Susanne Will hat mit vielen Eschenauern gesprochen, auch mit Opfern, Nachbarn, Juristen, Fachleuten. Über die Geschichte des Dorfes, die Täter und Opfer, den Medienrummel um Eschenau und den Gerichtsprozess im Herbst 2007 berichtet sie im Schlussteil des Buches.
(Fackelträger Verlag)
Pressestimmen zu dem Buch »»Als der Mann kam und mich mitnahm« von Heidi Marks:
Das schmutzige Geheimnis von Eschenau ... Eine Geschichte von Dürrenmattscher Dimension. (Süddeutsche Zeitung)
Wie war es möglich, dass über vier Jahrzehnte Mädchen in einem Dorf missbraucht werden konnten, ohne dass irgendjemand angemessen reagierte? (Abendzeitung)
Heidi Marks hat geschwiegen. 46 Jahre lang. ... Und eigentlich wollte sie es auch immer für sich behalten. Aber das geht nun nicht mehr. (Stern)
Ein ganzes Dorf schweigt zum Kindesmissbrauch. (Die Welt)
Ein Dorf mobbt eine Frau. Seit drei Monaten ist der Dorffriede zerstört ... Die Schuld an der Misere geben viele Bürger Irmgard M. und ihrer Familie ... In Eschenau, eingebettet zwischen malerischen Hügeln, zerfrisst abgrundtiefer Hass die Seelen. Wie schon der Name des Landkreises sagt: Haßberge. (Focus)
Die Bestandsaufnahme ist nüchtern, grausam und einfühlsam, lässt aber die Chance auf Versöhnung. (Fränkischer Tag)
Heidi Marks, geboren 1957, wohnte bis zu ihrem fünfzehnten Lebensjahr im unterfränkischen Eschenau, danach in München und im Schwarzwald, bevor sie 1981 in die USA auswanderte. Heute lebt sie mit ihrem Mann in Indiana und gibt Englisch- und Computerkurse an einem Business-College.
Susanne Will, geboren 1969, volontierte bei der Main Post, arbeitete anschließend für die Bild und ist seit 1996 Redakteurin bei der Abendzeitung in Nürnberg. Sie lebt mit ihrem Mann in Illschwang in der Oberpfalz.
(Fackelträger Verlag)
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