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IBM-Chefstratege Gunter Dueck entwirft ein Modell für eine wertorientierte ökonomische Vernunft
Wenn Unternehmensgewinne wachsen, Steuereinnahmen sprudeln und Löhne steigen, geben Manager, Politiker und Arbeitnehmer das Geld mit vollen Händen aus. Naht der Abschwung, heißt es Gürtel enger schnallen: Personal freisetzen, Steuererleichterungen streichen und jeden Cent auf die hohe Kante legen. Und auch emotional fallen wir von einem Extrem ins andere: Im Aufschwung sind wir zuversichtlich, fair und kreativ, in der Krise regieren Darwin und Wirtschaftskrieg, ziehen Angst, Stress und Vorsicht in die Köpfe.
Den Menschen ernst nehmen, sagt Gunter Dueck, heißt, diese Emotionen ernst nehmen. Was immer wir über die Wirtschaft denken, ist abhängig von unserem Bauchgefühl. Je nach Stresslevel halten wir unterschiedliche Dinge für richtig. Trotzdem operiert man in der Wirtschaft mit dem Modell von einem Homo oeconomicus, der stets rational handelt und auf immer gleiche Weise durch Geld und Nutzen zu motivieren ist. Das ist falsch, sagt Gunter Dueck und fordert eine ökonomische Vernunft, die den Menschen in den Blick nimmt und uns lehrt, in fetten Jahren Maß zu halten und in mageren gelassen zu bleiben.
(Eichborn Verlag)
Es sind gar nicht Wirtschaftstheorien, nur Tagesgedanken! Mit sozialer Marktwirtschaft und protestantischer Arbeitsethik wuchs Gunter Dueck auf; er erlebte später erfolgreiche Streiks für schädigend hohe Lohnerhöhungen und danach die zwangsläufigen Rationalisierungswellen bis hin zur »Darwin-Sicht« des Menschen: Jeder ist heute für sein nacktes Leben selbst verantwortlich. Jede dieser Phasen wird von Wirtschaftsexperten theoretisch begründet und wissenschaftlich erklärt. Dabei widersprechen sich die Ansichten oft diametral!
Seine Sicht: Es gibt fast keine allgemein gültigen Wirtschafts-»Theorien«, sondern vorwiegend nur Tagesgedanken, die die jeweilige Bauchstimmung wiedergeben. Wer Leute entlässt, kennt Darwin, und wer händeringend Ingenieure sucht, sieht in Menschen wertvolle Experten. Was der Bauch uns instinktiv als »wahr« in den Kopf schickt, verarbeiten wir zu ökonomischen Weisheiten und diese wiederum zu Managementmethoden, die den ursprünglichen Bauch abbilden.
Etwa alle 40 oder 50 Jahre erleben wir eine umfassende Technologiewelle, die unsere ganze Infrastruktur umkrempelt: Eisenbahn, Stromnetz, Auto(-bahn), jetzt Internet. Jede neue Infrastruktur frisst einen Teil der vorhergehenden, und das führt zu Überlebenskämpfen und »Turbokapitalismus«. Danach blüht die Welt unter der neuen Infrastruktur wieder auf bis hin zu wuchernden Luxusphasen.
Wegen dieses Hin und Her ist also jede beliebige Wirtschaftstheorie etwa alle 40 Jahre einmal eine Zeit lang wahr. Das erfreut deren Anhänger so, dass sie für immer an sie glauben. Deshalb nennen sie sich stolz Keynesianer oder Neoliberale, sind aber nur die geistig kristallisierte Stimme eines Zeitinstinktes. Oh je! Und da streiten sich die polaren Wirtschafts-»Theoretiker«, wer jetzt Recht hat und versäumen es, wirklich ökonomisch zu denken. Dazu will Gunter Dueck mit seinem Buch »Abschied vom Homo oeconomicus« Anstoß geben/erregen.
(Eichborn Verlag)
Pressestimmen zu dem Buch »Abschied vom Homo oeconomicus« von Gunter Dueck:
... argumentiert Dueck kenntnisreich und mit der ihm üblichen Ironie, ... die Analyse der gegenwärtigen Malaisen jedoch ist durchaus lesenswert und unterhaltsam. Seine Fragen stimmen und um die Antworten wird früher oder später jedes System, jede Organisation und jeder Einzelne ringen müssen. (Süddeutsche Zeitung)
Gunter Dueck ruft zum Querdenken auf ... Es ist ihm erneut ein spannendes und anregendes Buch gelungen, dessen Lektüre sich nicht nur für Manager lohnt.« (Handelsblatt)
Aktueller denn je. So manch ein deutscher Vorstandschef sollte dieses Buch in die Hand nehmen. (Cash)
Mit seinem neuen Buch »Abschied vom Homo oeconomicus« erklärt er mal eben ganze Bibliotheken kluger Wirtschaftsliteratur für ungültig. Ein gewagter Versuch – und ein sehr gelungener. Denn Gunter Dueck erläutert einleuchtend und unterhaltsam, warum Menschen in der Rezession Dinge sagen und tun, von denen sie im Boom nichts mehr wissen wollen, und umgekehrt. ... Wer lieber Querdenker als vorbildliches Mitglied einer Hammelherde ist, der wird sich in diesem Buch bestätigt sehen.« (Harvard Business Manager)
Prof. Dr. Gunter Dueck, geboren 1951, ist Cheftechnologe bei IBM. Er studierte Mathematik und Betriebswirtschaft und war fünf Jahre Professor für Mathematik in Bielefeld. Dueck ist Mitglied im Präsidium der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, Vorsitzender des Beirats des Gründerzentrums der FH Heidelberg, Mitglied des Kuratoriums der TU Clausthal. Er ist im Hochschulauswahlausschuss der Studienstiftung des deutschen Volkes und Mitglied der IBM Academy of Technology. Der Autor zahlreicher Bücher lebt bei Heidelberg. (Eichborn Verlag)
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